Von Filterblasen und der Comfortzone: Edgerank versus Free Flow

Heftig diskutiert wurde ja jüngst die Frage, ob der neue, verbesserte? Edge-Rank von Facebook Interaktionen vermindern würde weil nicht mehr alle jeden Beitrag sehen würden.

Ich liebe Twitter. Ich mag die schnelle Vernetzung mit Leuten, die ich nicht vorher persönlich bestätigen muss, ich liebe es wenn sich Dialoge ergeben und vor allem ist Twitter als Newsdienst unschlagbar. Dass Twitter allerdings manchmal auch extrem nervend sein kann schlägt sich an Zeiten nieder wenn RTL gewisse Leute in den Dschungel schickt oder mal wieder Fussball-Länderspiele stattfinden – aber wozu gibts bei Tweetdeck und Co. Filter für sowas wie IBES und Co.

Twitter hat tatsächlich seine Vorteile: Jeder Tweet wird angezeigt. Twitter hat aber auch für Neulinge den Nachteil, dass sie vielleicht überfordert sein könnten. Vor allem wenn man zuerst Facebook nutzte, wo Beiträge nach dem Edge-Rank gefiltert werden. Für den einen ist das nur die Erzeugung eines weiteren Echoraums, aus dem der Mensch dann später nicht mehr ausbrechen möchte weil der zur Comfortzone geworden ist – für die anderen ist es eine Art und Weise die Welt geordnet zu betrachten und glücklich darüber zu sein, dass nicht jede Meldung aus der Boulevardpresse einen erreicht.

GooglePlus setzt ja dagegen auf die geballte Macht des eigenen Willens und die Fähigkeit einen Schiebregler zu bedienen – zumindest ich habe jetzt aber nicht die Zeit herauszufinden wie häufig nun bei einer gewissen Regler-Einstellung welche Beiträge aus den Kreisen angezeigt werden. Und dazu gibts anders als Deswegen habe ich nur zwei Standard-Einstellungen: Gar nicht oder alles.

Im Endeffekt liegt es natürlich mal wieder am Nutzer selbst: Immerhin ist es kein Geheimnis, dass Facebook Filter einsetzt, es hindert also keinen daran sich noch zusätzlich RSS-Feeds zu abonnieren oder Twitter-Listen für die Reduzierung des Nachrichtenschwalls einzurichten. Oder „Enge Freunde“ bei Facebook zu nutzen. Nur: Wer macht das schon von sich aus – ist ja so bequem auf dem Sofa…

Übrigens: Eine Antwort auf die oben gestellte Frage findet man in diesem Blogbeitrag. 

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