Der Anteil der Existenzgründer mit Migrationshintergrund steigt in Deutschland. Das liegt zum Einen daran, dass sich immer weniger Menschen insgesamt selbstständig machen und damit der prozentuale Anteil der ausländischen Gründer steigt – aber es liegt auch daran, dass nach einer Umfrage der KfW Migranten viele überzeugende Geschäftsideen haben.
Sowohl bei Deutschen als auch bei ausländischen Gründern überwiegen als Branchen die persönlichen Dienstleistungen wie Friseur und Fotograf. Bei den Deutschen haben nur elf Prozent innovative Geschäftsideen – bei den Menschen mit ausländischen Wurzeln sind 25 Prozent so genannte Entrepreneure. Nach den Erfahrungen der KfW, die unter anderem Existenzgründer mit geförderten Krediten unterstützt, sind Entrepreneure erfolgreicher und wichtiger für die Volkswirtschaft.
Migranten die ein Unternehmen gründen, beschäftigen auch häufiger von Beginn an bereits Mitarbeiter. Doch rund ein Viertel klagt darüber, Schwierigkeiten bei Gründungskrediten und der Bewilligung von Förderungen wie dem Gründungszuschuss zu haben. Ein Grund ist häufig die fehlende Anerkennung ihrer Bildungs- und Berufsabschlüsse in Deutschland. Viele Gründer sind trotz guter Qualifizierung arbeitslos, und auf Unterstützung beim Start angewiesen.
25 Prozent der Migrations-Existenzgründer sind türkischer Abstammung. Jeder zehnte stammt aus Russland. Jeweils mit fünf Prozent sind Österreicher, Italiener, Polen und Griechen vertreten. Seit 2011 steigt der Anteil der EU-Zuwanderer, die aus Ländern der finanziellen Euro-Krise kommen. Seit dem vergangenen Jahr sind die griechischen Einwanderer um 90 Prozent gestiegen, spanische Existenzgründer gibt es innerhalb eines Jahres um 52 Prozent mehr als zuvor.
Die SteadyNews wünschen allen Existenzgründern – mit und ohne ausländische Wurzeln – viel Glück und Erfolg bei ihren Vorhaben. Mögen ihre Unternehmen wachsen und gedeihen – und mögen frische Ideen Schwung in unsere heimische Wirtschaft bringen – das können wir immer gut gebrauchen.
Quelle: Deutsche Handwerkszeitung