Amazon: Sperrung bei Rücksendungen nur im Ausnahmefall

Nachdem Berichte bekannt geworden sind, dass Amazon bei häufigen Rücksendungen Konten von Kunden sperren würde, verwahrte sich das Unternehme jetzt gegen diese Berichterstattung. Nur in Ausnahmefällen, so das Unternehmen, würde man tatsächlich Kundenkonten sperrren. Wann allerdings Amazon konkret sperrt bleibt offen.

Eine Anfrage des Standards zu Quoten beantwortete Amazon nicht. Ebenso ist unklar was im Unternehmen als „häufiges Zurücksenden“ konkret angesehen wird. Amazons Public-Relations-Leiterin Christine Höger beteuerte allerdings, dass eine Kontoschließung nur „in Ausnahmefällen“ geschehe. Allerdings betonte das Unternehmen, man sei eine Website für Verbraucher – „also Personen, die haushaltsübliche Mengen bestellen“. Eine Kontoschließung würde nur nach eingehender und umfassender Prüfung erfolgen und nur dann eingeleitet, wenn für das Unternehmen feststeht, dass der Kunde „kein Einkaufs- und Retourenverhalten“ eines Verbrauchers an den Tag lege.

Wie allerdings Amazon genau das festlegt ist unklar. Eventuell lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, dass bei Bestellungen in haushaltsunüblichen mengen und wieder zurückgesendeten Ware der Händler einer Überprüfung unterzogen wird. Ärgerlich ist eine Kontoschließung, die unwiederruflich ist, vor allem für Kindle-User. Bücher im E-Book-Shop können dann bei Amazon nicht mehr gekauft werden.

Der selbstständige Journalist und Social Media Redakteur Christian Spließ begleitet Unternehmen und Organisationen bei der erfolgreichen Umsetzung von Social Media Kampagnen. Christian Spließ ist einer der Social Influencer in NRW - vor allem über Twitter und Facebook.

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3 thoughts on “Amazon: Sperrung bei Rücksendungen nur im Ausnahmefall

  • Reply S. Meyer 26. September 2013 at 10:17

    Das Problem liegt letztendlich ja im Widerrufsrecht. Solange weder die hinsendekosten, noch die Rückholkosten vom Käufer getragen werden müssen entstehen alleine hier durchaus Kosten von 100+ Euro. Ist das Gerät dann noch genutzt kommt ein weiterer Wertverlust hinzu.

    Die Einfachheit einer Rückgabe (gerade bei Amazon) setzt die Hemmschwelle etwas zu kaufen und teilweise nach Versandmitteilung schon wieder nicht haben zu wollen ebenfalls deutlich herab.

    Welche logische Konsequenz bleibt übrig, wenn ein Kunde keinen Gewinn, sondern mit jedem neuen Auftrag nur Verlust produziert.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 26. September 2013 at 16:57

      Das sehe ich genau so. Adidas sagt dass Online Shops durch diese vielen Retouren teuer sind als lokale Shops! Und Zalando steckt noch immer in roten Zahlen – das kann nicht so weitergehen

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