Delicious? Diigo! – Gemeinsames Verwalten von Online-Bookmarks leichtgemacht

Christian Spließ, Social Media Storyteller: Ab und an wenn ich in meinem persönlichen Blog etwas suche, dann stoße ich oft noch auf einen Dienst, den ich exzessiv genutzt habe, der aber dann von Yahoo an die Gründer von Flickr verkauft wurde und seitdem nicht mehr von mir genutzt wird. Der Bookmarking-Dienst Delicious. Lange Zeit hat der mir wirklich treue Dienste erwiesen, aber seitdem ich Diigo nutze fehlt mir Delicious nun ganz und gar nicht mehr.

Im Grunde bieten beide Dienste den selben Nutzen: Statt meine Bookmarks im Browser zu speichern werden sie online abgelegt. So habe ich immer Zugriff auf meine Bookmarks wenn ich an verschiedenen Rechnern im Haus oder unterwegs arbeite. Beide Dienste können zudem etwas sehr Praktisches. Sie legen automatisch meine Bookmarks in mein Blog ab. Was bei Delicious aber nicht so ganz einfach ist, ist bei bei Diigo mit wenigen Handgriffen erledigt. Und Diigo kann etwas, was Delicious bisher noch nicht kann: Artikel für das spätere Lesen kennzeichnen, Textstellen farblich hervorheben – die dann bei einem neuen Laden auch wieder genau so vorhanden sind – und separate Bilder hochladen. Ein Bookmarklet, das sich in den Browser integriert macht diese Funktionen einfach zugänglich.

Gemeinsames Arbeiten mit Diigo: Die Gruppen

Warum ich allerdings Diigo gegenüber Delicious bevorzuge? Ganz einfach: Diigo hat eine Gruppenfunktion. Vor kurzem habe ich für mich eine Gruppe angelegt, in der ich alle Links zum Thema Datenschutz sammle. Einerseits dient diese Gruppe als reiner „Ordner“ – ich kann natürlich auch über die Suchfunktion eine Links finden – andererseits könnte jetzt ein Diigo-Benutzer, der ebenfalls an der Thematik interessiert ist eine Gruppenmitgliedschaft beantragen und sie befüllen. Man bekommt automatisch eine Mail, wenn ein neuer Link eingestellt wird. Was ich als Anhänger der Email an sich und im Besonderen sehr mag. Wer also an einem gemeinsamen Thema arbeitet oder forscht, der kann Diigo dafür nutzen. Zudem gibts noch die Möglichkeit auch Diskussionen in den Gruppen zu starten. Topic anlegen, Beitrag erstellen und der kann dann wie man das gewohnt ist von allen Mitgliedern der Gruppe wie in einem Forum diskutiert werden.

Was aber für mich als fleißger Twitternutzer wirklich das Hammerfeature ist: Diigo speichert automatisch alle Tweets mit Links ab, die ich bei Twitter favorisiert habe. Diese sind erstmal nicht öffentlich zugänglich – und ich spare mir damit das lästige Nachschauen in meinen Twitterfavoriten wenn ich einen Link suche. Und RSS-Feeds hat Diigo auch noch im Angebot, das Einspeisen in Dienste wie Netvibes oder iGoogle ist damit also auch kein Problem. Einziger Nachteil: Die Volltextsuche ist leider erst dann nutzbar wenn man von der Basis-Variante auf die kostenpflichtigeren aktualisiert. Die Basis-Funktionen reichen allerdings für ein normales und effektives Arbeiten durchaus aus. Auf meiner Wunschliste stünde dann noch das automatische Importieren von Bookmarks, die ich dann doch noch aus gewissen Gründen lokal abgespeichert habe – aber vielleicht kommt das auch noch.

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