App-Entwicklung: Interview mit Dipl.-Ing. Tobias Diestelkamp, Geschäftsführung App Plus Mobile

Dipl.-Ing. Tobias Diestelkamp ist Geschäftsführer der Firma AppPlusMobile. Die Dortmunder Fachleute für mobile Kommunikation beraten, konzipieren und realisieren individuelle Apps und mobile Lösungen für Unternehmen, Organisationen und Verbände. SteadyNews sprach mit dem erfolgreichen Entrepreneur über App-Entwicklung und effiziente mobile Applikationen.

SteadyNews: Tobias, was sind eigentlich mobile Applikationen genau? Jeder redet darüber aber eigentlich wissen wir sehr wenig über Apps und App Entwicklung – oft denken wir, es handelt sich um nervige Spiele und Daten sammelnde Werbeapps. Bitte erklär uns doch was wirklich dahinter steckt.

Tobias Diestelkamp: Das App ist auf dem Smartphone das Pendant zu dem, was wir aktuell Programm oder Anwendung auf dem Laptop oder PC nennen. Der Begriff App kommt aus dem Englischen von Application also Diestelkamp_Appentwicklung IAnwendung, Software-Programm, abgekürzt App. Und zwar optimiert für mobile Smartphone und Tablets: die gute mobile Anwendung (wie wir Apps lieber nennen) bietet exakt das, was ein Anwender unterwegs wirklich braucht.

Kaum jemand versteht diesen Bereich der Software-Entwicklung wirklich tiefgehend und daher wird der Begriff App oft (und regelmäßig falsch) für alles Mögliche verwendet. Es gibt auch unterschiedliche technische Ausführungen von Apps, daher ist ein Fachmann die allererste Grundbedingung, um die Investition auch wirklich Nutzen-bringend zu realisieren.

Einige Beispiele: Das Mailprogramm auf Ihrem Smartphone ist ein App, ebenso die Telefon-Anwendung. Jedes kleine Icon auf Ihrem Gerät ist ein eigenes App, ein eigenes mobiles Programm. Also kann ein App auch ein Spiel sein; wir von AppPlusMobile beschäftigen uns allerdings mit komplexer mobiler Anwendungssoftware, mit der Sie z.B. Ihre Lagerverwaltung steuern können oder mit dem Ihre Firma eine vollwertige, integrierte Vertriebs-Lösung besitzt.

SteadyNews: Du bist seit 1997 tätig im Bereich mobile Informationstechnologie für u.a. Siemens, Mercedes-Benz, Nokia – seit 2009 mit Deiner eigenen Firma. Was meinst Du – welche Unternehmen und Organisationen brauchen nun wirklich mobile Applikationen – und wofür?

Tobias Diestelkamp: Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Jede Firma profitiert von einer richtig eingesetzten App. Die Kunst besteht für mich darin, basierend auf der Firmen-Strategie die jeweiligen Ziele, Bedürfnisse und Nutzen dem richtigen Medium zuzuordnen. Mobile Anwendungen sind im Marketing-Mix dabei immer ein ganz wesentliches Medium, weil sie so besonders viele Möglichkeiten (wie kein einziges anderes Medium) auf sich vereinen.

Ein ganz einfaches Beispiel: Eine App, die die Firmenkommunikation auf z.B. Facebook (oder auch die News auf XING oder der eigenen Webseite) in Apps für Apple, Android, Windows mobile und Blackberry sendet und damit mehrfach nutzt – ohne Mehraufwand für das Unternehmen.

Diestelkamp_Appentwicklung II

Vertriebsapp der Firma Krenzer

Am Vertrieb lässt sich der Mehrwert besonders gut zeigen: Jeder Mitarbeiter dort ist per se mobil unterwegs und auf hochwertige und korrekte Unterlagen zur Präsentation beim Kunden angewiesen. Derzeit wird meistens noch mit einem Laptop präsentiert, ein Tablet kann das gleiche und mehr. Und hat wesentliche Vorteil in der Handhabung: Man kann dem Kunden etwas zeigen und ihm das Tablet in die Hand geben, ihn involvieren, integrieren.

In meinen Anstellungen vor Gründung von AppPlusMobile haben meine damaligen Kollegen und ich bei Forschung und Entwicklung von Siemens, Mercedes-Benz und Nokia solche Anwendungen vor Augen gehabt und die Handies und Smartphones genau dafür entworfen – es ist faszinierend, diese mobilen Anwendungen jetzt mit meiner eigenen Firma entwickeln zu können.

SteadyNews: Erzähl uns doch bitte aus Deiner Praxis und zeig uns einige Beispiele für wirklich Nutzen bringende Apps.

Tobias Diestelkamp: Gute mobile Anwendungen bringen dem Auftraggeber immer einen klaren Nutzen für seine Firma. Das ist neben dem sehr nützlichen Werbeeffekt beispielsweise ein klarer Wettbewerbsvorteil durch Effizienz oder Einsparung von Kosten:

Mit einem mobilen Konfigurator für den Gerüstbauer (Beispiel: Konzern Scafom-rux) kann der Vorarbeiter auf der Baustelle alleine mit seinem Smartphone die benötigten Teile für das gesamte Gerüst mit allen Sonderfällen berechnen, alle Elemente auflisten lassen und direkt bei Scafom-rux bestellen. Und alle Datenblätter sind in der mobilen Anwendung verfügbar, Aktenordner adé!

Bisher wurde der Prozess mit einem Laptop, einer Excel-Kalkulation und dem Fax bzw Telefon durchgeführt, und dauerte schnell eine Woche oder länger. Bei jeder Änderung der Gerüste oder der Preise mussten mehrere hundert Kunden informiert werden…..

Das alles geht jetzt online und mobil, einfach und schnell.

Für den Einzelhandel bietet eine App eine hervorragende Möglichkeit, den Kunden immer, überall und sofort über die Sonderaktionen oder neue Produkte zu informieren: Dabei meldet sich die Nachricht genauso wie eine Textnachricht beim Kunden – als sogenannte Push-Nachricht. Und macht neugierig und informiert, bringt den Kunden letztendlich in das Geschäft.

Ein ebenso gutes Beispiel ist die Vertriebs-App, mit der die Vertriebs-Mitarbeiter dem Kunden auf dem hochwertigen iPad Tablet von Apple die neusten Produkte (direkt übermittelt aus dem zentralen Server der Firma) präsentieren. Inklusive aller Rabatte dieses Kunden, verschiedensten Beispielen, Fotos, Videos, Animationen. Und mit der Möglichkeit für den Vertriebs-Mitarbeiter, zusammen mit dem Kunden das Angebot direkt am iPad Tablet zusammenzustellen und es dem Kunden ohne Verzögerung per Mail zukommen zu lassen. Und der Kunde könnte sogar rechtssicher auf dem Touchscreen mit dem Finger unterschreiben!

Man kann das sofort weiter denken: Der Kunde bekommt sein ganz persönliches App übermittelt, in dem er sein ganz individuelles Angebot findet, mit allen Informationen, Preisen, Unterlagen usw. Jedes Mal wenn es eine Status-Änderung (oder eine Sonder-Aktion) gibt, wird der Kunde über eine sogenannte Push-Nachricht direkt im Gerät informiert – und wird sofort nachschauen, was es gibt.

Das ist übrigens einer der wesentlichen Vorteil einer mobilen Anwendung/App gegenüber Webseiten: Der mobilen Anwendung können Informationen zugesendet werden, ohne aktiv ausgeführt zu werden, sie kann so „aufgeweckt“ werden und dem Benutzer die passende Aktions-Seite zeigen. Eine besonders gute Möglichkeit zur Kundenbindung.

Und die genannten Inhalte der App kann man natürlich auch für eine repräsentative Darstellung der Firma nutzen. Mit allen Möglichkeiten, die Smartphones bieten: Text, Bild, Video, Animationen, Weiterleitung zur Webseite, direktes Kontaktieren über Mail oder einen sofortigen Anruf.

Die Inhalte der gut entworfenen App sind meinen Vorstellungen nach übrigens immer aktuell, stets mit dem Server im Internet abgeglichen; so kann man sich die Kosten für Erstellung, Druck und Versand des klassischen Produkt-Katalog sparen und sogar Fehler nachträglich korrigieren.

Ein schönes Beispiel für den Mehrwert für Vereine oder Verbände ist die App für die XING  Regionalgruppe Bremen und Umgebung: Die offizielle XING Gruppe aus 19.000 Geschäftsleuten hat seit Neuestem ein App, in der die Diestelkamp_Appentwicklung III

Mitglieder (aber auch andere) über neue Beiträge der Mitglieder innerhalb der Foren informiert werden. XING hat zwar eine eigene App, diese unterstützt aber speziell diese wichtige Funktion nicht. Wir beraten die Regionalgruppe derzeit zu weiteren Nutzungsmöglichkeiten, eine sehr spannende Aufgabe.

Für unsere Kunden ist ein sehr wichtiger Effekt noch dieser: Ein App hebt nachweislich das Ansehen der Firma beim Kunden. Und das App platziert sich (im Gegensatz zur Webseite) mit einem eigenen Icon im ganz persönlichen Smartphone – also in seinem Privatbereich. Der entscheidende Fachbegriff hier ist PTD: Personal trusted device.

SteadyNews: Wo geht es wohl hin in den nächsten Jahren? Was meinst Du, wie wird sich Kommunikation entwickeln – wird Mobile die Unternehmenskommunikation verändern?

Tobias Diestelkamp: Ja, die Kommunikation ändert sich gerade so sehr wie selten zuvor. Das ist deutlich zu sehen. Ich möchte da kurz ausholen, um die Tragweite der aktuell passierenden mobilen Kommunikations-Revolution zu verdeutlichen: Durch die technischen Möglichkeiten haben Firmen wie Siemens, Nokia, Motorola, Apple, Samsung usw. in den letzten 20 Jahren einen Wunsch der Menschheit realisiert, nämlich mobil zu sein, mobil zu kommunizieren, Informationen überall zu nutzen, zu verteilen, mobil zu arbeiten, verbunden zu sein über jede Entfernung.

Ein aktuelles Smartphone ist ein Hochleistungs-Rechner mit fast allen technischen Möglichkeiten wie GPS, Kamera, Internet…

Diestelkamp_Appentwicklung IV

Aktuell surfen 40% aller Deutschen mobil im Internet, mehr als zwei Drittel der neu gekauften Handies waren schon in 2012 Smartphones. Tablets erleben seit 2012 einem reißenden Absatz.

Daraus leitet sich eines sehr klar ab: Ich bin sicher, dass in 5 Jahren die allermeisten Software-Benutzer mobile Geräte nutzen werden; und damit PCs und Laptops – wie wir sie heute kennen – nur noch in Spezialbereichen zu finden sind; bei den Kreativen beispielsweise, als Server, generell immer da, wo extreme Rechenleistungen und insbesondere sehr gute Editier-Möglichkeiten benötigt werden.

Für alle Experten bedeutet das ganz klar: So gut wie jede Firma muss ihre Kommunikation und Software sehr schnell mobil nutzbar machen. Und das betrifft wirklich jede Firma, den Bäcker mit seiner Webseite ebenso wie den Vertrieb oder die intern genutzte Software des mittelständischen Unternehmens mit eintausend Mitarbeitern und erst recht die Konzerne.

Apps bzw. besser mobile Anwendungen sind ein sehr wichtiger Teil dieser Kommunikation, neben web-basierten Kommunikation und den anderen technischen Möglichkeiten.

Mir persönlich liegt sehr am Herzen klar zu machen, dass sich Firmen schnell und wirklich qualifiziert beraten lassen sollten, um sich schnellstmöglich auf eine gute Basis zu stellen und auch, um Chancen gut nutzen zu können und anderen voraus zu sein! Dazu ist eine grundsätzliche Strategie für den Übergang von aktueller zu mobiler Kommunikation zu definieren, mit Profis, die sich wirklich auskennen.

Ich erinnere mich an die Zeit Anfang 2000, wo jede Firma sich anhören musste, sie „müssen jetzt eine Webseite haben“. Dass das stimmt, war jedem klar; aber nur wenige Fachleute konnten diese Forderung begründen und mit Nutzen-Argumenten belegen; und so die jeweilige Firma mit einer nachhaltigen Kommunikations-Strategie zukunftssicher aufstellen.

SteadyNews: Ich weiß Du hast uns noch etwas ganz Besonderes mitgebracht, eine App die auch für kleine Unternehmen, für Handel und Gastronomie erschwinglich und effektiv ist – was ist das?

Natürlich, denn du bist ja Expertin für Social Media. Und dazu passt diese App perfekt: Unsere App „Kundenbinder“ ist der ideale Einstieg in die mobile Welt. Wir haben dieses Produkt ganz bewusst neben den komplexen und immer individuell entworfenen mobilen Anwendungen ins Portfolio aufgenommen.

Hiermit bieten wir für eine geringe Monatsgebühr eine sehr umfangreiche und schlaue Lösung für Jedermann.

Diese App zur Kundenbindung ist besonders für Unternehmen im Gastronomie- und Event-Bereich, dem Handel, Vereine und Verbände entwickelt worden, die sehr oft Facebook als einen Medienkanal nutzen. Sie erhalten vier mit Ihrem eigenem Namen und Icon versehene, hochwertige Smartphone Apps für Apple, Android, Windows mobile und Blackberry.

In den Apps wird jede Nachricht, Foto, Veranstaltung uvm. Ihres Facebook-Firmenauftritts angezeigt, ohne dass Ihre Kunden einen eigenen Facebook-Account benötigen.

Diestelkamp_Appentwicklung V

Das bedeutet:

  • Sie können Ihren Kunden, Gast oder Mitglied direkt ansprechen
  • Sie erhalten deutlich mehr Reichweite für Ihre gesamte Facebook-Kommunikation
  • ohne Mehraufwand für Sie.

Ein Highlight ist die integrierte Bestellfunktion: Beispielsweise zeigt ein Cafe im App seine Menü-Karte, und der Kunde (oder der Kellner) bestellt daraus direkt im App, die Bestellung geht z.B. an den Bondrucker.

Auch an Fußball-Fans ist gedacht… mit einem Tipp-Spiel beispielsweise.

Und als besonderen Mehrwert können wir die App um weitere Funktionalitäten erweitern: Kundenkarte, Platz-Reservierung oder Publikationen Ihres Verein oder Verband u.v.m.

Tobias DiestelkampDipl.-Ing. Tobias Diestelkamp
Geschäftsführer von AppPlusMobile, Dortmund: „Wir veredeln Ihre Idee zu einer mobilen Lösung.“
Website: AppPlusMobile.info
Telefon 0231 98538090

Link zur Kundenbinder-App

 

3 thoughts on “App-Entwicklung: Interview mit Dipl.-Ing. Tobias Diestelkamp, Geschäftsführung App Plus Mobile

  • Reply Jeden Dienstag News für Existenzgründer, Selbstständige, Unternehmen und Berater - Business-Academy-Ruhr 12. Juni 2013 at 15:39

    […] Die aktuelle W3B-Studie »Trends im Nutzerverhalten«vom April/Mai 2013, die Fittkau & Maaß Consulting durchgeführt hat zeigt, dass Internetnutzer eher Facebook als Google als Bedrohung empfinden… – Umfrage: Fernlehrgang in der Elternzeit zum “Online-Redakteur/ -in (IHK) Mütter haben es oft nicht leicht, nach der Familienphase zurück in den Beruf zu finden. Häufig kommen die Frauen aus Berufen rund um Verwaltung und Kommunikation, sie sind gewohnt Entscheidungen zu treffen, verantwortungsvoll… – App-Entwicklung: Interview mit Dipl.-Ing. Tobias Diestelkamp, App Plus Mobile […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert