Xing und Eqipia: Sind Mitarbeiter des eigenen Unternehmens die besten Headhunter?

Das Social-Business-Netzwerk Xing hat sich in den letzten Jahren sehr erfreulich entwickelt. Nach eigenen Angaben ist jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland Mitglied bei Xing. Neben den kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaften ist e-Recruiting zur zweitwichtigsten Einnahmequelle für Xing geworden. Mit der Übernahme des Schweizer StartUps Buddy Broker soll nun dieser Zweig weiter optimiert werden: Unternehmen können mit dem Technologieprogramm Eqipia ihre Mitarbeiter gezielt für die Personalsuche einsetzen. Das funktioniert über die „Empfehlen“-Funktion bei Xing.

Schon lange wissen wir, dass Mitarbeiter eines Unternehmen besonders wertvoll sind als Empfehler für die Besetzung von RecruitingStellen. Was gibt es Besseres, als wenn ein Mitarbeiter, der das Unternehmen genau kennt, in seinem Bekannten- und Familienkreis nach den richtigen Kandidaten für eine freiwerdende Stelle sucht? Nicht nur, dass die persönliche Empfehlung und das Hintergrundwissen den potentiellen Bewerber motiviert – auch andersherum ist es sehr günstig: Schließlich will der Mitarbeiter wohl kaum, dass es eine Fehlbesetzung gibt. Er fühlt sich für den Erfolg seiner Empfehlung verantwortlich und wird – wenn möglich – sicher gern den Start des neuen Mitarbeiters begleiten.

Doch bisher liefen diese Empfehlungen von Mitarbeitern meistens unstrukturiert ab. Die Suchfunktion von Eqipia soll das ändern. Unternehmen können zum Beispiel recherchieren, ob ihre Mitarbeiter bei Xing Kontakte haben, die auf die ausgeschriebene Stelle passen – und diese dann bitten, die Ausschreibung und eine Empfehlung zu versenden. Mitarbeiterempfehlungen rücken mehr in den Fokus der Unternehmenskommunikation, alle Mitglieder des Unternehmen werden für diese Unterstützungsmöglichkeit sensibilisiert. Und natürlich ist es auch ein weiterer Motivationsfaktor, um Xing aktiv zu nutzen und die Kontakte aktiv aufzubauen.

Ganz billig wird Eqipia für Unternehmen nicht werden. Bei 100 Mitarbeitern zahlen Unternehmen für die Nutzung 4800 Euro jährlich. Doch moderne Personalpolitik ist gerade für mittelständische Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor geworden. Im Kampf um die besten Talente zählen gerade persönliche Empfehlungen sehr, um gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte nicht an Konzerne zu verlieren. Auch wenn Konzerne normalerweise besser zahlen und viel an Weiterbildung und Karriereförderung bieten können – bei kleinen und mittleren Unternehmen steht häufig der Mensch mehr im Mittelpunkt. Flache Hierarchien, emotionale Verbundenheit und herausfordernde Verantwortungsbereiche sind Pluspunkte, mit denen Mittelständler viel mehr nach außen treten sollten, um sich zu positionieren.

Quelle: Handelsblatt

Bildquelle: pixabay_geralt

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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One thought on “Xing und Eqipia: Sind Mitarbeiter des eigenen Unternehmens die besten Headhunter?

  • Reply Newsletter der SteadyNews vom 26. April 2016 - Steadynews | 3. Mai 2016 at 08:55

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