Digitalisierung in der Bildung

Dieser Artikel ist wirklich lang geworden. Und er ist trotzdem nicht vollständig. Und was ich schon einmal gar nicht erhebe ist der Anspruch auf die absolute Wahrheit. Alles was ihr im folgenden lest ist meine Meinung und entspricht meinem aktuellen Erfahrungs- und Wissensstand. Ich freue mich über viele konstruktive Beiträge und Ergänzungen. Und am Ende des Artikels bekommt ihr die Gelegenheit geboten so richtig mit zu machen bei der digitalen Bildungsrevolution! Also, viel Spaß!

books-1012088_640Digitalisierung erklärt

Wir beschäftigen uns bei KMU Digital jeden Tag mit dem digitalen Wandel. Dabei bemerken wir sehr häufig, dass die Digitalisierung mit der verwendeten digitalen Technologie gleichgesetzt wird. Das ist aber eine grundlegend falsche Annahme und führt dazu, dass wir in Sachen Digitalisierung nicht wirklich vorwärts kommen.

Digitalisierung ist in erster Linie eine Einstellungssache. Nur wenn es in Unternehmen gelingt den Geist der Innovation, die Bereitschaft Dinge auszuprobieren, die Erkenntnis das auch mal etwas schiefgehen kann und eine gesunde Einstellung zur Technologie zu wecken, werden wir in Sachen Digitaler Transformation volle Fahrt aufnehmen.

Aus meiner Sicht ist der Blick auf die Technik die absolute Bremse. Denn bei Blick auf Technologien haben unsere Unternehmen immer das Gefühl mit Kapitaleinsatz und großer Kraftanstrengung jeder Zeit in der Lage zu sein, einen Rückstand aufzuholen. Dieses Gefühl führt dazu, dass man erst einmal abwartet. Bis es zu spät ist. Denn den Rückstand in Sachen Digitalisierung holen wir nicht durch die Entwicklung innovativer Technologie auf sondern einzig und alleine, wenn wir es schaffen einen Wandel in der Denkweise herbei zu führen.

Aus diesem Grund sehen wir bei KMU Digital das Thema Bildung – was für uns im ersten Moment nichts mit unserem eigentlichen unternehmerischen Ansatz zu tun hat – als essentiell und absolut nicht zu vernachlässigen an. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Gesellschaft liegt in einem Bildungssystem das Kindern und Jugendlichen zu der entsprechenden Mentalität verhilft. Dabei ist es egal ob die Kinder später einmal in Hochtechnologisierten Bereichen arbeiten oder einen Job ausüben der auf den ersten Blick rein analog geschieht. Die Einstellung ist wichtig!

Warum muss Schule Digital werden?

In dem wirklich gut geschriebenen und sehr inspirierenden Spiegel Online Artikel „Schulen im Silicon Valley: Der Sternenhimmel ist das Ziel, nicht die Versetzung“ von Astrid Maier schreibt die Autorin einen Satz, der sich mir sofort eingeprägt hat:

Der kürzeste Weg direkt ins Herz des Systems ist aber der tägliche Gang zur nächstgelegenen Grundschule.

Die Autorin beschreibt, wie das Schulsystem im Valley dazu beiträgt eine Mentalität zu erzeugen, die darauf ausgerichtet ist Innovation zu versuchen und die Digitalisierung voran zu treiben.

Sicherlich. Wir sprechen hier über eine der finanziell potentesten Regionen dieser Welt und Geld entscheidet auch in Bildungssystemen über Erfolg oder Misserfolg. Trotzdem lässt sich einiges von dem was in besagtem Artikel und auch an anderer Stelle beschrieben wird sicherlich ohne großen finanziellen Einsatz auch auf unsere Schule übertragen. Denn ganz viel von dem was wir unter „Digitalisierung“ zusammen fassen hat einfach etwas mit der richtigen Mentalität und einem Verständnis für Technik zu tun, dass über die reine Bedienung von Endgeräten hinausgeht.

student-849825_640Wir brauchen die digitale Schule also für eine Mentalität die notwendig ist um erfolgreich die digitale Wirtschaft voran zu treiben und in Deutschland Innovativ zu bleiben. Auch für ein Technologieverständnis das über den Status eines reinen Bedieners hinaus geht, ist der digitale Wandel an Schulen immens wichtig. Unsere Kinder und Jugendlichen sollen verstehen, welche Mechanismen der Software zu Grunde liegen die Ihnen im Alltag (Egal ob Arbeit oder Privat) den Tag erleichtert.

Unterschiedliche Blickwinkel

Wenn wir über die Digitalisierung in unserem Bildungswesen nachdenken, müssen wir zwei Blickwinkel einnehmen.

  1. Zunächst sollten wir einen Blick darauf werfen, wie wir Digitalisierung im Sinne der Schüler nutzen können. Das schließt sowohl digitale Hilfsmittel zur Arbeitserleichterung mit ein, als auch Ziele in der Veränderung von Mentalität. Das Feld ist hier sehr weit und führt wahrscheinlich zu einer Mehrbelastung der Lehrkräfte, die (nach meiner Wahrnehmung) kaum noch zu stemmen sein wird. Darum auch der zweite Blickwinkel…
  2. Denn dabei geht es um den Blick auf die Lehrkräfte. Wie können digitale Hilfsmittel den Lehrkräften die Arbeit erleichtern und zu Entlastungen führen die Freiräume für die Digitalisierung schaffen?

Digitalisierung für Schülerinnen und Schüler

Um feststellen zu können, wie Digitalisierung in Schulen für Schülerinnen und Schüler umgesetzt werden kann müssen wir uns die verschiedenen Altersgruppen ansehen und daran orientiert unterschiedliche Ansätze finden.

Alter 5-8 Jahre

Meiner Meinung nach, muss digitale Technologie in der Vorschule und auch in den ersten zwei Schuljahren der Grundschule nicht direkt eingesetzt werden. Hier ist viel wichtiger, den Grundstein zu legen der Digitalisierung erst möglich macht. Im oben genannten Artikel berichtet die Autorin, welche Maßnahmen die Lehrerin ihrer Tochter ergriffen hat um zu Beginn in einen Dialog zu kommen und wie in der Vorschule an das Thema Innovation herangegangen wird.

Wie wird reagiert, wenn etwas einmal nicht so gut gelingt? Welche Hilfestellung wird gegeben? Welcher Bezug wird zum Leben außerhalb der Schule hergestellt? Wird Freude am ausprobieren und testen vermittelt? Diese und viele andere Fragen bzw. die Antworten darauf, geben einen ersten Einblick in den Stand in Sachen Digitalisierung.

Auch wenn die eigentliche Technologie nicht unbedingt in den Regelunterricht gehört, bin ich dafür Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren langsam und spielerisch an die entsprechenden Technologien heranzuführen. Computerspiele werden so oder so schon gespielt, macht es da nicht Sinn die Neugierde der Kinder zu nutzen um die Mechanismen hinter dem Spiel zu ergründen? Ich meine, Programmiersprachen zu vermitteln hilft dabei die Funktionsweise deutlich zu machen und öffnet für weitere kreative Aufgaben die später mit Hilfe digitaler Technologien gemeistert werden können.

Es geht nicht darum, Kinder mit dem Ipad in die Ecke zu setzen und sich selber zu überlassen. Viele finden es zwar süß, wenn kleine Kinder bereits wischen und tippen, aber mit digitaler Kompetenz im eigentlichen Sinn hat das nicht viel zu tun. Generell haben wir bereits sehr viele reine Anwender aber leider noch sehr wenige Menschen die tatsächlich überblicken was im Rahmen der Digitalisierung passiert. Noch weniger Menschen haben bereits die Kompetenzen, die in Zukunft wichtig sein werden.

books-1012088_640Alter 8-11 Jahre

Ab diesem Alter sollte auf jeden Fall damit begonnen werden spielerisch an das Programmieren heranzuführen, anstatt basteln mit Papier oder malen mit Wasserfarben sollten Fächer auf dem Lehrplan stehen, die Kreativität in anderen Bereichen fördern. Auch die Erstellung von Software oder der Bau mehr oder weniger sinnvoller Hardware fordern Kinder spielerisch heraus und lassen so wichtige Dinge wie die kreative Entwicklung nicht hinten an stehen.

Unternehmerisches Denken zu fördern ist ab diesem Alter ebenfalls ein Punkt, den Schule aufgreifen sollte. Ein Nachdenken über wichtige Eigenschaften erfolgreicher Unternehmer muss in den Köpfen der entsprechenden Entscheider einsetzen und die Ergebnisse sollten frühzeitig in den Lehrplan einfließen. Es geht dabei nicht darum, in diesem Alter Firmen zu gründen oder modellhafte Versuche diesbezüglich zu unternehmen. Wichtige Eigenschaften die als man als Unternehmer braucht lassen sich aber auch jetzt schon trainieren.

Was hat unternehmerisches Denken mit der Digitalisierung zu tun? Ich glaube, dass wir einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel vor uns haben. Für viele wird dieser Wandel bedeuten, dass es das klassische langjährige Arbeitsverhältnis mit vorgeblicher Sicherheit nicht mehr geben wird. Durch die Freiheiten die uns durch das Internet geboten werden, hat bereits jetzt ein starkes Umdenken stattgefunden. Für viele Menschen steht Freiheit vor Sicherheit und viele von ihnen würden sich gerne selbst verwirklichen, bringen aber nicht unbedingt das notwendige Rüstzeug mit. Wenn wir es aber nun schaffen, die geänderten Anforderungen durch die Digitalisierung sowie die ebenfalls durch die Digitalisierung geänderten Ansprüche vieler Menschen in Deckung zu bringen und unseren Kindern beibringen erfolgreich auf den eigenen Beinen zu stehen und unternehmerisch zu handeln, eröffnen wir ihnen eine wichtige Option für ihr weiteres Leben.

Alter 11-15 Jahre

Im Valley wird es schon Vorschulkindern angeboten. Dort wohl so früh, weil man einfach gegen Geld anbieten möchte was Eltern sich als gut für ihre Kinder vorstellen. Spätestens ab dem 11. Geburtstag sollte dies aber tatsächlich Bestandteil des Schulunterrichts sein: Design Thinking und andere Methoden mit denen kreative (Geschäfts-) Ideen hervorgebracht werden können.

Vertiefend sollte in diesem Alter das Thema Programmieren sowie verschiedene Möglichkeiten kreativ eigene Ideen zu entwickeln mit auf den Lehrplan. Wichtig ist, dass unsere Kinder Strategien erlernen, sich Dinge alleine oder in kleinen Teams zu erarbeiten. Die Methodik ist hier genau so wichtig wie der eigentliche Inhalt. Da die Kinder in den Jahren vorher bereits gelernt haben zu erkenne, was ihren Fähigkeiten entspricht und was ihnen liegt, sollten sie ab jetzt sehr frei entscheiden können was sie – neben den essentiell wichtigen Dingen – lernen möchten, wie also ihre sogenannten „Nebenfächer“ aussehen.

Alter 15-19 Jahre

Was gibt es jetzt in Sachen Digitalisierung noch zu lernen? Wahrscheinlich weiß nun jedes Kind wie es mit Technik umgeht, besitzt die nötige Medienkompetenz für Social Media und kann sich neue Dinge schnell selber erarbeiten. Auch die Selbsteinschätzungsfähigkeit sollte soweit sein, dass die Jugendlichen einschätzen können wo sie besondere Fähigkeiten haben und wie sie diese einsetzen können.

Ich glaube das es jetzt Sinn macht, das erworbene Wissen und vor allem die erworbenen Strategien dazu einzusetzen, eigene Projekte anzugehen und Ideen umzusetzen. Es könnte beispielsweise Projektaufgaben geben, die es notwendig machen passende Teams zu formen und gemeinsam Lösungen für Problemstellungen zu finden. Ein anderer Ansatz könnte die Arbeit an konkreten Unternehmerischen Projekten sein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass die in den vorangegangenen Jahren erlernten Dinge zur Anwendung kommen und vertieft werden.

teacher-702998_640Digitalisierung für Lehrerinnen und Lehrer

Ich verzichte hier darauf, die Einteilung der verschiedenen Dinge nach Altersstufen vorzunehmen. Es ist mir viel wichtiger, dass wir darüber nachdenken welche Mittel wir durch die Digitalisierung schon heute an der Hand haben um die einzelne Lehrkraft zu entlasten und somit Freiräume für das zu schaffen, was eigentlich die Aufgabe ist. Nämlich die Vorbereitung auf das Leben nach der Schulzeit und die Befähigung zu einem erfüllten und selbstbestimmten Leben.

Automatisierung von Korrekturarbeiten

Meine Frau ist Lehrerin an einer Grundschule. Ihr könnt euch nicht vorstellen welche Papierberge jede Woche in unser Haus wandern und dieses nach kurzer Zeit wieder verlassen. Dabei handelt es sich um Arbeitshefte, Tests, Mappen mit Arbeitsblättern und allerlei anderen „Kram“ der gesichtet und korrigiert werden möchte. Der Aufwand die Papierberge sinnvoll zu strukturieren und in gut auswertbarer Art und Weise zu verarbeiten ist immens und kostet viel Zeit.

Zumindest ein gewisser Prozentsatz dieser Arbeiten ließe sich ganz sicher auch so stellen das diese digital auswertbar wären. Dies würde wiederum dazu führen, dass Inhalte aus Mappen oder Arbeitsheften nicht mehr das selbe Gewicht hätten wie bisher, da viel häufiger die Möglichkeit bestünde kleine Tests einzuschieben und diese als Grundlage für eine Einschätzung des Wissenstandes heran zu ziehen.

Individualisierung von Lerninhalten

Mit einer regelmäßig stattfindenden Überprüfung des Wissenstandes, ließe sich auch viel besser auf die einzelnen Kinder eingehen. Differenzierung ist heute eines der großen Themen in der Schule. Möglichst jedes Kind soll individuell betreut und gefördert werden. Bei Klassengrößen von 20 und mehr Kindern ist dies aber gar nicht möglich. Ganz besonders vor dem Hintergrund der bereits laufenden Inklusion wird sich das Problem eher noch verschärfen als beruhigen.

Es gibt bereits Technologie die eine Differenzierung nach Leistungsstand – sogar täglich individuell – möglich machen. Ein gutes Beispiel dafür wird in dem Artikel „Passend für jeden: Wie maßgeschneidertes Lernen möglich ist“ auf dem Blog Digitalisierung der Bildung vorgestellt. An der beschriebenen Schule wird mit jedem Schüler jeden Tag ein kleiner elektronischer Test durchgeführt. Was wurde verstanden und was noch nicht? Auf Grundlage der Ergebnisse wird dann der individuelle Lehrplan inkl. digitaler Medien wie Videos und digitaler Texte zusammengestellt. Am nächsten Tag geht es dann hoch individuell weiter und die Lehrer, die sich nicht mehr damit aufhalten Zeit für Korrekturarbeiten aufzuwenden, können jedem Schüler an entscheidenden Punkten helfen.

Hier noch das Video dazu:

Lerngruppen digital vernetzen

In der Wirtschaft wird Videotelefonie immer wichtiger, denn dort wurde erkannt was es bedeutet wenn man auf größere Entfernung in Bild und Ton zusammenkommen und gemeinsam an Problemstellungen arbeiten kann.

Ein ähnliches Konzept ist auch für Schulen denkbar. So könnten beispielsweise Kleingruppen gebildet werden, die sich in Unterrichtsfreien Zeiten per Videoschaltung treffen und Inhalte erarbeiten können. Es kann sich dabei entweder um Gruppen handeln die auf einem ähnlichen Lernstand sind und somit ähnliche Herausforderungen zu bestehen habe oder aber man bildet Projektgruppen zu bestimmten Inhalten die selber erarbeitet werden müssen.

Im Idealfall könnte man hier sogar Lehrkräfte einsetzen, die einen Teil ihrer Arbeitszeit damit verbringen am Nachmittag solche Lerngruppen zu betreuen.

Viele andere Möglichkeiten sind denkbar

Ich kann mir noch viele andere Möglichkeiten ausdenken. Vieles gibt es schon und einiges wird durch immer neue Möglichkeiten stark weiterentwickelt. Manches kennen wir wahrscheinlich noch gar nicht, da wir die dazugehörigen Technologien noch nicht auf breiter Basis einsetzen.

Ich möchte mit meinen Beispielen zum Nachdenken anregen. Vielleicht habt ihr ja darüber hinaus noch weitere Ideen? Das Kommentarfeld steht euch offen! 🙂

euro-163475_640Das liebe Geld

In dem Eingangs erwähnten Artikel beschreibt die Autorin, wieviel Geld im Silicon Valley für die staatlichen Schulen zur Verfügung steht. Hier leben sehr wohlhabende Menschen, die in der Lage sind die Schulen ihrer Kinder mit ausreichend finanziellen Mitteln zu beglücken damit Konzepte gelingen, die wir hier auf Staatskosten umsetzen müssen.

Für mich ist dies allerdings kein Argument gegen die Digitalisierung an Schulen. Ein bißchen handelt es sich hier um die berühmte Katze die sich selber in den Schwanz beißt. Denn ohne Digitalisierung unserer Schulen und ohne eine nachwachsende Generation die mit der digitalen Welt gut umgehen kann, wird es den notwendigen Wohlstand in Zukunft nicht mehr geben. Ohnehin ist unser Schulsystem ein ganz anderes als das in Amerika. Schule verlässt sich hier schon lange auf den Staat und das ist auch gut so. Meiner Meinung nach sind die entsprechenden Mittel auch durchaus vorhanden, sie müssen eben nur entsprechend für die Zukunft eingesetzt werden.

Ich möchte an dieser Stelle keine Umverteilungsdiskussion anstoßen, sondern dafür sensibilisieren das wir mit der Digitalisierung nicht nur unsere Wirtschaft vor einer riesigen Herausforderung sehen. Unsere gesamte Gesellschaft steht kurz vor einem heftigen Wandel, der nur zu schaffen ist wenn wir schnell und umfassend reagieren.

Die Frage ist als nicht ob Geld vorhanden ist. Es muss einfach vorhanden sein um uns gut für die Zukunft aufzustellen!

Ausblick

Was wird in den nächsten Monaten und Jahren passieren? Ich bin da nicht sonderlich optimistisch.

Viel wird sich aus meiner Sicht nicht tun. Schon gar nicht werden Lehrpläne entsprechend angepasst oder die notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen. Vielleicht kommt es zu entsprechenden Diskussionen die uns mittelfristig weiter bringen. Ob diese Weiterentwicklung dann rechtzeitig geschehen wird, das vermag ich nicht einzuschätzen. Ich befürchte allerdings das schlimmste und lasse mich dann überraschen.

kmu-digital-logo (1)KMU Digital tut was

Weil ich nicht daran glaube, dass der entsprechende Impuls von Seiten der Verantwortlichen Bildungspolitiker kommt, haben wir bei KMU Digital beschlossen diejenigen ins Boot zu holen die betroffen sind. Eltern, Lehrer, Schüler, Studenten, Unternehmer, Startups und jeder der sich sonst noch berufen fühlt, dieses wichtige Thema anzugehen.

Wir möchten dazu konkret werden und einen kleinen Schritt zur Umsetzung beitragen. Deshalb veranstalten wir vom 21.10. bis zum 23.10. einen Hackathon zum Thema Digitalisierung des Bildungssystems. Eine genaue Agenda steht noch nicht. Es wird aber, wie bei Hackathons üblich, sehr locker laufen. Am Freitag Abend haben die Teilnehmer die Gelegenheit ihre Themenwünsche vorzustellen und Teams für die Umsetzung zu gewinnen. Ab diesem Zeitpunkt arbeiten alle Gruppen individuell an ihren Themen. Die Ergebnisse – seien es nun neue Lernkonzepte, Software, Hardwareprojekte oder was auch immer – stellen wir dann am Sonntag Nachmittag vor.

Der Idealfall würde eintreten wenn eines oder mehrere der Projekte fortgesetzt werden und über das Wochenende hinaus weiter leben.

KMU Digital sorgt für den Rahmen. Wir versuchen vor allem Mittelständler mit ins Boot zu holen, denen das Thema Bildung am Herzen liegt. Außerdem hat das WorkInn in Dortmund den neuen Standort an der Hohe Straße 1 in Dortmund zur Verfügung gestellt. Somit haben wir tolle Räumlichkeiten in zentraler Lage und eine echt fette Anbindung ans Internet. Die werden wir ja wohl auch brauchen… 😉

Wer Lust hat dabei zu sein, meldet sich am besten einfach bei mir. Per eMail unter [email protected] oder telefonisch unter 0151/27536121.

2 thoughts on “Digitalisierung in der Bildung

  • Reply Benedikt Brester 24. Juni 2016 at 17:07

    Danke für diesen Artikel.
    Es macht Lust auf Diskussion im Rahmen des mal diskutierten Hackathons zu dem Thema. Viele deiner Ansätze unterschreibe ich. Allerdings ein paar Hinweise, die ich diskutieren würde:
    1) Bei den 8-11 Jährigen:
    „anstatt basteln mit Papier oder malen mit Wasserfarben sollten Fächer auf dem Lehrplan stehen, die Kreativität in anderen Bereichen fördern.“ –> Nein, nicht anstatt! Das „analoge“ Schaffen eines Werkes zum Anfassen (und an den Kühlschrank pinnen) finde ich unheimlich wichtig. Eine gleichwertige Ergänzung digitaler Themen fände ich aber richtig und wichtig.
    2) Unternehmerisches Denken bei Lehrern („Staatsbediensteten“) ist glaube ich die Grundlage, um es weitergeben zu können. Reines Aufnahmen in den Lehrplan hilft niemandem. Ich bin zumindest unsicher, wie Lehrer in diese Richtung ausgebildet werden können, dass es ihnen möglich ist und auch Freude macht, diese Dinge zu lehren.
    3) Bei aller Begeisterung für „Kleingruppen […], die sich in Unterrichtsfreien Zeiten per Videoschaltung treffen und Inhalte erarbeiten“: Bitte nicht vergessen, dass Kinder auch Zeit zum Spielen brauchen! 🙂

    Ich freue mich auf den Hackathon! Impact Hub Ruhrgebiet ist dabei.

    • Reply Dennis Arntjen 26. Juni 2016 at 18:02

      Danke Ben. 🙂 Schöne Ergänzungen.

      Ich denke, wir bekommen in den nächsten Monaten noch viel mehr Diskussionsbeiträge. Mich interessiert dabei vor allem auch die Sichtweise von Eltern. Aber ich würde mich genau so darüber freuen, wenn sich Lehrer zu Wort melden! Ich bin gespannt..

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