7 Regeln für Erfolg und Kreativität

Zurzeit wird wieder mal intensiv diskutiert, warum Frauen so selten in Führungspositionen sind. Ist es die Mutterschaft? Sind es weibliche Gene? Sind es äußerliche Einflüsse, die an Karriere und Gestaltungswillen hindern? Angeboren? Anerzogen? Doch egal, ob Mann oder Frau, es gibt auf jeden Fall Faktoren, die dafür verantwortlich sind, ob man Karriere macht bzw. als Unternehmer erfolgreich ist – oder ob man sein Leben lang Befehlsempfänger bleibt und fremdbestimmt lebt und arbeitet.

Die sieben Regeln für Erfolg und Kreativität

Regel Nr. 1: Lerne Dich in Deiner Beeinflussbarkeit kennen
Von Geburt an sind wir eingebettet in Anforderungen, Gebote, Lob und Strafe, Beurteilungen durch Menschen. Und schon kleine Kinder reagieren verschieden auf diese Beurteilungen. Überlegen Sie, wie Sie als kleines Kind auf Lob und Strafe, auf Bestätigung bzw. Negativbeurteilungen reagiert haben und schreiben Sie es auf. So können Sie alte Verhaltensmuster in das Bewusstsein holen – das ist der erste Schritt zur Befreiung.

Regel Nr. 2: Befreie Dich von Deinen Fremdbestimmungen
Wenn man erst einmal diese Verhaltensmuster schwarz auf weiß vor sich liegen hat (Ich möchte, dass man mich liebt – Ich möchte gelobt werden – Ich habe Angst vor Strafen – Ich bin nur dann etwas wert, wenn es mir Autoritäten bestätigen…) kann man sich Strategien überlegen, wie man sie Stück für Stück abtragen kann. Dafür ist Voraussetzung, dass man die Konditionierungen freundlich umarmen kann. Umarmen und „in die Freiheit entlassen“, getreu dem Prinzip: „Vielen Dank für Deine Unterstützung. Nun brauche ich diese Unterstützung nicht mehr“

Regel Nr. 3: Meide das Reagieren – Suche das Agieren
Das Leben (gerade im Beruf) versucht immer wieder, uns in eine operative Rolle zu schieben. Wir sind vielleicht als Führungskraft eingestellt worden – doch alle um uns herum versuchen (wie raffiniert!), uns zum Reagierer zu degradieren. „Kannst Du mal eben….“ „Wie stehen Sie zu diesem Problem…“ „Wir brauchen dringend eine Entscheidung für…“ – Wenn man stets auf diese fremdbestimmten Handlungsaufforderungen reagiert, wird man nie Karriere machen, dann ist man der Typ „Fleißiges Lieschen“. Aussitzen ist übrigens eine der besten Strategien, auch wenn sie in den Medien stets etwas verächtlich dargestellt wird. Lassen Sie die Fremdbestimer „zappeln“, so lange es geht und nehmen Sie ihnen damit die Lust, es immer wieder zu versuchen.

Regel Nr. 3: Mach Dich unangreifbar
Wer neigt dazu, ein Mobbingopfer zu werden? Wer würde nie ein Mobbingopfer, egal was passiert? Mobbingopfer sind angreifbar, sie zeigen Unsicherheit und Selbstzweifel. Wenn jemand dermaßen von sich selbst überzeugt ist, dass er/sie nicht angezweifelt werden kann, prallt jeder Angriff ab. Doch wie kann man das lernen? Unangreifbarkeit ist ein dermaßen zentraler Schlüssel, dass es sich lohnt, hierfür ein persönliches Coaching zu nehmen (z.B. bei unserer tollen Brigitte Jülich). Erstaunlich ist, dass es schneller geht, als man denkt! Doch die eigene Betriebsblindheit verhindert den klaren Blick – lassen Sie sich unterstützen bei der Suche nach dem „Generalschlüssel“

Regel Nr. 4: Arbeite nicht mehr als nötig – delegiere so viel wie möglich
Ist man erst einmal unangreifbar, kann man beginnen, sein berufliches Leben selbst zu gestalten. Arbeit und Fleiß sind natürlich wichtig, doch ebenso wichtig ist es, delegieren zu können und sich so viele Freiräume wie möglich zu schaffen. Nur in Freiräumen entsteht Kreativität, und ohne Kreativität bleiben wir stehen – und Stillstand ist Rückschritt. Sie müssen akzeptieren lernen, dass Andere einen anderen Stil haben als Sie selbst und Sie müssen vertrauen, dass Andere in ihrer Andersartigkeit genau so gut sind wie Sie selbst. Das ist die Grundhaltung, um delegieren zu können – lassen Sie die Anderen ruhig machen!

Regel Nr. 5: Die Unangreifbaren machen keine Fehler
Sind Sie erst einmal unangreifbar, wissen Sie auch, dass Sie nie Fehler machen. Diese Grundhaltung gibt Ihnen die Freiheit, aktiv zu gestalten. Nur mit dieser Grundhaltung können große Werke entstehen. Ein Mozart wusste, dass er keine Fehler machen kann, ein Einstein wusste, dass er keine Fehler machen kann… Auch wenn man sich verrechnet hat oder ganze Partituren ins Feuer wirft, geschieht das in der Grundüberzeugung, in sich vollkommen zu sein. Wie könnte ein Komiker es wagen, immer wieder vor ein unbekanntes Publikum zu treten, wenn er befürchtet, ausgebuht zu werden? Er macht keine Fehler! Und wenn er tausendmal ausgebuht wird, und wenn die Säle jahrelang leer bleiben – er glaubt an sich und macht weiter. Bis dann der der Durchbruch kommt… Sie machen keine Fehler, Sie sind vollkommen.

Regel Nr. 5: In Ihrer Unangreifbarkeit und Vollkommenheit liebe die Langeweile
Menschen, die ihr Leben lang behaupten, keine Langeweile zu kennen, sind oft Menschen, die wie die Ameisen leben: emsig und brav. Gönnen Sie sich den Luxus der Langeweile! Gönnen Sie sich lange Schlangen, Wartezeiten, langweilige Vorträge, vertrödelte Sonntage und unorganisierte Urlaube. Denn auch die Unangreifbaren und Vollkommenen sind noch nicht unbedingt kreativ – Kreativität entsteht erst da, wo Löcher im durchorganisierten Tagesablauf sichtbar werden.

Regel Nr. 6: Setze Deine Energie in Deine Leidenschaft – Geld ist nur Transportmittel
Viele (nicht erfolgreiche) Menschen denken, man muss unbedingt viel Geld verdienen wollen, um viel Geld zu verdienen – doch wenn man erfolgreiche Menschen fragt, schütteln die nur den Kopf. Ob Joanne K. Rowling, ob Henry Ford – der Antrieb kam aus der Leidenschaft, und die Vorstellung, reich zu werden, ist sogar eher hinderlich für den Erfolg, weil er die kreative Freiheit ausbremst. Geld ist nichts weiter als ein Transportmittel, es ist kein Ziel. Wirklich gut ist man immer nur dann, wenn Leidenschaft der Antrieb ist. Darum suchen Sie sich – egal wo Sie beruflich stehen – Ihre Leidenschaft – oder wechseln Sie die Stellung.

Regel Nr. 7: Liebe die Menschen und alles, was da existiert
Natürlich kann man nach menschlichem Ermessen zu viel Geld und Macht kommen, indem man unterdrückt, knechtet und misshandelt – doch ist das wirklich Erfolg? Und passt das in eine Zeit, die so durchgehend vernetzt ist, dass kaum ein Mensch noch isoliert auf der Welt ist? Diese 7. Regel mag vielen Unangreifbaren, von sich Überzeugten, Leidenschaftlichen und Delegierenden völlig überflüssig erscheinen – doch diese Menschen werden einsam sterben. Wer nicht die Menschen und alles Lebendige liebt, wer nicht Achtung hat vor allem, was aus menschlichem Geist geschaffen ist, was die Natur hervorgebracht hat und was doch so winzig klein ist im Vergleich zum unbegreiflich unendlichen Kosmos, der wird vielleicht zu Macht und Geld kommen – doch sicher nicht zu innerem Frieden. Darum meine ganz persönliche Empfehlung der 7. Regel: Liebe und achte alles, was da existiert – und finde Deinen inneren Frieden.

Eva Ihnenfeldt bei Xing
Marketing-Dozentin und -Beraterin
Schwerpunkt Social Media
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Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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4 thoughts on “7 Regeln für Erfolg und Kreativität

  • Reply Claudia Engelberts 17. April 2012 at 08:28

    Liebe Eva, ein toller Artikel, der die Essenz vieler wichtiger Erkenntnisse weiser Menschen wunderbar wieder gibt.
    Schon gefacebookt!

  • Reply Andrea von Vogel und Piepmatz 17. April 2012 at 10:00

    Liebe Eva,
    toller Artikel – hab ich sehr gern gelesen und auch sofort bei Facebook verlinkt 😉
    Am besten gefällt mir der Satz „Kreativität entsteht erst da, wo Löcher im durchorganisierten Tagesablauf sichtbar werden.“
    Ich wünsche allen ein paar wunderbar kreative Löcher!
    Herzliche Grüße aus Düsseldorf
    Andrea

    • Reply Eva Ihnenfeldt 20. April 2012 at 18:05

      Hi liebe Andrea, und hast Du auch mal Löcher im Tagesablauf? Mit zwei Kindern und einem Handwerksbetrieb ist das sicher nicht so leicht… Aber wie ich Eure Familie kenne, schafft Ihr das und noch viel mehr – bis bald!

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