Eva Ihnenfeldt: Definition von Spam -und eine persönliche Stellungnahme

Spam ist für mich, wenn die Grenze zum Nicht-Passenden überschritten ist und der Empfänger sich dabei unwohl und übergriffig behandelt fühlt“– so definiert Peter Wille, Journalist, KmU-Kontakter und Mitarbeiter bei der IHK Ruhrwirtschaft, für sich Spam. Eine sehr weise Definition, wie ich finde.
Und so sieht es Wikipedia: „Als Spam oder Junk werden unerwünschte, in der Regel auf elektronischem Weg übertragene Nachrichten bezeichnet, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und häufig werbenden Inhalt enthalten. Dieser Vorgang wird Spamming oder Spammen genannt, der Verursacher Spammer.“

Ich persönlich hüte mich seit Beginn meiner Selbstständigkeit im jahr 2004 extrem davor, als „Spammer“ gelten zu können. Nichts will ich weniger, als dass der Empfänger meiner Botschaften sich unwohl und übergriffig behandelt fühlt. Denn auch wenn ich kurzfristig Erfolg haben sollte mit meinen Nachrichten, wird der Adressat geimpft mit der Erkenntnis, dass ich lästig bin. Und wenn man lästig ist, werden Türen geschlossen – geschlossene Türen bleiben oft genug zu.

Der Steady-Newsletter zum Beispiel kommt jeden Dienstag pünktlich um 9.00 Uhr. Ich bemühe mich, die Abonnenten so intensiv mit News, Hinweisen, Tipps und Inspirationen zu versorgen, dass sie einen echten Mehrwert empfinden und sich auf den Dienstag Morgen freuen. Der Steady-Newsletter soll um Gottes Willen kein „Spam“ sein, sondern ein geliebtes kleines Weiterbildungstool mit Veranstaltungkalender – und immer etwas zum Schmunzeln am Ende…

Meine Posts bei Twitter und Facebook sind ebenfalls so ausgerichtet dass ich hoffe, der Adressat hat dadurch einen Mehrwert. Bei Facebook etwa bemühe ich mich, meine Facebook-Freunde ein bisschen in mein „Seelenleben“ sehen zu lassen. Bei Twitter poste ich fast ausschließlich News, um den Followern einen Mehrwert zu geben. Anscheinend kommt es gut an – ich habe über 2.000 Follower, obwohl ich nichts dafür aktiv tue.

Mails beschränke ich ansonsten auf das wirklich Notwendige. Ich frage mich bei jeder einzelnen Mail, ob ich den richtigen Kommunikationskanal gewählt habe. Häufig rufe ich lieber an, da sich am Telefon viel leichter und schneller Sachverhalte klären lassen. Ich versuche zu vermeiden, dass es bei Mails, Facebook-Chats oder WhatsApp lange Hin- und Her’s gibt – das empfinde ich nämlich als äußerst lästig – also spammig…

Meine Schwachstelle beim „Anti-Spam-Programm“ ist Xing. Bei Xing habe ich sehr viele Kontakte. Leider kann ich bei Einladungen zu Events nicht vermeiden, dass auch Xing-Kontakte meine Einladungen per Mail bekommen, wenn sie nicht zur Zielgruppe gehören. Das ist mir zwar unangenehm, aber ich lebe damit, da ich keine einfache Alternative weiß. Wenn jemand mir schreibt, dass er keine Einladungen wünscht biete ich an, uns bei Xing zu „entfeunden“. Keine ideale Lösung, doch bei annähernd 2.000 Kontakten sehe ich mich außerstande, einzelne aus den Einladungen zu filtern. Allerdings schicke ich nur Einladungen per Xing-Mail, wenn es sich um ein wichtiges Event handelt. Und da mir sehr selten jemand schreibt dass er / sie sich belästigt fühlt, scheint es ok zu sein.

Kontaktanfragen bei Xing und Facebook sende ich ebenfalls extrem selten. Dass ich trotzdem so viele Kontakte habe liegt daran, dass ich viele Netzwerke pflege und durch meine Dozenten- und Akademieleiter-Funktion sehr viele neue Kontakte generiere. Meine Kontakte (insgesamt mehr als 3.000) sind mein Heiligtum, und ich bemühe mich, diesen Schatz pfleglich zu behandeln und nicht zu missbrauchen.

Peter Wille„Spam ist für mich, wenn die Grenze zum Nicht-Passenden überschritten ist und der Empfänger sich dabei unwohl und übergriffig behandelt fühlt“ – wahrlich ein weiser Satz, den man sich auch an den Monitor kleben könnte 😉 Danke lieber Peter dafür! Peter Wille bei Xing

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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