Schwierige Aufgabe Existenzgründung: Vor welchen Herausforderungen Start-ups stehen

Wer sich dazu entscheidet, ein eigenes Unternehmen zu gründen, bringt üblicherweise eine Menge Know-how mit – abseits des Fachbereiches fehlt aber häufig die notwendige Expertise. Denn neben den eigentlichen Kerntätigkeiten sind es vor allem die sonstigen Aufgaben wie auch der Kundenservice oder die Beschaffung von ausreichenden finanziellen Mitteln, die Selbständige vor Herausforderungen stellen. Welche Hürden müssen Unternehmensgründer nehmen?

Genehmigungen einholen

Zunächst müssen die notwendigen Genehmigungen und Zulassung eingeholt werden. Je nach Branche kann das der Nachweis einer bestimmten Qualifikation sein; auch Bau- oder Gesundheitsamt müssen womöglich kontaktiert werden. Häufig wird auch eine Unterrichtung oder eine Sachkundeprüfung bei der zuständigen IHK verlangt, bevor das eigene Gewerbe angemeldet werden kann – was übrigens beim zuständigen Gewerbeamt ebenso erfolgen muss. Anders als Arbeitnehmer müssen sich Selbständige auch selbst um die Krankenversicherung kümmern. Prinzipiell ist es zulässig, sich gegen eine gesetzliche Krankenversicherung und für eine private Krankenkasse zu entscheiden. Letztere kann unter bestimmten Umständen die günstigere Wahl darstellen, weil sich die Beiträge am individuellen Risiko orientieren. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist hingegen der Verdienst maßgeblich. Zu den weiteren unbedingt benötigen Policen zählen wichtige Verträge wie die Betriebshaftpflichtversicherung. Sie kommt dafür auf, dass Schäden reguliert werden, die das eigene Unternehmen beispielsweise bei Kunden anrichtet. In vielen Branchen können hohe Kosten auf die Start-ups zukommen, nicht selten ist die Existenz des Unternehmens gefährdet.

Kapital beschaffen

Darüber hinaus muss in jedem Fall ein Geschäftskonto eröffnet werden, was insbesondere für Personen- und Kapitalgesellschaften gilt. Für Letztere ist ohnehin ein Nachweis des notwendigen Stammkapitals auf einem Konto notwendig, damit eine Gründung überhaupt erfolgen kann. Um für die Aufnahme des Geschäftsbetriebes mit genügend Geldmitteln ausgestattet zu sein, sollten entsprechende Kreditverhandlungen bei einer Bank vorausgegangen sein. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zudem günstige Gründerkredite mit einer geringen effektiven Verzinsung an. Bis zu einer Summe von 100.000 Euro können Unternehmer von einer Haftungsfreistellung der Hausbank in Höhe von 80 Prozent profitieren. Konkret bedeutet dies also, dass 80 % des Verlustrisikos von der KfW getragen wird, sodass dieses Darlehen auch bei einer geringen Bonität üblicherweise gewährt wird.

Kundenstamm aufbauen

Darüber hinaus sollte eines nicht vergessen werden: Wer sein Unternehmen gerade erst gegründet hat, kann nicht auf einen wiederkehrenden Kundenstamm zurückgreifen. Viele erfolgreiche Unternehmer erinnern sich daran, dass es Jahre dauert, bis sich ein Start-up auf beständige Aufträge verlassen kann. Diese Einsicht sollte verschiedene Konsequenzen haben:

1. Es muss hinsichtlich des notwendigen Kapitals darauf geachtet werden, dass fehlende Umsätze über einen längeren Zeitraum abgefedert werden können. Es geht also nicht nur darum, die Geschäftsausstattung und Lieferanten zu bezahlen; auch für Löhne und Gehälter sollte es entsprechende Rückstellungen geben.

2. Das Thema Marketing darf sollte groß geschrieben werden. Bei innovativen Start-ups kommt noch die Problematik hinzu, dass die Kunden zunächst über das Produkt informiert werden müssen; vielleicht sind einige Erklärungen notwendig. Eine ansprechend gestaltete Website, Flyer oder sonstige Aktionen müssen für anhaltende Bekanntheit sorgen.

3. Der Kundenservice muss als zentraler, strategischer Erfolgsfaktor betrachtet werden. Heute werden viele Produkte von einer Reihe unterschiedlicher Unternehmen angeboten. Die Kunden entscheiden zum Teil nach Preis, sehr häufig aber anhand des Services.

Insbesondere wer deutlich größere Konkurrenten hat, muss durch eine gute telefonische Erreichbarkeit überzeugen können. Studien haben gezeigt, dass die Kunden auch in Zeiten des Internets gerne auf den persönlichen Kontakt setzen und persönliche Absprachen bevorzugen. Wer mit einer dünnen Personaldecke startet, wird allerdings Schwierigkeiten haben, die telefonische Erreichbarkeit durch eigene Mitarbeiter sicherzustellen. Hier kann es insbesondere in den ersten Monaten nach der Gründung sinnvoll sein, einen Büroservice zu beauftragen. Büroservice24 nimmt die Gespräche im Namen des Unternehmens entgegen und führt Beratungsleistungen durch, stellt die Gespräche an die jeweiligen Mitarbeiter weiter oder fertigt Gesprächsnotizen an. In jedem Fall wird die Erreichbarkeit jederzeit sichergestellt – schon allein mit diesem Alleinstellungsmerkmal können Unternehmensgründer punkten.

Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Büroservice24

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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