Instagram Influencer: Weiblich, jung, tüchtig – mit Mut zu Selfies und Liebe zum Schönen

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Instagram entwickelt sich mehr und mehr zu einer Plattform, bei der Marken sich durch begeisterte Fashion-, Deko-, Kosmetik- und Reisefans repräsentieren und bewerben lassen. Der Marktwert der „Mikro-Influencer“ errechnet sich nach dem Einflussfaktor in ihrer Community. Die Markenbotschafter bei Instagram sind meist weiblich, jung, tüchtig, sehen sich als Beraterinnen für Stil, Kultur, Lifestyle und Trends. Vor Allem sind sie gut vernetzt und verstehen es, Gemeinschaften aufzubauen, zu pflegen, zu begeistern.

Die meist jungen Frauen sehen sich als Scout für ihre Fans und Follower und nehmen ihre Aufgabe als Instagram-Influencer

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sehr ernst. Die meisten sind täglich mehrere Stunden mit ihrer Profession beschäftigt – oft neben einem Studium – und für immer mehr Influencer wird Instagram zum Vollzeit-Job. Natürlich gibt es auch Männer unter den Instagram-Influencern. Doch die männlichen Social Media Stars sind eher bei YouTube zu finden, und die Themen sind auch seltener Fashion und Stil.

Warum werden Mädchen gern Influencer bei Instagram?

Wollte nicht fast jedes Mädchen als Kind einmal Model werden? Oder Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin, Prinzessin, umschwärmter Star? Kennen nicht alle Eltern diesen Drang in ihren kleinen Töchtern, sich hübsch zu machen und ihre einzigartige, unverwechselbare Körperlichkeit zu genießen? In unserer digitalen Welt gibt es für den einzelnen Menschen unzählige Möglichkeiten, Träume zu verwirklichen, und das scheinen bei Instagram nun immer mehr junge Mädchen zu nutzen, um diesen Kindheitstraum zu leben. Natürlich schaffen es nur die Hartnäckigen, Beharrlichen, Überzeugten, auch Geld damit zu verdienen – doch das ist ja überall so im Unternehmertum.

Wenn ich mich als junge Frau trotz meiner vielen Pfunde liebe und bewundere, und wenn ich nicht dem allgemeinen Schönheitsdiktat entspreche, finde ich gerade bei Instagram ein Biotop vor, in dem ich mit meinen Selfies relativ geschützt bin vor Spott und Häme. Hier kann ich mich ausprobieren und spielen, hier wird mir selten Verletzendes passieren.

Die Kultur bei Instagram ist ganz anders als bei YouTube, wo man schon Nerven aus Stahl braucht, wenn man sich aus der Masse herauswagt mit eigenen Projekten. Bei Instagram zählen Kommunikations- und Vernetzungsstärke, Höflichkeit und Freundlichkeit, Begeisterung für alles Schöne und die Freude, mich selbst in den Fokus zu rücken. Und ganz gut ist es wohl auch, wenn man Emotionen mag und überschwänglich ausdrücken kann mit Herzchen, Smilies und anderen Emoticons. Sicher gibt es auch viele „Stalker“ bei Instagram, die lachen und spotten – doch die aktive Community ist erstaunlich freundlich.

Spaß an der Bildbearbeitung und Inszenierung sind natürlich wichtig, um sich täglich zu verbessern und immer gekonnter zu experimentieren. Man muss reflektieren können, was die Fans und Follower am Spannendsten und Attraktivsten finden. Man muss logistisch Prozesse und Wege finden, um Hashtags, Reposts und Influencer-Netzwerke strategisch geschickt einzusetzen. Man muss ein guter „Kumpel“ sein, der von Vorbildern protegiert wird. Man sollte auch von seinen Stars und Vorbildern motiviert werden, deren empfohlene Produkte zu kaufen – sonst wird man deren Zuneigung sicher bald wieder verlieren. Geben und Nehmen sind die wichtigsten Bestandteile im Business. Angeber und Profiteure bleiben meist allein.

Ist es ok, wenn Mädchen sich mit ihrer Schönheit vermarkten?

Ich gebe zu, dass ich persönlich nicht so der Fan von dem Frauenbild bin, das für dieses Hochglanz-Echtzeit-Magazin Instagram gebraucht wird. Aber ich akzeptiere und respektiere, dass schon kleine Mädchen stundenlang vor dem Spiegel stehen und sich schön machen. Scheint in der weiblichen Natur angelegt zu sein und ich fände es traurig, wenn Erwachsene versuchen, diese Liebe zur Schönheit und zum eigenen Spiegelbild auszutreiben. Lasst die Kinder frei!

Wenn nun die erwachsenen jungen Frauen ihren Kindheitsraum verwirklichen und sich wieder wie als kleines Mädchen vor das Kameraobjektiv wie vor einen Spiegel begeben – mit Kussmund und dieser staunenden Bewunderung für sich selbst, ist das für mich völlig ok. Was ich jedoch so besonders daran schätze ist, dass die Mikro-Influencer bei Instagram das nicht tun, um damit eine „gute Partie zu angeln“, sondern um ein Business mit ihrem Charisma zu starten. Sie lernen, sich mit ihrer eigenen Vision und ihrem eigenen Unternehmen finanziell unabhängig zu machen – da sage ich doch „Bravo Mädels, weiter so!“

Ob sie mit Modemarken verhandeln, sich von einflussreichen Mentoren begleiten lassen, ob sie Verantwortung für ihre Community übernehmen oder eine einzigartige Produktidee vermarkten… Ich finde es klasse, dass so viele junge Menschen den Creator und Unternehmer in sich entdecken. Also nur Mut lieber Nachwuchs: Das Besondere am Social Web ist, dass jeder Mensch hier sein Wunschprogramm starten kann. Traut Euch, es gibt viel zu tun und viel zu erobern.

wuv.de vom 13. Juni 2017: Das lieben Influencer – die Influencer Studie 2017

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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