Ob Geld, gutes Essen oder der Facebook-„Gefällt mir“-Klick: Alle diese Dinge aktivieren dieselben Gehirnzentren und sorgen für den Glückseffekt. Das fanden jetzt Wissenschaftler der Freien Universität (FU) in einer kleinen Studie nachgewiesen. Das Phänomen tritt besonders bei überzeugten Facebook-Nutzern auf. Mittels des Magnetresonanztomographen war es sogar möglich vorauszusagen ob ein Probant intensiver Facebook nutzt oder nicht. Dass soziale Netzwerke aber Hirnregionen verändern – dafür gäbe es laut den Wissenschaftlern keine Belege wie sie in der Fachzeitschrift „Frontiers in Human Neuroscience“ schreiben.
Intensive Facebook-Nutzer: Größere Wahrnehmung von Streicheleinheiten
Das Ergebnis: Im Scanner zeigte sich bei allen Kandidaten, dass der Nucleus accumbens im Gehirn am aktivsten war, wenn es um Anerkennung für die eigene Person ging. Das Lob für andere spielte dabei eine geringe Rolle. Besonders stark wichen dann die Werte ab, wenn das Ego von begeisterten Facebook-Nutzern gestreichelt wurde. Lob für andere wurde dann kaum wahrgenommen. „Wir konnten durch die Art der Verarbeitung sozialer Anerkennung im linken Nucleus accumbens voraussagen, wie intensiv die Menschen Facebook nutzten“, berichtet Meshi. Der Rest ist jedoch pure Spekulation. Es gibt keine Belege dafür, dass virtuelle Streicheleinheiten auf Facebook Menschen zu aktiven Nutzern macht. Ebenso ist unklar, wie sich eine intensive Facebook-Nutzung auf das Gehirn auswirkt. Diese Dinge werden von der FU jedoch weiter erforscht werden.