4 Tipps zu Bewertungsportalen – Keine Angst vor schlechten Bewertungen!

Neulich war ich bei meinem Friseur – er ist ein richtiger „Haarkunst-Star“ in unserer Region – und das ärgert natürlich die Konkurrenz. Ein Friseur aus der Nachbarschaft hatte tatsächlich Frauen mit Geld dazu gebracht, bei Qype schlechte Bewertungen zu hinterlassen – das hatte eine der Betroffenen reumütig zugegeben – und mein Friseur war natürlich sehr traurig darüber. Im Salon breitete sich unter den Kundinnen sofort Empörung aus – was dazu führte, dass sofort eine neue mehr als gute Bewertung bei Qype geschrieben wurde – aus Bösem wurde Gutes…

Ein anderes Beispiel: Gestern rief mich ein Rechtsanwalt an, der mich freundlich darauf aufmerksam machte, dass den SteadyNews eine Abmahnung droht, falls ich nicht einen Beitrag entferne, in dem ich darüber berichtet habe, dass ein Online-Branchenbuch-Verlag Jobs vergibt an Menschen, die Bewertungen schreiben. Obwohl ich nicht behauptete, dass die Firmen hinter den Bewertungen stehen, fühlte sich der Verlag anscheinend bedroht – ein schlechtes Gewissen? (Googlen Sie mal „Heimarbeit als Online Autor Bewertungen“). Ich nahm den Beitrag sofort vom Netz – keine Lust auf Auseinandersetzungen mit Anwälten.

Keine Angst vor kritischen Bewertungen

OK, wir alle wissen, wie viel geschummelt wird bei Bewertungen. Natürlich ist es unglaubwürdig, wenn für eine Kaffeemaschine 200 Bewertungen bei den großen Bewertungsportalen eingetragen sind – oder wie oft schreiben Sie ausführliche Rezensionen zu Ihren Kaffeemaschinen? Aber Bewertungen sind wichtig – und es gibt auch ehrliche Wege, die wirklich Kommunikation ermöglichen und die Web 2.0-Prinzipien einbeziehen.

Meine 4 Empfehlungen in diesem etwas schmuddeligen Bereich gehen dahin:

  1. Regen Sie Ihre Kunden so oft und so kreativ wie möglich an, viele Bewertungen zu schreiben. Geben Sie aktiv Unterstützung dabei. Informieren Sie über Bewertungsplattformen wie Qype, Google Places, HolidayCheck….
    Fragen Sie aktiv nach Bewertungen oder bitten Sie Ihre Kunden, ihnen einen Link zu einem Bewertungsportal per Mail senden zu dürfen (Sie müssen diese Einwilligung bei Privatkunden schriftlich nachweisen können…). Wichtig: Bevorzugen Sie Bewertungsportale, die eine Kommentarfunktion haben – so wie Qype!
  2. Kommentieren Sie schlechte Bewertungen – natürlich sehr freundlich und zugewandt. Zeigen Sie Humor und Einfühlungsvermögen – so wird aus der Krise eine Chance. Machen Sie deutlich, wie wichtig Ihnen Kundenmeinungen sind und wie Sie laufend Ihre Produkte optimieren
  3. Pflegen Sie eine Facebook-Fanpage oder eine Facebook Gruppe – das kann manchmal eine sinnvolle Alternative sein, wenn man Wert auf anregenden Austausch legt. Fragen Sie, regen Sie zu Diskussionen an, seien Sie offen für Verbesserungsvorschläge – so kommen Sie dem Ideal „Product Innovation“ immer näher und negative Bewertungen verlieren komplett ihren Schrecken – aus Kunden werden Produktentwickler.
  4. Achten Sie darauf, dass Bewertungen von Ihrer Website aus gut findbar und erreichbar sind. Fragen Sie Besucher Ihrer Website, wie diese sich das Thema „Bewertungen“ wünschen würden – und was sie anregen würde, selbst eine Bewertung zu schreiben. Je empathischer Sie Ihre Zielgruppe verstehen, desto mehr sinkt die Gefahr schlechter Bewertungen. Erfährt der Kunde persönlichen Respekt, ist er grundsätzlich positiv gestimmt und will unterstützen.

Eva Ihnenfeldt
Social Media Beratung – Social Media Schulungen
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
Tel.: 0231/ 77 64 150
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