Gesichtserkennung: Facebook gibt den Nutzern mehr Möglichkeiten, diese bewusst zu nutzen

Es wird wohl kaum noch einen Smartphone-Nutzer geben, der sich der Illusion hingibt, dass seine vielen Bilder nicht gesammelt, ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Oder wie die F.A.Z. im September 2019 titelte: „Es gibt keine privaten Bilder mehr“. Doch immerhin bemühen sich die Giganten Facebook und Google, ihre Nutzer besser mit einzubeziehen in den Prozess, welche Kontakte und User welche Inhalte von uns sehen können. So stellt Facebook künftig die automatische Gesichtserkennung allen Nutzern zur Verfügung. So können die Mitglieder des sozialen Netzwerks Facebook selbst kontrollieren, wo bei Facebook ihr Gesicht erscheint – auch wenn dieses nicht markiert wurde.

Gesichtserkennungsfunktion lässt sich deaktivieren

Die Möglichkeit, sich von Facebook informieren zu lassen, sobald das eigene Gesicht irgendwo im Netzwerk auftaucht, ist sicher sinnvoll. So kommt man zum Beispiel sehr schnell Betrügern auf die Spur, die mit dem geklauten Profilbild versuchen, Freunde zu missbrauchen. Und natürlich ist es sicher den meisten Menschen wichtig zu erkennen, wenn sie ungefragt in Situationen abgelichtet und veröffentlicht werden, die sie nicht unbedingt auch an Litfaßsäulen kleistern würden…

Facebook sagt, bei Deaktivierung werden keine Gesicht-Scans mehr durchgeführt

Doch Facebook bietet auch die Möglichkeit, die Funktion der Gesichtserkennung zu deaktivieren. Dann werden keine Profilvergleiche mehr durchgeführt und laut des Konzernes überhaupt keine Scans mehr vorgenommen. Was genau das zu bedeuten hat, wird sich bestimmt in nächster Zeit klären.

Als einer der größten Anbieter von Gesichtserkennungssoftware klingt es mir unwahrscheinlich, dass der Mutterkonzern Facebook die Möglichkeit einräumt, auf den Facebook Plattformen (Facebook, WhatsApp, Instagram und dem Messenger) anonym und unidentifizierbar zu agieren. Behörden etwa legen immer mehr Wert darauf, im öffentlichen Raum per Kamera Gesichtserkennung zu nutzen, um Verdächtige aufzuspüren.

Neben Facebook sind auch Google und Amazon (wo man sich fragt, woher Amazon eigentlich die vielen vielen Bilder der Menschen nimmt???) große Anbieter zur Identifizierung von Personen – auch wenn das alles noch nicht so gut funktioniert, wie so manche Staaten und Behörden es sich wünschen.
Business Insider: Gesichtserkennung: Tech-Konzerne und Sicherheitsbehörden arbeiten zusammen

Wo kann ich bei Facebook die Gesichtserkennung deaktivieren?

Ob Facebook-User die automatische Information bei Gesichtserkennung nutzen wollen oder nicht, können diese im Menüpunkt Privatsphäre einstellen. Die Voreinstellung ist so, dass die Gesichtserkennung aktiviert ist (ist vielleicht noch nicht bei Jedem aktiv). Will man auch nicht, dass Freunde Markierungen vornehmen können, muss das gesondert eingestellt werden.

Ich selbst bin froh, dass ich nun erkennen kann, wo ich im sozialen Netzwerk erscheine. Auch wenn ich sehr offen bin bei der Veröffentlichung meines Gesichts möchte ich schon wissen, wenn Jemand Missbrauch damit treibt. Mein Profil wurde zwar noch nie gehackt – doch ich kennen viele, denen das schon passiert ist.

Quelle: heise online vom 4.9.19

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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