5 Tipps für Selbstständige: Wie man sich permanent selbst motiviert

Manchmal geht es schrecklich - und Du denkst Du wirst verrückt...

Der Unterschied zwischen Selbstständigen und Unternehmern sehe ich vor allem darin, dass Selbstständige keine Mitarbeiter haben. Sie müssen alles allein sein: Vertriebler, durchführender Mitarbeiter, Verwaltung und Geschäftsführung. Das ist nicht leicht – und jedem liegt irgendeine dieser Rollen weniger (bei mir war es die Verwaltung – ach was habe ich Buchhaltung verabscheut…). Darum hier 5 Tipps wie man sich immer wieder motivieren kann und die Freude am Freien Tun nicht verliert…

Tipp Nr.1: Der Einkaufszettel

Ich kann jedem Selbstständigen nur empfehlen sich jeden Morgen einen Plan zu machen, was an diesem Tag erledigt werden sollte. Und ich kann nur empfehlen das auch knallhart durchzuziehen und es zu vermeiden, Dinge immer wieder zu verschieben. Ich lerne ja immer wieder Selbstständige kennen und weiß, dass ich häufig wochenlang auf angekündigte Texte, Fotos, Informationen von ihnen warten muss – es scheint also nicht so einfach zu sein…. Doch die Schnellen besiegen die Sorgfältigen. Drum mein eindringlicher Appell: Macht Euch morgens einen Einkaufszettel und lasst nichts liegen…

Tipp Nr. 2: Der Glücklichmacher

Früher als ich Existenzgründer gecoacht habe habe ich immer gesagt: „Jeder Selbstständige geht einmal in der Woche irgendwo hin“. Dann wurde ich manchmal empört zurückgewiesen mit dem Argument, dass man ja sowieso schon so viel zu tun hätte mit Akquise, Familie, Aufträgen…. OK, ich reduziere meine Empfehlung auf zweimal im Monat. Aber wenn ich sehe wie viele Menschen wöchentlich zum Sport gehen, zum Kegeln, zu Vereins- und Kirchenverpflichtungen – hier geht es um die Existenz! Netzwerktreffen sind nicht nur das Wichtigste für den geschäftlichen Erfolg, sie sind auch Glücklichmacher – denn jedes Mal lernt man neue spannende Menschen kennen, man tauscht sich aus und inspiriert sich. Darum meine Empfehlung: Sucht Euch ein Business-Netzwerk, eine regelmäßige Veranstaltung, spannende Vorträge oder Workshops – aber geht mindestens alle 14 Tage irgendwo hin…

Tipp Nr. 3: Die Kreativitätsmaschine

Wir, die wir nicht mehr allein selbstständig sind, haben häufig Meetings, wir entwickeln gemeinsam Strategien und diskutieren nächste Schritte im Marketing. Einzelunternehmer haben das nicht. Um so wichtiger ist es, sich für diese Meetings und Diskussionen Ersatz zu schaffen. Das kann ein Freund/ eine Freundin sein, der/die ebenfalls selbstständig ist, das kann ein professioneller Coach sein, eine Coachinggruppe (auf Anfrage helfe ich gern weiter) das kann auch in der Familie funktionieren (wenn die Familie dazu Lust hat) – aber ich empfehle dringend, einmal monatlich die Kreativitätsmaschine anzuwerfen und auf keinen Fall einfach nur im Alltag zu versinken.

Tipp Nr. 4: Vom Gehetzten zum Chef

Manchmal geht es schrecklich - und Du denkst Du wirst verrückt...

Manchmal geht es schrecklich langsam – und Du denkst Du wirst verrückt…

Eines der größten Gefahren der Selbstständigen ist, dass sie in Anforderungen von außen ertrinken. Nie stimmt es so richtig: Entweder man hat zu wenig zu tun und Angst, man könnte scheitern – oder man ertrinkt in Arbeit und weiß nicht, wie man das alles schaffen soll. Ist logisch dass es hier selten eine ausgewogene Balance gibt – das liegt nun mal in der Natur der Dinge. Ich weiß noch wie ich damals manchmal Angst vor neuen Aufträgen hatte, weil ich einfach nicht noch mehr arbeiten konnte! Wenn so ein Punkt erreicht ist ist es Zeit, an Mitarbeiter zu denken – entweder an Honorarkräfte oder eine 400 Euro Kraft. Oder man gibt etwas ab, was viel Zeit und Kraft kostet und schaufelt dadurch Kapazitäten frei. Ich habe schnell die Buchhaltung abgegeben und fühlte mich wie befreit… Und später habe ich mir einen Partner gesucht, und das war wunderbar. Allein ist schwer, Chef ist besser…

Tipp Nr. 5: Plan B ist immer in der Tasche

Viele Selbstständige leben in der ständigen Angst, sie könnten scheitern. Häufig lebt man von Monat zu Monat und kann kaum Reserven anlegen. Wenn dann ein längerer Krankenhausaufenthalt dazwischen kommt oder ein großer Kunde wegbricht, ist sofort die Existenz gefährdet. Mein Tipp: Rechnen Sie immer mit dem Schlimmsten und seien Sie darauf vorbereitet – so wie ein kluger König immer darauf vorbereitet ist, dass sein Land angegriffen werden könnte. Es ist zwar charmant zu sagen „Et hät noch emmer joot jejange“ aber kein kluger Ratgeber für nachhaltiges Wirtschaften. Ich habe immer einen Plan B in der Tasche, das beruhigt die Nerven und macht frei. Und es gibt IMMER einen Plan B, man muss nur darauf kommen!

 

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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