Mein erstes Jahr Selbständigkeit

Disclaimer: Das kann jetzt an manchen Stellen recht persönlich werden und hat nicht immer etwas mit den eigentlichen Themen dieses Magazins zu tun. Aber trotzdem möchte ich das ausklingen des Jahres gerne für einen ganz persönlichen Rückblick auf mein erstes Jahr Selbständigkeit nutzen.

Das Jahr 2015 geht zu Ende. Es war ein spannendes, herausforderndes, wildes und aufregendes Jahr. Ich habe viel erlebt, tolle Menschen kennengelernt, mit Menschen die ich schon lange kenne (endlich) gemeinsame Projekte gestartet und ganz ganz viel gelernt! Natürlich gab es auch Momente die nicht so toll gewesen sind, in denen ich mich aufgeregt habe und in denen ich manchmal nur schwer meine Selbstbeherrschung behalten konnte. Alles in allem war es ein großartiges Jahr.

Kleiner Rückblick auf 2014

So irgendwann um die Mitte des Jahres 2014 herum habe ich für mich Gedanklich einen Schlussstrich gezogen. Nämlich unter die Arbeit für meinen alten Arbeitgeber und unter das Thema Angestellten Dasein. Den zweiten Punkt, nämlich das ich eigentlich nicht mehr angestellt sein möchte, habe ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig eingestanden. Aber das sich einiges ändern muss, war mir da schon sehr klar.

Gegen Ende des Jahres 2014 war es dann so weit. Der Entschluss das sein zu lassen was ich bis dahin getan habe stand fest. Der Zufall wollte es, dass dann alles sehr schnell ging und ich schon sehr bald viel freie Zeit zur Verfügung hatte. Ich wurde freigestellt und konnte bei vollem Gehalt und mit allen Zulagen die Planung der nächsten Schritte angehen. In die konkrete Umsetzung bin ich dann in 2015 gestartet.

Auf was es für mich ankommt

Ich möchte diese Geschichte nicht als einen detaillierten Rückblick schreiben, sondern für mich und für alle Leser (wenn es denn jemanden interessiert) die Punkte die für mich am markantesten und prägendsten gewesen sind, beleuchten. Was waren im Rückblick wichtige Dinge? Was hat mir geholfen? Das sind die Punkte die mich interessieren und mit denen ich dann in 2016 gut weiterarbeiten kann.

Kommunikation

Ich habe in den letzten 12 – 14 Monaten eines gelernt: Sprich über Deine Ideen, beziehe möglichst viele Meinungen mit ein und kommuniziere mit jedem von dem Du einen guten Eindruck hast. Dabei geht es mir nicht um die Art Kommunikation die in einem großen Unternehmen wichtig ist. Dort kommunizierst Du klare Fakten und passt meistens sehr gut auf, wem Du eine unausgereifte Idee präsentierst (man merkt, dass ich Konzernkind bin, oder?). Ich spreche vom genauen Gegenteil dieser Art Kommunikation. Hau raus was Du zu sagen hast, halte mit Deiner Meinung und Deinen Ideen nicht hinter dem Berg. Gib so viel Input wie Du geben kannst zu Ideen und Fragen anderer Menschen. Und pass auf, dass Du niemanden angreifst oder überrollst.

Aus den vielen Gesprächen die ich mit dieser Einstellung geführt habe, habe ich mega viel gelernt. Ich habe richtig viel für mich persönlich mitgenommen und besonders aus den Gesprächen in denen ich fast nur „gegeben“ habe eine Menge toller Dinge mitgenommen.

Also. Kommunikation ist alles!

Menschen

Ein Jahr voller neuer Menschen. Ich habe noch nie in meinem Leben in so kurzer Zeit so viele richtig tolle Menschen kennen gelernt. Und noch nie so viele Menschen die ich lieber nicht kennen gelernt hätte.

Der erste Punkt „Kommunikation“ hat für mich dazu geführt, dass ich gefühlt 2.500 neue Leute kennen lernen durfte. Mit allen habe ich tolle Gespräche geführt und Ideen ausgetauscht. Mit vielen habe ich gemeinsame Dinge gestartet, Veranstaltungen geplant und neue Projekte ins Leben gerufen. Aus jedem einzelnen Gespräch habe ich etwas mitgenommen. Viele kleine und große Bausteine die mich an den Punkt gebracht haben an dem ich heute stehe.

Allen die ich kennen lernen konnte und durfte, jedem mit dem ich zusammen arbeiten durfte und alle Menschen die mich in diesem Jahr begleitet haben und es hoffentlich auch weiterhin tun: Ein fettes „DANKE!“ Ihr habt mich inspiriert und mir geholfen den „richtigen“ Weg zu finden.

TUN

Im WorkInn am Standort Wickede steht das berühmte Zitat von Goethe „Erfolg hat drei Buchstaben. TUN!“ an die Wand gemalt. Das würde ich so nicht zu 100% unterschreiben, aber wer nichts tut hat in jedem Fall keinen Erfolg.

Warum würde ich das dann nicht zu 100% unterschreiben? Man muss möglichst versuchen das richtige zu tun. Ganz besonders dann, wenn man – so wie ich das am Anfang des Jahres noch getan habe – alleine an einer Idee arbeitet. Da sind die Ressourcen knapp. Ideen und Möglichkeiten gibt es viele und zu filtern was denn un die Dinge sind die einen zum Erfolg führen, fällt besonders schwer.

Flexibel bleiben

Damit ist nicht gemeint, zum Beispiel mit seiner Zeit flexibel umgehen zu können. Es geht um Flexibilität im Kopf.

Ich hatte eine Idee. Für diese Idee habe ich 14 Stunden und mehr am Tag gearbeitet. Diese Idee hat mich angezündet und ich habe dafür gebrannt. Flexibel konnte ich da anfänglich einfach nicht sein. Das war leider sehr hinderlich und hat zu dem einen oder anderen Problem geführt, dass ich mit etwas mehr flexiblem Denken vielleicht nicht gehabt hätte.

Ich habe viel zu lange gebraucht, Abweichungen zuzulassen und andere Wege zu probieren. Heute bin ich da flexibler. 🙂

Voraus schauen

Das war ich schon gewohnt. Planung gehört zum Vertriebsalltag dazu und Planung fällt mir deshalb nicht wirklich schwer. Heute ist gute Planung mit fundierten Grundlagen wichtiger als es das im Vertriebsalltag jemals gewesen ist. Das ist ein Widerspruch zur „Flexibilität“? Meiner Meinung nach nicht, wenn man zulässt das Pläne dazu da sind, zum Leben erweckt zu werden. Das führt zwangsläufig dazu, dass diese Pläne Veränderungen unterliegen. Wichtig ist nur, nie das Ziel aus den Augen zu verlieren und immer die Ressourcen zur Verfügung zu haben die es braucht um auf geänderte Bedingungen zu reagieren.

Wie gesagt. Planung fällt mir nicht schwer. Flexibilität habe ich gelernt. Trotzdem kann ich bestimmt noch besser werden! 🙂

sports-731506_12802016. Ich komme.

Morgen ist der 21. Dezember. Mein letzter Tag mit beruflichen Terminen in diesem Jahr. Ein cooler Tag voller neuer und bekannter Menschen wird das wieder.

Ab dem 22. Dezember geht es dann darum, das Jahr ausklingen zu lassen und 2016 vorzubereiten. Das wird ein noch spannenderes Jahr als es 2015 war. Das fühle ich und darauf freue ich mich.

Mit KMU Digital haben Eva und ich in diesem Jahr ein Projekt gestartet das großes Potential hat und an dem zu arbeiten richtig viel Spaß macht. In 2016 soll dieses Projekt zu einem richtigen kleinen Unternehmen werden. Ich wünsche mir, dass wir vielen neuen Mitgliedern (und auch den vielen tollen Mitgliedern die wir schon haben) des Netzwerkes dabei helfen können digital erfolgreicher zu werden und den schnellen Veränderungsprozess als etwas positives zu erleben.

Also. Blick mit viel Vorfreude nach vorne richten und 2016 zum großartigsten Jahr überhaupt machen! 🙂

 

 

 

Als Vertriebsspezialist, Social Media Kenner und Experte des digitalen Wandels schreibt Dennis Arntjen jede Woche Beiträge rund um die Digitalisierung des Mittelstands. Gemeinsam mit Eva Ihnenfeldt leitet Dennis Arntjen das Unternehmernetzwerk KMU Digital. Dort ist er verantwortlich für die Mitgliederbetreuung, den Vertrieb sowie verschiedene Themen rund um die Organisation von Veranstaltungen.

www.kmu-digital.net

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