Web 2.0 im Recruiting: Social Media bei der Stellenausschreibung nutzen

Wohl jedes Unternehmen, das auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist, kennt das Problem: Wie und wo kann ich die „Spreu vom Weizen“ vorsortieren, kann passgenaue Bewerber erreichen – und ihr Interesse an meinem Unternehmen wecken? Vor allem kleine Unternehmen sind angewiesen auf engagierte Mitarbeiter/Innen, der Erfolg steht und fällt mit dem Team. Hier ein paar Tipps, wie man Social Media für die Gewinnung neuer Mitarbeiter nutzen kann:

Social Media-Recruiting bedeutet im Großen und Ganzen den Einsatz von Xing, LinkedIn, Twitter und Facebook. Jedes Tool hat seine Stärken und Schwächen, jedes Instrument erfordert eine eigene Strategie.

Xing

Zurzeit nutzt nur jedes achte Großunternehmen Xing als regelmäßiges Jobportal, kleine Unternehmen hingegen, denen das Networking über Xing vertraut ist, sind souveräner und erfolgreicher mit der Strategie über das Business-Netzwerk. Es gibt verschiedene Wege:

  • Jobangebote einstellen: ab 69 Cent pro Klick. Vorteilhaft ist, dass Xing Profile auswählt, die zum Jobangebot passen könnten. Doch Vorsicht: diese Vorauswahl sollte über Keyword-Optimierung schon bei der Erstellung des Inserats berücksichtigt werden: erst testen, dann entscheiden
  • Aktive Suche: „Ich suche Neue Herausforderung“. Die meisten Xing-Mitglieder (fast 50% besitzen übrigens einen Hochschulabschluss) beschreiben sich nicht als arbeitssuchend, sondern umschreiben die Situation lieber mit „suche neue Herausforderung“. Als Arbeitgeber kann man (mit Premium-Mitgliedschaft) professionell die erweiterte Suchfunktion anwenden, um geeignete Bewerber zu identifizieren – eine sehr erfolgversprechende, persönliche Art der Kontaktaufnahme. Zuerst filtert man Kandidaten mit den passenden Berufsbezeichnungen, nutzt die Umkreissuche – und den Suchbegriff „neue Herausforderung“ – so man kann in Ruhe Profile studieren. Ein Standardanschreiben kann mit Copy and Paste bei der Kontaktanfrage eingefügt werden.
  • Xing-Gruppen, Status-Updates und weitere Netzwerkfunktionen: Am besten funktioniert Recruiting natürlich über die persönlichen Netzwerke. Je genauer man ein Anforderungsprofil formuliert, desto wahrscheinlicher ist eine Reaktion von Freunden, Gruppenmitgliedern, Networkern.

LinkedIn

LinkedIn ist das führende internationale Business-Netzwerk. In Deutschland ist es weniger verbreitet, doch je höher positioniert man im Business ist, desto wahrscheinlicher ist auch in Deutschland eine Mitgliedschaft bei LinkedIn. Nutzen Sie LinkedIn immer dann, wenn Sie Bewerber mit internationalen Erfahrungen brauchen.

Facebook und Twitter

Twitter ist ein Microblogging-Dienst, bei dem sich vor allem folgende Brnachen tummeln: Journalisten, PR-Fachleute, IT-Experten, Suchmaschinenoptimierer, Social Media Experten, Webdesigner etc. – also alle Branchen, die auf News politischer, elektronischer oder kommunikativer Art angewiesen sind. Falls Sie einen Experten aus einer dieser Sektoren suchen, können Sie mit Twitter womöglich einen viralen Effekt auslösen. Wichtig ist die Attraktivität des Tweets – dieser entscheidet darüber, ob Leser das Inserat weitergeben an ihre Follower (das nennt man Retweets).

Facebook ist ein privates Netzwerk. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern kann man darauf zählen, dass die Facebook-Freunde gern Aufrufe lesen und weitergeben. Man ist durchaus hilfsbereit und kreativ, denn jeder weiß, wie wichtig das Thema „Jobs“ für alle sein kann. Über Facebook kann man sicher vor allem Jobber finden, zum Beispiel für Projekte oder Veranstaltungen, bei denen noch zusätzliche Hilfskräfte gebraucht werden – gerade Studenten werden sicher schnell gefunden.

Voraussetzungen für erfolgreiches Social Network-Recruiting

Der erste Eindruck entscheidet, auch beim Recruiting über soziale Netzwerke. Bemühen Sie sich um eine exakte, passgenaue Headline, um einen sympathischen, individuell persönlich ansprechenen Teaser und um eine Stellenbeschreibung, die zielgruppenorientiert formuliert ist. Häufiger Fehler: Manchmal ist es nicht sinnvoll, mehrjährige Berufserfahrung in genau diesem Berufsbild zu erwarten, da dann viele geeignete Kandidaten (z.B. Hochschulabsolventen) sofort frustriert abspringen. Erwarten Sie nicht die „eierlegende Wollmilchsau“, Fachkenntnisse kann man sich aneignen, wenn Motivation, Intelligenz, Methodenkompetenz und Teamgeist stimmen!

Landingpage sorgfältig erstellen: Egal, ob Sie Xing, LinkedIn, Twitter oder Facebook nutzen: jeder Interessierte landet auf dem Jobangebot Ihrer Unternehmens-Website. Planen Sie sorgfältig und zielgruppenorientiert diese Landingpage. Sie muss die passende Zielgruppe einladen, sich zu bewerben – zeitnah, aussagekräftig, unkompliziert. Dafür sind Kreativität, Transparenz, Authentizität und Vertrauen Voraussetzungen. Bei einer wichtigen Stellenausschreibung lohnt es sich durchaus, mit einer PR-Agentur diese Landingpage gemeinsam zu entwerfen – Keywords, Ansprache – und nicht zuletzt der visuelle Eindruck entscheiden über den Erfolg.

Eva Ihnenfeldt
Social Media Agentur SteadyNews
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
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E-Mail: [email protected]

Eva Ihnenfeldt bei Xing

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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