Fotos verwalten über Flickr? Was man von „Interesting 7 Days“ lernen kann

Haben Sie schon einmal überlegt, Ihre Fotos ganz grundsätzlich über Flickr zu verwalten statt im Rechner? Ihre Schnappschüsse, soweit Sie keine Persönlichkeits- oder Urheberrechte verletzen, grundsätzlich über eine Online-Commuity zu verwalten, freizugeben, diskutieren und speichern zu lassen? Flickr hat ein wunderbares System, das für diese Entscheidung spricht: Flickr ermittelt die „Interessantheit“ von Fotos mit einem ausgtüftelten Web 2.0-Logarithmus.

Wie Jeff Jarvis in seinem großartigen Buch „Was würde Google tun“ beschreibt, haben die Flickr-Gründer Caterina Fake und Stewart Butterfield von Anfang an eine fantastische Infrastruktur geschaffen: Flickr kann jeden Tag Millionen von Fotos aufnehmen.

User können ihre Aufnahmen unter bestimmten Titeln oder Etiketten organisieren – Ein-Wort-Beschreibungen. So finden die Community-Mitglieder Fotos von anderen Usern, können sie verlinken, bewerten, kommentieren, per eMail versenden.

Butterfield und Fake haben nun aus dieser regen Kommunikation eine Kategorie mit den „Interesting 7 Days“ Fotos herausgefiltert, dessen Logarithmus dem vom Google PageRank ähnelt: Zuerst werden alle Interaktionen gemessen (Kommentare, eMails, Etiketten, Links), die rund um ein Foto stattfinden. Würden nur diese Interaktivitäten zählen, könnten SPAM-Farmen Fotos hochpuschen, oder befreundete Mitglieder sich gegenseitig unterstützen.

Doch als zweiten Schritt werden diese Interaktivitäten automatisch bewertet – sozusagen mit einem differenzierten ABC-System wie im Kundenvertriebsmanagement. Einflussreiche Flickr-User, die seit langem objektiv und sicher Fotos begutachten, haben mit ihren Interaktivitäten einen sehr hohen Stellenwert bei der Auswahl der interessantesten Fotos. All die User, denen Flickr besonders vertraut, beeinflussen die Bewertung enorm.

Zum Dritten analysiert Flickr die Beziehungsgeflechte: wenn sich zwei User verstärkt eMails, Kommentare, Etikwetten und Links senden, geht das System davon aus, dass es sich um Freunde handelt. Interaktionen von Freunden sind also für die Allgemeinheit nicht so spannend. Wenn jedoch wildfremde User ein Foto hochbewerten, kann davon ausgegangen werden, dasss wirklich das Foto heraussticht – und es sich nicht um einen „Gefallen“ handelt.

Laut Jeff Jarvis sammelt Flickr auf diese Weise die „Ästhetik der Menge“. Und so sieht das Ergebnis aus: „Interesting 7 Days als Diashow!

Quelle: Flickr

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert