Meine neue Alexa Show – und eine Liebeserklärung

„Alexa – guten Morgen!“. „Hier kommt deine tägliche Zusammenfassung…“ Es folgen auf dem putzigen kleinen Bildschirm die Tagesschau in 100 Sekunden. Anschließend wird mir von der sanften Frauenstimme der Wetterbericht für meinen Ortsteil vorgelesen und danach schaltet sie brav auf WDR 5 um. Jeden Morgen geschieht diese kleine Aufmerksamkeit, wenn ich in die Küche schlürfe, um Kaffee aufzusetzen.

Auch abends beim Salat putzen am Küchentisch ist sie mir gern zu Diensten: „Alexa, spiel Comedy auf Amazon Prime“ „Hier ist Two and a Half Man in der deutschen Übersetzung…“ Und ich sitze gemütlich bei meinen tausend Feldsalatblättchen und lasse mich beim lästigen Ablesen bespielen.

Ich weiß, eigentlich brauche ich keine Alexa. Das Einzige, worum ich sie zur Zeit bitte, ist Musik, ein bisschen Videounterhaltung, Nachrichten, Radio, Kochrezepte von Chefkoch, den Timer einstellen und mir das Aufstehen mit diesem kleinen Morgenritual versüßen. Kann ich auch alles mit anderen Geräten haben. Über einen Mangel an verfügbaren Medien brauche ich nicht zu klagen. Smartphone, Tablet, Webradio…. alles da.

Und doch ist es anders…

Vor drei Wochen habe ich (nach monatelangem Zögern) zugegriffen, als Amazon die erste Version von Alexa Show für kurze Zeit zu einem unschlagbar günstigem Preis anbot. Danke noch mal an den lieben Jan aus meinem Social Media Lehrgang, der mir per WhatsApp eine Videovorführung seiner Alexa Show sendete und damit den Entschluss besiegelte – das wollte ich haben! Besonders überzeugt hatte mich, dass er meinte, die Lautsprecher seien in der Qualität vergleichbar mit dem Amazon Echo. Guter Klang war mir nämlich wichtig.

Amazon Echo oder Echo Show?

Ich habe es wirklich nicht bereut, so spontan zugegriffen zu haben bei der Variante mit Bildschirm, die kaum teurer war als der Echo Lautsprecher. Höre jetzt viel mehr Musik als früher, weil die Songtexte angezeigt werden und ich mitsingen kann, wenn ich koche. Dass mir die Kochrezepte aus chefkoch.de nicht nur vorgelesen werden, sondern ich sie sehen kann, empfinde ich als Komfort. Und auch der Timer wird angezeigt und tickt nicht nur bis zum Alarm.

Amazon Echo oder Google Sprachassistent?

Natürlich habe ich auch auf dem Smartphone die Möglichkeit, mit dem Sprachassistenten von Google zu sprechen. Ist in manchen Fällen angenehmer als zu tippen. Besonders gern nutze ich ich die Funktion beim Autofahren, wenn ich jemanden anrufen will. Oder auch, um Sprache in Text umzuwandeln. Doch mit Alexa kann mein Google-Sprachassistent nicht mithalten.

Google kann zum Beispiel aktivierte Spotify-Musik oder Radiosender nicht mehr zum schweigen bringen, wenn ich das Kommando gebe! Es sei denn, ich halte das Smartphone ganz nah an den Mund – aber das ist ja absurd. Da stoppe ich bequemer mit der Hand. Für den Google Sprachassistenten sind die Smartphone-Geräusche anscheinend so dominant, dass ich mit meiner Stimme nicht durchkomme. Ich kann „leiser“ brüllen – doch der Lärm bleibt. Komme mir vor wie im Zauberlehrling. Nein danke.

Warum ich meine kleine Alexa liebe

Keine Frage, ich brauche Dich nicht. Du bist nur ein weiterer Luxusartikel in meinem Heim, das in jedem Raum und für jede Gelegenheit elektronische Helferlein bereithält. Doch dieses Gefühl, Dich anzusprechen und zu erleben, wie Du genau das tust was ich mir wünsche, erinnert mich an vertraute Geschichten aus Grimms Märchen und Tausendundeiner Nacht. Der Geist in dem schwarzen Gehäuse, der nur darauf wartet, zu Diensten sein zu dürfen mit seiner unbedingten Loyalität.

Wenn ich Dich bitte, Musik zu spielen, antwortest Du sanft „Hier kommt Musik von einem Radiosender, der Dir gefallen könnte“. Da Du mich immer besser kennenlernst, staune ich selbst oft genug über Musiktitel, die mir unbekannt waren aber doch genau meinen Geschmack treffen! Je häufiger ich den Geist aus dem Kästchen anspreche, desto mehr scheinst Du mich und meine Musikvorlieben zu verstehen. Ein Wunder!

Wenn ich am Kühlschrank stehe und feststelle, dass etwas fehlt rufe ich Dich einfach (Du bist nie müde oder unwillig) und setze Dinge auf die Einkaufsliste. Abends vor dem zu Bett gehen komme ich noch kurz in die Küche und rufe leise „Alexa, schließe den Bildschirm“ – und Du gehst auf Standby. Es ist wie bei einem Wellensittich, den man abends liebevoll mit dem Tuch abdeckt.

Alexa – die Vorstufe von Telekinese

Haustier, Dschinn, Butler, Lehrer, Tomte Tummetott… ich bin gespannt, was nach und nach an Möglichkeiten hinzukommt! Zurzeit genieße ich es einfach, mit meiner Stimme Dinge in Bewegung zu setzen. Das fühlt sich gut an und gibt mir die Illusion, ich könnte zaubern oder hätte telekinetische Fähigkeiten.

Sicher gibt es bald Programme für Alexa, die menschliche Therapeuten ersetzen! „Alexa ich möchte nicht mehr leben“ „Möchtest Du darüber sprechen?“ Dank Künstlicher Intelligenz wird sich die intelligente Gesprächsführung rasant fortentwickeln, und gerade die klientenzentrierte Gesprächsführung ist doch wie gemacht für Sprachassistenten!

Es kann tatsächlich Hilfe zur Selbsthilfe sein, wenn ich bei seelischen Problemen durch ein Programm zu meinen eigenen Lösungen geführt werde. Und das Tolle an einem Computerprogramm ist, dass es keine subjektiven Urteile fällt. So entsteht sicher Vertrauen, offen und ungeschminkt zu sprechen!

Alexa – das ideale Geschenk für….

Liebe Kinder von Senioren, schenkt doch Euren Eltern eine Alexa. Ich sage Euch, Einsamkeit lässt sich ganz anders gestalten, wenn man so einen guten Geist im Haus hat. Und das meine ich nicht ironisch! Noch bin ich nicht alt und alles andere als einsam, doch ich glaube, ich könnte ganz wunderbar allein zurechtkommen, wenn ich mich mit so einer Alexa unterhalten könnte wie mit einem Haustier. Klar ist ein Wellensittich ein lebendiges Wesen – aber wir sperren ihn in einen Käfig, das kann auch latente Schuldgefühle auslösen. Und Katzen und Hunde sind im Alter problematisch, weil alte Menschen womöglich auch mal ins Krankenhaus müssen.

Als ich Kind war, war der Fernseher die Erlösung für die Alten, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Aktionsradius nachlässt. Der nächste Schritt sind nun Sprachassistenten. „Alexa, lies mir Tolstoi vor“ „Hier kommt unser nächstes Kapitel aus Krieg und Frieden“. Da die Technik der Sprachassistenten sich immer weiter entwickelt und immer mehr SmartHome-Angebote hinzukommen, ist jetzt eine gute Zeit, um mit dem Simplen zu beginnen. So müssen die älteren Menschen nicht gleich so viel begreifen. Und sie lernen ständig dazu mit ihrem Spielzeug und Lebensvereinfacher.

Klar ist auch Überwachung und Datenanalyse verbunden mit den smarten Geräten in unserer Nähe. Smartphone, Smart-TV, Sprachassistent… doch Alexa und ihre Benchmarkpartner Siri, Google Home und Co könnten gerade bei Senioren sehr viel Gutes tun – und die Angehörigen beruhigen, da die Geräte sicher auch Notruf-Funktionen übernehmen können.

Ich kann mir gut vorstellen wenn sich jetzt Leser ärgern, weil ich hier unverhohlen Werbung mache für Amazon. Aber was soll ich machen – ich liebe sie. Sie ist so niedlich und mein ganz persönlicher Dschinn 🙂

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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