KMUs und internationaler Geldtransfer – künftig einfacher?

Innerhalb des SEPA-Raumes ist die Sache recht klar: Überweisungen ins europäische Ausland sind nicht nur verhältnismäßig einfach und schnell, sondern auch kostengünstig. Zumindest im Vergleich mit außereuropäischen Ländern. Das betrifft Privatpersonen ebenso wie KMUs. Im Rahmen der globalisierten Wirtschaft ist es auch für kleine mittelständische Unternehmen mehr oder weniger normal geworden, Waren und Rohstoffe aus dem Ausland zu beziehen, Mitarbeiter/-innen zu entsenden und im Ausland zu entlohnen, Praktika für Studierende im In- und Ausland anzubieten. Die Schwierigkeit besteht nun darin, dass der Zahlungsverkehr erstens mit hohen Bankgebühren verbunden ist, wenn man sich in Länder außerhalb der SEPA-Region wagt und dass zweitens das Geld unter Umständen recht lange unterwegs ist.

Neue Dienstleister füllen die Lücke

https://pixabay.com/de/kreditkarte-zahlungskarte-geld-1583534/Bisher waren Auslandsüberweisungen so teuer und unter Umständen eine komplizierte Angelegenheit, weil sie schlicht nicht oft benötigt wurden. Nicht alle Banken boten diese Dienstleistung an. Und die, die es taten und tun, können recht hohe Gebühren dafür verlangen. Seit ein paar Jahren ändert sich das jedoch. Der britische Anbieter Azimo beispielsweise hat die Nische zu seinem Vorteil zu nutzen gewusst und konnte sich mit der Dienstleistung schneller, kostengünstiger und unkomplizierter internationaler Geldtransfers etablieren. Heute bedient das Unternehmen knapp 200 Länder und über 80 Währungen, Tendenz nach wie vor steigend. Und die Briten sind nicht die einzigen Anbieter. Wie funktioniert das?

Zusammenarbeit statt eigener Filialen

Im Prinzip ganz einfach. Während Banken eher Filialen aufbauen und mit anderen (lokalen oder nationalen) Banken Allianzen eingehen, suchen die neuen Dienstleister nach Partnerunternehmen. Sie bauen keine eigenen Filialen im Ausland, sondern nutzen bestehende Strukturen und handeln Zusammenarbeiten aus. Wer mit einem der neuen Finanzdienstleister Geld ins außereuropäische Ausland transferiert, tut das unter Umständen für Gebühren, die um die 90 % unter den herkömmlichen Bankgebühren liegen. Möglich ist das, weil es überhaupt keine Niederlassung im herkömmlichen Sinn gibt: Die Geschäfte werden online abgewickelt. Per Smartphone-App oder vom PC aus kann ganz einfach Geld transferiert werden. Der Empfänger oder die Empfängerin erhält die Zahlung in vielen Fällen innerhalb von 24 Stunden, schneller ist auch die übliche Banküberweisung nicht. Das Geld kann in Partnerunternehmen abgeholt werden, kann auf ein Bankkonto überwiesen werden über das sogenannte SWIFT-System, kann als Handyguthaben oder in die mobile Wallet eingezahlt werden. Und natürlich ist es auch möglich, in einigen Ländern Bargeld per Kurier an eine Wunschadresse liefern zu lassen.

Interessant für Reisende, Auslandsstudierende und Arbeitsmigranten, aber auch Firmen

Das Handyguthaben der Mitarbeiter im Ausland aufladen, Waren und Rohstoffe bezahlen oder Mitarbeiter/-innen vergüten – https://pixabay.com/de/digitalisierung-elektronisch-2084941/neben neuen Möglichkeiten sind es auch die ganz klassischen Transaktionen, die der internationale Geldverkehr neuerdings auf ganz andere Art und Weise ermöglicht. 2013 beispielsweise bezogen Gewerbebetriebe Rohstoffe und Halbwaren im Wert von rund 70 Milliarden Euro aus dem außereuropäischen Raum (vgl.https://www.haufe.de/finance/steuern-finanzen/fremdwaehrungstransaktionen-auslandsueberweisungen_190_298490.html). Normalerweise mussten bei Zahlungen bislang die Geldwerte erst in die Währung des Ziellandes oder US-Dollar als Handelswährung getauscht werden, bevor die Beträge überwiesen werden konnten – was Wechselkurs-Nachteile nach sich zog. Ein bankeigener, ungünstiger Wechselkurs konnte also die Gebühren wieder in die Höhe treiben, und natürlich handelt nach wie vor nicht jede Bank in jeder Währung. KMUs profitieren also ganz ungemein von den neuen Möglichkeiten, die der internationale Geldtransfer dank junger Dienstleiter bereithält.

Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit azimo.

Bildquelle: pixabay

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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