#Nordmeere – wie bändigt man an die 1500 Tweets?

Es ist eines dieser Projekte, die recht kurzfristig aufpoppen und die dann auch nur eine sehr kurze Laufdauer haben: Ab heute begleite ich zusammen mit Frank Tentler die kommende Ausstellung EXPEDITION NORDMEERE in Bremerhaven. Das ist ein sehr breites Themenspektrum – und so kommt es, dass wir uns zusammengesetzt haben und etwas entwickelten, was für uns für das Projekt von enormer Wichtigkeit ist: Einen Redaktionsplan und ein einfaches System für das Posten von Inhalten.

EXPEDITION BREMERHAVEN dreht sich um das Meer. Und um Bremerhaven. Und Bremerhavens Kulturszene – wer mal einen Blick auf die Stadtmarketing-Seite wirft darf feststellen: Von der Museumsdichte her sollte Bremerhaven so ziemlich einzigartig sein. Alles, was irgendwie mit Meer, Häfen und Schiffen zu tun hat ist hier angesiedelt. Rein theoretisch könnten wir die nächsten 50 Jahre mit Content planen – denn ob es um Plastikbefunde im Meer geht, um die unerforschte Tiefsee, um die Frage nach dem Umgang mit der Fischerei und die Geschichte derselben; dies alles reicht locker für Jahre aus. Wir haben allerdings nur knapp 4 Monate um die Ausstellung zu begleiten. Wie gesagt: Dies ist eines der kurzfristigeren Projekte. Jedoch: Trotz des Stresses in dieser Woche macht es unheimlich viel Spaß.

Zielgerichtet Inhalte verteilen

Und es ist eines der Projekte bei denen man wirklich in Inhalten versinken kann. Allein die Präsentation von Fischen reicht wohl für ein komplettes Jahr aus – also man könnte locker ein Jahr lang jeden Tag einen Fisch vorstellen. (Wußten Sie übrigens, dass der Kabeljau seine eigenen Jungen frisst, wenn das Futter knapp wird?) Wir rechnen locker mit einer Anzahl von 1500 – 2500 Tweets für die kurze Zeit. Das gilt jetzt nur allein für Twitter, selbstverständlich haben wir noch Google+, Facebook, das Blog, WhatsApp, Instagram…
Damit wir nicht den Überblick verlieren brauchen wir einen Redaktionplan – wir arbeiten ja sowieso nur mit solchen Hilfsmitteln. Das Problem besteht nun darin, dass Tools wie Asana oder Scompler für unsere Ansprüche nicht ausreichen. Asana kann zwar sicherlich eine Menge, Scompler ist wirklich nett – Sie sollten man den Gratisaccount nutzen wenn Sie ein kleineres Projekt planen – aber irgendwie passten die Tools nicht. Was also tun?

Man setzt sich hin und entwirft kurzerhand ein eigenes System mit Google-Tabellen. Ein Bestandteil, das ist für uns nun auch neu, ist ein Ticketing-System. Vielleicht kennen Sie etwas ähnliches wenn es darum geht Kundenaufträge abzuarbeiten: Die eine Abteilung stellt ein Ticket ein, dass es ein Problem gibt, die andere kümmert sich drum und gibt dann Rückmeldung wann das Ticket abgearbeitet wurde.

DER Plan für das Projekt NORDMEERE.

Noch jemand ohne Fahrschein? Screenshot: Frank Tentler

Wir haben für das Projekt zwei Komponenten: Einerseits den Redaktionsplan, in dem wir eintragen welcher Themenstrang mit welchen Inhalten versorgt werden muss. Aus diesem leiten sich dann die Tickets ab, die für uns wichtig sind. Im Endeffekt ist der Workflow dann folgender: Nehmen wir an, es ist der 12.06. – ich öffne am Morgen die Ticketliste, arbeite die Aufgaben ab und trage diese als erledigt in den Plan ein. Wäre ich nicht an der Konzeptionierung beteiligt wäre damit mein Part für den Tag erledigt. Da ich aber auch die Füllung des Redaktionsplanes auf den Schultern zu tragen habe springe ich in den großen Plan, trage die Events ein, hake dann auch ab welche Tickets erledigt sind und kann dann in die Tiefe gehen und überlegen, welches Thema wohl besser bei Instagram läuft – wir haben Freitags einen Fisch-Tag, Rezeptfotos sind bei Instagram ja sehr beliebt – oder ob ich noch Zusatzmaterial recherchieren muss.

Das sieht jetzt in der Abbildung etwas kompliziert aus – im Endeffekt ist das aber eine große Erleichterung. Denn ich als derjenige, der die Inhalte erstellt habe einen konkreten Fahrplan, weiß was ich tun muss und ich als Organisator kann genau überblicken welcher Inhalt wann und warum da sein sollte. Und kann nachhaken wenn das nicht funktioniert. Jetzt ist das System sicherlich noch nicht ganz perfekt, wir starteten aber auch erst vor kurzem so richtig durch – und ich denke, wir haben da etwas, was in ein größeres System eingebettet sicherlich wirklich die Arbeit erleichtert. Social Media, das zeigt sich hier wieder, ist halt doch mehr als nur Facebook auf, Inhalte eintrage, Facebook zu.

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