Studie: Selbstverwirklichung und Leistungsbereitschaft prägen aktuelle Studenten-Generation

Die Generation Y – das sind die von 1980 bis 1995 Geborenen – sind im Gegensatz zu den Babyboomern, die aktuell noch das Sagen haben, behütet aufgewachsen und können oft mit einer ruppigen Command-and-Control-Kultur nichts anfangen. Kritiker charakterisieren die Generation Y als verweichlicht, ja sogar faul.

Ein anderes Bild wird nun durch die Resultate einer Erhebung an Deutschlands traditionsreichster BWL-Uni vermittelt. Die Umfrage unter den aktuellen Studenten der beiden Vollzeit-Management-Masterstudiengänge MBA und M.Sc. der HHL Leipzig Graduate School of Management zeigt: Die heutige Generation von Management-Studenten möchte sich beruflich selbstverwirklichen. Motivation für ihren Karriereweg schöpft sie nicht aus finanziellen Anreizen sondern aus dem konkreten Einsatz ihrer persönlichen Stärken und Begabungen. Wichtig sind für die Studenten laut der HHL-Umfrage zudem die Einflussnahme und der Gestaltungswille im beruflichen Umfeld.

Authentizität und Sinnhaftigkeit wichtig für langfristig erfolgreiche Karriere

Martina Beermann, Dipl.-Psychologin und neue Leiterin des Karriereservices an der HHL bestätigt aus ihrer über 25-jährigen Praxis in der beruflichen Begleitung von High Potentials: „Die junge Generation möchte sich selbst in ihrem Tätigkeitsfeld wiederfinden. Dabei ist Authentizität und Sinnhaftigkeit der entscheidende Ausgangspunkt für jede langfristig erfolgreiche Karriere. Denn nur wer in Übereinstimmung mit sich selbst agiert, verfügt über die nötige Energie, die er braucht um Hindernisse zu überwinden und auch schwierige Ziele zu erreichen. Hinzu kommt, dass authentische Menschen Andere viel besser überzeugen können, da sie glaubwürdiger sind. In Zeiten von Recruiting 2.0 ist dies umso wichtiger, denn die Mehrzahl der Personaler macht sich vor der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Internet ein Bild über die ‚Reputation‘ des Bewerbers. Diese Praxis betrifft alle Kandidaten – völlig unabhängig vom Alter.“

Hohe Leistungsbereitschaft der HHL-Studenten 

Die Leistungsbereitschaft der Wirtschaftsstudenten aus Leipzig wird in der aktuellen Befragung mit Zahlen belegt. Sind die MSc-Studenten der HHL bereit, durchschnittlich 62 Stunden pro Woche zu arbeiten, so geben BWL-Master-Studenten anderer Hochschulen in Studien an, wöchentlich nur 44,5 Stunden für den Job investieren zu wollen.
Entgegen dem Kuschel-Image, das der Generation Y in der Öffentlichkeit anhaftet, fokussieren die HHL-Master-Studenten bei der Wahl eines Arbeitgebers nicht primär auf die Vereinbarkeit von Leben, Familie und Beruf („Work-Life-Balance“) sondern erachten die Wertschätzung der Mitarbeiter, die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und das Wachstum des Unternehmens als viel wichtiger.

Die empirische Basis der neuen Studie bildet eine Umfrage unter 79 Studierenden der beiden Vollzeit-Master-Programme in Management (MBA und M.Sc.) an der HHL Leipzig Graduate School of Management im Zeitraum vom 18. bis 25. August 2014.
Im Zusammenhang mit der HHL heben die Studierenden besonders den Praxisbezug der Ausbildung, die Internationalität der Ausbildung (Austauschprogramme, Vorlesungen auf Englisch), die Bibliothek und die Dozenten/Professoren hervor.

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