Brigitte Jülich: Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!

Pferd auf der Veranda von Udo Springfeld

Demotivieren Sie andere Menschen bitte nicht. Dann glückt „ fast“ jede Kommunikation!
1. Sprechen Sie in der Ich-Form und bleiben Sie ehrlich
Sagen Sie, was Sie sehen. Sprechen Sie in der Ich-Form. Beginnen Sie ein Gespräch mit Ihren Beobachtungen. Bitte nicht so: „Was Sie da über unsere Firma etc. geschrieben haben, ist eine Zumutung“. Sondern: „Ich habe Ihre Ausführungen gelesen. Ich habe Schwierigkeiten gehabt, aufmerksam zu bleiben“.

Bemerken Sie, wie das Wort „Zumutung“wirkt? Wenn Ihre Aussage übereinstimmt mit Ihrer inneren Realität, wirken Sie auf den anderen glaubwürdig. Ihr Gegenüber kann verstehen, wie Sie die Welt wahrnehmen. Aber bitte achten Sie dabei auf Ihre Wortwahl.

Pferd auf der Veranda - Foto von Udo Springfeld

Pferd auf der Veranda Foto von Udo Springfeld

2. Gefühle äußern
Sprechen Sie in der Ich-Form über Ihre Emotionen. Sagen Sie bitte nicht: „Mit Ihrem Schreiben haben Sie mich tödlich gelangweilt“. Gehen Sie bitte davon aus, dass sich jemand möglicherweise nicht so ausdrücken kann, wie Sie. Geben Sie Rückmeldung wie: „Beim Lesen habe ich gemerkt, wie ich innerlich abgeschaltet habe. Wenn Sie möchten, helfe ich Ihnen bei der Überarbeitung“.

3. Geben Sie Feedback
Viele Mitarbeiter klagen über einen Mangel an Rückmeldung. Feedback ist wichtig, um das eigene Verhalten, was in einem unrealistischen Selbstbild, beruflichen Orientierungsschwierigkeiten „festsitzt“ auf ein gesundes Maß zu transportieren.

Fehlende Rückmeldung kann krank machen. Vielleicht hilft Ihnen die Geschichte vom toten Pferd weiter:

Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!

Wenn dein Pferd tot ist, steig ab! Klingt ganz einfach. Doch oft will man es einfach nicht wahrhaben, dass das Pferd tot ist, auf dem man so viele Jahre saß. Anstelle des Absteigens  so witzeln viele Menschen, die unter toten Pferden leiden, werden andere Wege beschritten. Neben Sarkasmus im Hinblick auf die Unfähigkeit so mancher Verantwortlichen ist dabei auch eine gehörige Portion Selbstironie zu spüren. Denn mindestens eine der weiter unten aufgezählten Alternativlösungen haben wir schon selbst ins Auge gefasst. Schließlich gibt es tote Pferde nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Privatleben  und auch dort werden oft merkwürdige Scheinlösungen gefunden.

Mehr als nur amüsant

Mein Tipp: Amüsieren Sie sich erst einmal unbefangen darüber. Lesen Sie den Text dann noch ein 2. Mal. Überlegen Sie sich dabei, welche der untauglichen Maßnahmen Sie von sich oder Ihrer Umgebung her kennen und wie Sie Ihr eigenes totes Pferd gegen ein frisches Reittier umtauschen könnten.

Ich wünsche Ihnen einen guten Ritt in die nächste Woche.

Bleiben Sie sich treu.
Ihre Brigitte Jülich

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