Über smile.amazon.de können Amazon-Kunden nun auch in Deutschland bei jedem Kauf 0,5 Prozent des gezahlten Kaufpreises einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen. Prima nicht wahr? Ohne auch nur einen Cent zusätzlich zu zahlen, kann sich der Sportverein, die Menschenrechts-Organisation, das Tierheim oder Kinder-Hospiz über die Spende freuen. Bei 10.000 Euro Warenkorb wären das immerhin ganze 50 Euro! Ist doch echter Anreiz, mehr über Amazon einzukaufen oder???
Wenn man weiß, wie viel Affiliates an Provision erhalten, wenn Kunden von Amazon über deren Links einkaufen, sieht das schon sehr viel schlechter aus. Und wenn man weiß, dass Amazon vor dem Start von Amazon Smile im November 2016 für Charity-Shopping-Portale wie boost bis zu 50 Prozent der Umsätze ausmachte, sinkt die Freude weiter. Denn seit dem Start von Amazon Smile gibt es nur noch 0,5 Prozent statt der üblichen Affiliate-Provisionen, was für die Charity-Projekte natürlich enorme Verluste bedeutet.
Nun gibt es auch noch massive Vorwürfe, Amazon Smile würde sich gemeinnützige Organisationen „einverleiben“, selbst wenn diese das überhaupt nicht wollen. Gar nicht schön. Foodwatch zum Beispiel fand sich gegen den eigenen Willen bei Amazon Smile wieder und betont, dass die Organisation keine Spenden von Amazon annehmen würde – und auch keine erhalten hat.
Foodwatch: Smile Kunden werden in die Irre geführt
Nun, wer trotzdem das Programm nutzen möchte nach dem verständlichen Motto „Besser als nichts“ sollte sich angewöhnen, nicht mehr über den normalen Link zu Amazon zu gehen – sondern nur noch über smile.amazon.de. Ab da läuft dann alles automatisch. Und bei 10.000 Euro fünfzig Euro gespendet zu haben, tut doch gut nicht wahr?
Utopia: Mit Amazon Smile Charity Shopping?