Ich weiß noch, wie vor einigen Jahren alle Unternehmen ihre eigene App haben wollten. Gefleht habe ich damals, doch mal zu überlegen, wieso sich Leute das ganze Smartphone mit Apps vollstopfen sollten – doch was modern ist, erzeugt nun mal Begehrlichkeiten. Heute wissen wir, dass Mobile Apps der Akkulaufzeit schaden und dass viele Apps uns ausspionieren. Darum beschränken sich wohl fast alle Smartphone-Nutzer auf das Notwendigste. Umso interessanter ist, was das Meinungsforschungsinstitut Nielsen ermittelt hat: Unter den Top 10 der US-Mobile Apps ist Facebook dreimal – und Google gleich viermal vertreten. Mich wundert nur, dass WhatsApp nicht vorkommt, ob diese App zum Facebook Messenger hinzugerechnet wurde?
Die Top 10 der Mobile Apps des Jahres 2016 auf dem US-Markt
An der Spitze liegt die Facebook App mit 146 Millionen monatlichen Nutzern – 14 Prozent mehr als 2015. Es folgt der Facebook Messenger mit 129 Millionen Nutzern monatlich. YouTube liegt an dritter Stelle mit 113 Millionen App-Besuchern. Es folgen die Google Suche, Google Maps und Gmail als E-Mail-Client. Instagram ist dann wieder dem Giganten Facebook zugehörig. Und die letzten beiden Plätze der Top 10 auf dem US-Markt gehen an Apple Music (meist mit der kostenlosen Version) und der Amazon-App. Den höchsten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichneten Instagram (43%) und Amazon (36%).
Warum WhatsApp nicht unter den Top 10 vertreten ist, gibt Rätsel auf. Auch auf dem US-Markt ist die Messenger-App sehr beliebt – weltweit liegt WhatsApp vor dem Facebook Messenger an erster Stelle bei den Messenger-Apps (t3n vom Februar 2016). Die Studienergebnisse beruhen auf einer App des Meinungsforschungsinstituts Nielsen, die ca 9.000 US-Bürger freiwillig installiert haben. Alle Aktivitäten auf den Smartphones der Probanden wurden akribisch verfolgt.
Außerdem wurden monatlich 30.000 Mobilfunkteilnehmer ab 13 Jahre befragt. Die Befragten gaben auch an, was für ein Smartphone sie nutzen. Es ergab sich, dass 88 Prozent aller teilnehmenden US-Mobilfunkteilnehmer ein Smartphone besitzen. 53 Prozent davon haben ein Android-Gerät, 45 Prozent ein iOS-Gerät. 2 Prozent nutzen Windows-Telefone, 1 Prozent ein Blackberry-Gerät.
Der Umgang mit Mobile Apps
Für die meisten Smartphone-Besitzer ist es wichtig, dass der Akku möglichst lange läuft und dass ihr Handy übersichtlich bleibt. Je nach Vorliebe gibt es Smartphone-Besitzer, die verschiedene Spiele aus dem App-Store heruntergeladen haben, oder mehrere Nachrichten-Apps, oder Apps für die Bearbeitung von Bildern und Videos. Die Apps aus den Top 10 des US-Markts zeigen, dass die Nutzer einen direkten Mehrwert von ihren Apps erwarten.
Die beiden Digital-Giganten Facebook und Google aus dem Silicon Valley liegen wieder einmal Kopf an Kopf und bedienen verschiedene Bedürfnisse der Nutzer. Während Facebook für die persönliche Kommunikation und Social Media unerlässlich ist, bleibt Google der Dienstleister, der über die Suche, das Navigationssystem, den Videodienst und das E-Mail-Programm die Kunden an sich bindet. Und wie halten Sie es? Sind Sie eher großzügig mit der Wahl zusätzlicher Mobile-Applikationen? Oder beschränken Sie sich auf die Allernotwendigsten?
Quelle: nielsen.com vom 28.12.2016
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