Blogredaktion oder: Wie findet man denn immer neuen guten Content?

In den Lehrgängen der Business Academy Ruhr ist der Aufbau eines eigenen Unternehmens-Blogs ein sehr zentraler Unterrichtinhalt. Warum? Weil alle sozialen Netzwerke kommen und gehen, sich verändern und unkontrollierbar sind – doch der eigene Blog bleibt. Die Inhalte sind auch nach Jahren noch googlerelevant, man kann den Content bearbeiten, weiterverwenden, als Archiv nutzen – ein Blog ist eine Website mit Newscharakter. Das sieht jeder schnell ein – doch dann lautet die nächste Frage: „Was sollen wir denn nur schreiben? Woher nehmen wir interessante Inhalte?“ Im Folgenden ein paar Tipps, wie guter Content gefunden wird.

Grundsätzlich: Was will ich schreiben – der Blick hinter die Kulissen

Blogs sind wichtig! Quelle pixabay - nemo

Blogs sind wichtig! Quelle pixabay – nemo

Es gibt Blogs, die vor allem aus dem Unternehmen berichten. Das ist sehr von Vorteil, wenn der Blog dazu dient, bestehende Kunden auf dem Laufenden zu halten, oder Mitarbeiter und Auszubildende zu gewinnen. Der Vorteil ist, dass man nicht viel schreiben muss. Ein solcher Blog wird vor Allem angeklickt, wenn der Leser in diesem Moment Interesse an Hintergrundinfos zum Unternehmen hat. Fotos und kleine Videos lockern auf. Man kann die URL zum Blog als E-Mail Signatur verwenden – eine einfache Möglichkeit, den Blick hinter die Kulissen zu gewähren.

Grundsätzlich: Was will ich schreiben – Google soll den Blog lieben

Anders sieht es aus, wenn der Blog (so wie die SteadyNews) vor Allem den Zweck verfolgt, das Google-Ranking zu bestimmten Themen und Schlüsselworten (Keywords) zu optimieren. In diesem Fall ist es wichtig zunächst zu recherchieren welche Keywords relevant sind. Das kann den Blog einer privaten Zahnarztpraxis betreffen oder den Dachdecker. Sobald ich zu gewissen Suchanfragen von Internetsurfern ganz oben gelistet sein will, zählen Fleiß, Ausdauer und viele Artikel, die sich um eine bestimmte Auswahl von Keywords drehen. Bei den SteadyNews dreht sich viel um Social Media, Social Media Manager, Online Marketing und Weiterbildung – denn das googlen die zukünftigen Teilnehmer der Lehrgänge.

Grundsätzlich: Was will ich schreiben – ich will als Experte wahrgenommen werden

Die dritte Art von Blogs sind solche, die die Persönlichkeit des Schreibenden in den Fokus rücken. Häufig geht es dabei um Dienstleister, die ihre Expertise durch hervorragende Artikel untermauern. Blogger wie Svenja Hofert (Karrierecoach karriereblog.svenja-hofert.de) und Udo Vetter (Rechtsanwalt lawblog.de) schreiben aus ihren Erfahrungen und ihrem Expertenstatus heraus, und gewinnen dadurch Kunden, Klienten, Mandanten. In diesem Fall sollte man sich angewöhnen, sich viele Stichpunkte im beruflichen Alltag zu notieren, um daraus Blogartikel zu generieren.

Nun weiß ich was ich will – doch: Wie finde ich Content-Inspirationen?

Die meisten Blogs sind eine Mischung aus allen drei Gattungen: Hintergründe, Expertenstatus, Googlerelevanz. In jedem der drei Fälle ist es wichtig, sich jede Anregung und Idee sofort zu notieren. Denn die besten Artikel werden vom Leben geschrieben – und leider vergisst der Mensch so schnell! Darum lautet der erste Tipp: Gewöhnen Sie sich an, sofort in Ihr Handy Ideen für Content zu tippen, wenn eine solche Idee auftaucht. Das machen auch Schriftsteller so, denn wenn man nur ein paar Stunden wartet, ist die Idee meistens wieder vergessen – so schade!

Denken Sie so oft wie möglich daran, Fotos zu machen, wenn Sie etwas Interessantes erleben. Auch kleine Videos sind großartig – die Menschen lieben das bewegte Bild. Sie müssen nur immer daran denken, sich von den Menschen, die auf Bildern und Videos zu sehen sind, das Einverständnis zur Veröffentlichung geben zu lassen. Am besten haben Sie immer ein paar ausgedruckte Erklärungen dabei. So erhalten Sie visuelle Inhalte – sehr wichtig, um Texte aufzulockern und attraktiv zu gestalten.

Von den Besten profitieren: Inspirationen von den Königsklassen-Blogs

Es gibt sehr berühmte Blogs, so wie von Carsten Knobloch (Techblog „Stadt-bremerhaven.de“), von Jochen Mai (Karriereblog „karrierebibel.de“)  oder vom Medienjournalisten Stefan Niggemeier (Medienblog stefan-niggemeier.de) . Diese Königsklassen-Blogs zeichnen sich dadurch aus, dass sie Inhalte exklusiv, inhaltlich einzigartig wertvoll, gut recherchiert, journalistisch wertvoll – und eingebunden in eine Community sind, die als Informationsquelle für diesen Wert mit verantwortlich ist. Natürlich ist es extrem zeitaufwändig, so einen anspruchsvollen Blog zu pflegen und das Niveau zu halten.

Für „normale“ Blogger, die aus Marketinggründen zwei, drei, fünf Blogartikel in der Woche schreiben, eignen sich diese Königsklassen-Blogs sehr gut dafür, um immer auf dem neusten Stand zu sein. Man kann (wenn es inhaltlich passt) Artikel viral verbreiten, kann in eigenen Artikel daraus zitieren und kann darauf verlinken. Also unbedingt hervorragende Blogs und Online-Zeitungen abonnieren und lesen. Aber auf keinen Fall Inhalte „klauen“! Sehr schnell zieht man eine negative Reputation zu, wenn man einfach nur Artikel umschreibt ohne auf die Quelle zu verweisen und dem Autoren zu danken. Inspiration ja – abschreiben nein.

Google News als Nachrichtenquelle nutzen

Google News ist ein Quell aus lesenswerten Neuigkeiten. Trotz Leistungsschutzrecht bleibt immer noch genügend übrig, um aus den vielen Nachrichtenartikeln Inspirationen für eigene Blogartikel zu gewinnen. So kann ein Heilpraktiker medizinische Studien verwenden, und ein Handwerker neue Technologien in seinem Gewerk recherchieren und beschreiben. Natürlich darf  man auch hier nie Artikel „klauen“. Immer umschreiben, wenn möglich analysieren und interpretieren – wenn möglich mehrere Quellen lesen um den Wahrheitsgehalt zu prüfen. So wie man sich aus den Königsklassen-Blogs wertvolle Inspirationen holt, macht man das über Google mit Nachrichten und Zeitungsartikeln.

Bei Google News (oder bei Google (Suchergebnisse der letzten Wochen/ des letzten Monats) Ihre Keywords eingeben und studieren, was an spannenden News auftaucht. Ich google zum Beispiel in den Google News immer wieder nach „Facebook“, „Social Media Manager“, „Twitter“, „Abmahnung“ „Studie Social Media“… und habe schon sehr wertvolle Inhalte daraus generieren können.

RSS-Feeds lesen um immer auf dem Laufenden zu bleiben

Leider beherrschen nur wenige Internetuser die Kunst, sich einen RSS-Reader zusammenzustellen. Mit so einer Zusammenstellung kann man täglich eine „Online Zeitung“ lesen, in der die wichtigsten News vom gestrigen Tag zu relevanten Themen stehen. Ich selbst habe etwas 150 Blogs und Online-Zeitungen abonniert und scrolle morgens beim Frühstück durch die Meldungen. Finde ich Interessantes für die SteadyNews, sende ich mir den Link per Mail und lese später ausführlich. Dann schreibe ich meinen eigenen Artikel zu der Neuigkeit, analysiere und interpretiere die Nachricht.

Fazit

Zu jedem Thema gibt es Unmengen von Neuigkeiten und lesenswerten Inhalten. Man muss nur diszipliniert danach forschen und stets selbst auf dem Laufenden bleiben. Wir schreiben nicht für uns selbst – wir schreiben für die Leser, die einen Mehrwert aus den Artikeln ziehen. Ein Redaktionsplan der streng eingehalten wird ist wichtig, um dabei zu bleiben. Die Verbreitung der Inhalte über die sozialen Netzwerke ist Voraussetzung, um den Blog bekannt zu machen. Lesenswerte Inhalte anderer Experten über soziale Netzwerke zu verbreiten ist wichtig, um nicht als „Schmarotzer“ zu enden. Das Internet beruht auf dem Prinzip von Nehmen und Geben, daran sollten sich Blogger stets halten.

 

 

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