
Kerstin Zulechner moderiert die Diskussion
Diese Frage stellen sich viele Unternehmer sicherlich nicht nur im Zusammenhang mit Digitalisierungsprojekten. Generell stellt jedes Projekt – das Mitarbeiter, Kunden und Kooperationspartner stark beeinflusst – eine große Herausforderung dar. Digitalisierungsprojekte erfüllen diese Aussage ganz besonders, da sie fast immer erheblichen Einfluss auf Arbeitsabläufe, Produktgestaltung und Zusammenarbeit haben. Aus diesem Grund habe ich mich ganz besonders gefreut, als Kerstin Zulechner von der Schuchert Managementberatung aus Bochum angeboten hat, genau dieses Thema in einem Vortrag zu behandeln. Im Rahmen unserer „Die Berater“ Reihe haben wir dafür sehr schnell einen Termin gefunden.
Am 24.05. ist es dann soweit gewesen. Ca. 20 Teilnehmer durften von Kerstin Zulechners (Sie ist Dipl. Psychologin und Expertin für den Wandel in Unternehmen) umfangreichen Fachwissen profitieren. In einem hervorrang vorbereitetend und fachlich sehr tiefen Vortrag mit vielen interaktiven Elementen, hat sie alle Teilnehmer gepackt. Die Diskussionen schlugen in der Gruppe sehr schnell hohe Wellen, blieben aber immer sachlich und vor allem auf einem fachlich sehr hohen Level. So konnten wir alle vom Wissen der jeweils anderen Teilnehmer profitieren und – das gilt jedenfalls für mich – das eigene Wissen bedeutend erweitern.
Kerstin Zulechner hat zur Einführung in das umfangreiche Thema einige Punkte angesprochen, mit denen sie deutlich machen konnte, warum wir alle – und ganz besonders der Mittelstand – von der Digitalisierung betroffen sind. Über diese Punkte führte sie uns dann zum eigentlichen Thema, den tiefgehenden Veränderungsprozessen die durch den digitalen Wandel in Unternehmen ausgelöst werden. Wie kann man als kleiner und mittelständischer Unternehmer solch umfangreiche Projekte am besten anpacken und wie nimmt man alle betroffenen Personen – besonders die eigenen Mitarbeiter – bei diesem Prozess mit?
Sicherlich kennen wir alle mehr oder weniger angenehmer Veränderungsprozesse im beruflichen Umfeld. Seien es nun Veränderungen, die wir uns selbst wählen oder auch solche die uns von Kunden, Partnern, Vorgesetzten und vielen anderen Menschen „aufgezwungen“ werden. Meistens sind diese Veränderungen im ersten Moment nicht besonders angenehm. Alleine die Notwendigkeit, die eigene Komfortzone verlassen zu müssen, macht es für viele Menschen schwer, Veränderungen zu akzeptieren.

Die Teilnehmer stellen Ihre Ergebnisse vor.
Kerstin Zulechner hat uns am 24.05. zunächst näher gebracht, wie wir für unsere Unternehmen und Organisationen herausfinden können, an welcher Stelle wir den digitalen Wandel am besten „anpacken“. Von der Vision – die gerne auch absolut werteorientiert oder sogar emotioanel sein darf – bis zur Definition einzelner Projekt, die den Wandel im eigenen Unternehmen vorantreiben, hat Kerstin Zulechner sehr gut die einzelnen Handlungsschritte erläutert. Die Diskussion und Nachfragen an dieser Stelle haben schnell gezeigt, wo die eigentlichen Schwierigkeiten bei der Auswahl der Projekte liegen. Wählt man nun als erstes ein wichtiges Projekt mit hoher Sichtbarkeit und Wirkung, um den Wandel im eigenen Unternehmen voranzutreiben? Wenn ein solches Projekt gelingt, sollte es in der Zukunft einfacher sein, die einzelnen Akteure von der Notwendigkeit weiterer Projekte zu überzeugen. Oder nimmt man sich als erstes ein Projekt, dass keine besonders große Wirkung entfaltet und probiert an diesem kleinen Beispiel aus, wo die Stolperfallen liegen? Die Meinungen dazu waren sehr vielfältig und die verschiedenen Beispiele haben gezeigt, dass es auch hier das eine Patentrezept nicht gibt.
Im Anschluss an diese Einführung, ging es direkt an die erste Fragestellung. „Wie gewinnen Sie Ihr Team für die digitale Transformation?“ Diese Frage diskutierten die Teilnehmer in kleinen Gruppen und kamen dabei zu sehr guten und umfangreichen Ergebnissen. Anhand der Ergebnisse konnte ich sehr gut erkennen, dass wir alle Experten in unserem Bereich sind und das alle Teilnehmer über sehr viel Fachwissen verfügen. So machen mir „Die Berater“ Veranstaltungen am meisten Spaß!
Die Ergebnisse unserer Diskussion haben übrigens auch gezeigt, dass die Wissenschaft die wesentlichen Aspekte erfolgreicher Veränderungsprozesse bereits ausführlich erforscht hat. Kerstin Zulechner hat diese Faktoren im Anschluss an die Zusammenfassung noch einmal deutlich gemacht und ist dabei tiefer auf verschiedene Punkte eingegangen.
Selbst wenn alle Faktoren stimmen, entsteht in jedem Digitalisierungsprojekt auch Widerstand. Wie geht man als Projektverantwortlicher, Vorgesetzter oder Geschäftsführer am besten damit um? Wie identifiziert man die verschiedenen Widerstandstypen und wie kommt es eigentlich zu Widerständen? Neben Kerstin Zulechners Erläuterungen und Einführung in dieses Kapitel, haben auch hier wieder alle Teilnehmer in kleinen Gruppen diskutiert und Ergebnisse zusammengefasst.
Die Frage dabei war, wie wir mit den verschiedenen Widerstandstypen umgehen. Jede Gruppe hatte dabei die Aufgabe einen ganz bestimmten Typen zu analysieren und sich auszudenken, wie der Widerstand zu beseitigen ist bzw. wie mit den Widerständen umgegangen werden kann. An dieser Stelle wurde wieder sehr schnell klar, wie umfangreich das Wissen und die Erfahrung der Teilnehmer ist. Jeder hat dazu eine Meinung, die jeweils auch sehr fundiert vorgetragen und verteidigt wurde. Vielfach traten dabei die Unterschiede zu Tage, die sich durch unterschiedliche Unternehmensgröße und Projektumfänge ergeben. Aber auch verschiedene Methoden und der Glauben an die eine oder andere Methode haben an dieser Stelle eine Rolle gespielt.

Lebhafte Diskussionen bestimmen unsere „Die Berater“ Veranstaltungen
Nach der Zusammenfassung der Ergebnisse und einem Überblick über Symptome und Ursachen von Widerstand – der übrigens wieder von einer sehr gut geführten und von Kerstin Zulechner professionell moderierten Diskussion begleitet wurde – ging es dann noch um die verschiedenen Phasen die jeder Mensch bei Veränderungen durchlebt. Wie Führungskräfte diese Veränderungsphasen optimal begleiten können und somit Projekte zum Erfolg führen, haben wir wieder gemeinsam diskutiert und die Ergebnisse am Flipchart zusammengefasst.
Alles zusammen genommen, war der Abend sehr lehrreich und hat vielen Teilnehmern einen tieferen Einblick in die erfolgreiche Ausgestaltung von Digitalisierung in Unternehmen gegeben. Kerstin Zulechner hat dabei mit ihrem sehr umfangreichen Wissen und noch mehr Erfahrung, den Abend souverän gestaltet und dadurch erst die verschiedenen Denk- und Lernprozesse möglich gemacht.
Wer die Präsentation inkl. der Ergebniszusammenfassung als PDF zugesandt haben möchte, kann gerne ein eMail an mich senden ([email protected]). Ich setze Sie dann auf unseren Newsletter Verteiler und sende Ihnen die Präsentation per eMail zu.
Übrigens. „Die Berater“ findet immer am letzen Dienstag eines Monats statt. Beim nächsten Mal geht es um „Affiliate Marketing – Wie Ihnen Partnermarketing hilft, neue Kunden zu gewinnen.“ Ralf Wenda wird uns am 28. Juni dieses wichtige und interessante Thema näher bringen. Als Unternehmer erfahren Sie, wie Sie es schaffen erfolgreiche Vertrieb mit Hilfe von Affiliate Marketing zu gestalten. Und das für fast jedes Produkt und fast jede Dienstleistung! Tickets für diesen Abend gibt es auf der KMU Digital Eventseite.