Weltweiter BurnOut: 42 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich ausgebrannt

USA, Deutschland, Australien, Japan, Frankreich, Großbritannien: Immer mehr Arbeitnehmer und Führungskräfte fühlen sich ausgebrannt. In Australien ist die Rate mit 50 Prozent am höchsten, in Japan mit 27 Prozent am niedrigsten. Deutschland liegt zwar mit 37 Prozent auf dem zweitniedrigsten Rang, doch dafür steigt bei uns der Prozentsatz schneller als in den Vergleichsländern. Das berichtet der Focus Anfang März 2023. War es zu Beginn der vierteljährlichen Befragung die Pandemie, die als Burnout-Grund genannt wurde, sind es jetzt die gestiegenen Kosten und die fehlende Flexibilität, die zu Überlastung führen. Wer remote arbeiten kann, ist entspannter und zeigt weniger Burnout-Symptome.

Burnout – eine weltweite Pandemie

Gestern saß ich mit einem lieben Kollegen beim Kaffee – wir sprachen über unseren persönlichen Glücksfaktor. Sowohl er als auch ich schätzten unser Lebensgefühl auf einer Skala zwischen 1 und 10 bei 8 ein – er sogar bei 8,5. Sind wir solche Ausnahmeerscheinungen? Oder ist das berufliche Umfeld eines, das von den Werktätigen immer kritischer betrachtet wird, obwohl sie ansonsten ein zufriedenes Leben führen?

Der Streik

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Brodelt eine zunehmende Streikbereitschaft auf der ganzen Welt, weil irgendwie etwas nicht mehr zusammenpasst zwischen Leistungswillen und Anforderungen? Immerhin nehmen weltweit Streiks aufgrund der gestiegenen Kosten enorm zu. In Japan bat Premierminister Fumio Kishida die Konzerne, das Lohnniveau deutlich anzuheben.

Neben dem real sinkendem Wohlstand – bis hin zur existenziellen Bedrohung – ist es die Atmosphäre in den Betrieben, die zu Erschöpfung, Frustration und seelischen Erkrankungen führt. Ständig ändern sich die Vorgaben, die Ansprüche, die Dokumentationspflichten. Ständig steigt der Druck auf jeden Einzelnen, während die Arbeitsplatzsicherheit schwindet. Wer Verantwortung übernimmt, bereut dies häufig, da Engagement bedeutet, auch für Fehler und unvorhersehbare Ereignisse verantwortlich gemacht zu werden. Kein Wunder, dass die Bürobeschäftigten ins Homeoffice wollen: Bloß weg hier!

Ab in die heimische Höhle

Corona hat mit seinen Lockdowns gezeigt, dass es ein Leben außerhalb der Zwangsgemeinschaften im Beruf gibt. Das Einigeln im häuslichen Umfeld hat nicht nur Nachteile. Es gibt Sicherheit in einer Welt, in der die Unsicherheiten ständig steigen und die Spaltung der Spaltung der Spaltung ständig an allen Ecken und Enden steigt.

Bertolt Brecht hat einmal so schön in seinem visionären Gedicht „An die Nachgeborenen“ formuliert:
Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.

Eine schwere Geburt

Vielleicht erleben wir gerade als Menschheit die schwere Geburt in eine neue Dimension: Weg von dem Streben, besser sein zu wollen als unsere Nächsten, hin zum gemeinschaftlichen, liebevollen Leben im Hier und Jetzt. Aber es wird einige Zeit dauern, bis wir diesen Wandel begreifen und uns befreien von Status, Machtstreben, Konsumgier. Schön, dass es noch viele Menschen gibt, die ihr Glücksgefühl auf einer Skala zwischen 1 und 10 als eine 8 – oder gar 8,5 einschätzen. Wie ist es bei Dir? Wie glücklich bist Du mit Deinem Leben?

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert