Ich muss gestehen, dass ich einige Probleme mit Instagram habe. Scrolle ich dort durch meine Timeline sehe ich viele Bilder unterschiedlicher Qualität. Viele Selfies, Natur- und Reisefotos, Food und natürlich Produktbilder. In den Stories folge ich fast nur noch Prominenten, weil mich die vielen Tagebucheinträge meiner persönlichen Instagram-Freunde nicht so interessieren – mit ihnen spreche ich lieber bei Facebook, da wir dort ins Gespräch kommen können. Doch nun habe ich diesen Nametag bei Instagram aktiviert und fühle mich nun verpflichtet, auch selbst etwas zur Community beizutragen – aber was???
IST-Situation: Wozu ist eine Eva bei Instagram bereit?
Bei Instagram wird es wohl so ähnlich sein wie bei Twitter. Gern bin ich bereit, dort echten Mehrwert für meine Follower zu
produzieren, wenn es schnell geht und wirklich was bringt für die, die mir folgen. Doch nicht bereit bin ich, künstliche Followerschaft aufzubauen und mit Emojis und Likes aus dem Ansinnen heraus „Like ich Dich likest Du mich“ kostbare Lebenszeit totzuschlagen.
Ich werde auch ebenso wenig bei Instagram wie bei Twitter aufmerksam die Timeline studieren. Dazu fehlt mir die Effizienz. Bei Facebook ist es inspirierend und persönlichkeitsfördernd, meine Freunde zu beobachten und mit ihnen zu interagieren – doch bei Twitter und Instagram fehlt mir der tiefergehende Austausch.
Was könnte sinnvoll sein, was eine Eva bei Instagram postet…
Also muss ich etwas finden, was ich mit gutem Gewissen vertreten kann. Bei Twitter zum Beispiel lese ich jeden Morgen über meinen RSS-Reader die neusten News und poste, was für meine Follower interessant sein könnte. Somit habe ich auch ein Gedächtnis-Archiv für neue Beitragsthemen in den SteadyNews – sehr wichtig für mich und kommt wird geschätzt von den SteadyNews-Followern.
Bei Instagram ist es anders als bei Twitter. Dort suchen die Menschen nach raschen Emotionen und visuellen Kicks. Häufig steht ein Shopping-Wunsch dahinter, was ich zwar völlig ok finde aber nicht bedienen will und kann. Es wird gesucht nach Inspirationen für Reisen, Genüsse, ästhetische Ausdrucksformen… Und in den Stories erfährt man, was die Freunde so treiben. Ein bisschen Poesiealbum, ein bisschen „Stalking“.
Ich könnte bei Instagram höchstens den Teil „Sinn-Inspirationen“ bedienen. Zwar mach ich auch gern Fotos, wenn mich Momente inspirieren, doch die poste ich lieber bei Facebook, weil wir dort über diese Momente ins Gespräch kommen können. „Sinn“ ist mir ja immer und grundsätzlich wichtig – das wissen meine geplagten, geduldigen Freunde schon. So bin ich nun mal 😉
Bei Instagram steht mir der Sinn mehr nach den Kurz-Video (bis 60 Sekunden). Bilder gibts dort in solchen rauhen Mengen, da braucht es die Schnappschüsse von Eva Ihnenfeldt nicht auch noch. Die Videos in den Stories sind mir mit 15 Sekunden zu kurz, um was Vernünftiges mitzuteilen – und längere Live-Videos sind eher eine Zumutung als eine Bereicherung. Instagram klaut eh schon so viel Zeit! Da guckt wohl kaum jemand freiwillig zehn-Minuten-Gelaber…
Evas Instagram-Experiment – seit einer Woche…
Also habe ich vor rund einer Woche angefangen mit 60-Sekunden-Videos bei Instagram. Habe mir mein Smartphone auf den Balkon gestellt und mich selbst als Motiv genommen. Da mir nichts einfiel als „Sinn-Serie“, habe ich spontan eine Tarotkarte gezogen und dazu was erzählt. Daraus wurde dann spontan ein Visionboard, das ich parallel zu diesen täglichen Videos (Zeitaufwand alles in Allem mit Malen ca 20 Minuten) malte.
Nach der vierten Karte am vierten Tag konnte ich mir eingestehen, dass ich Visionboards nicht für mich will. Ich will ja nicht die Zukunft kontrollieren wie ein „Schöpfergott“, ich will ja gehorchen, wenn das Schicksal passiert. Mit Wünschen nehme ich ja den Zauber des „Wunder passieren“ weg! Den Preis bin nicht bereit zu zahlen.
Dann wechselte ich also vom Visionboard zur Anliegen-Verwirklichung (frei nach Gerald Hüther). Was ist mein Anliegen in der Welt? Was ist meine Aufgabe und wie kann ich sie immer besser erfüllen und damit meinen Teil beitragen, um aus unserer schönen Erde gemeinsam ein Paradies zu basteln?
Ein Entschluss: Liberté bei Instagram!
Das ist der Punkt, an dem ich stehe heute. Andere meditieren morgens, ich möchte täglich zwanzig Minuten opfern, um meinem Anliegen zu dienen. Und mein Anliegen ist natürlich ….. „Liberté“! War es schon immer und wird es bleiben bis zum letzten Atemzug. Ich möchte gemeinsam mit denen, die mir vertrauen, Wege finden, sich selbst auf die Spur zu kommen und sich zu befreien aus Zwängen und Ängsten.
Was soll schon passieren! Verhungern und erfrieren können wir, einsam werden können wir, Schmerzen ertragen, Gewalt erleiden und dahinsiechen können wir – doch unsere Freiheit lebt von innern. Die kann uns keiner nehmen, selbst unter Folter nicht. Wie in dem schönen Lied, das meine Mutter so tröstete „Die Gedanken sind frei…“.
Lasst uns unsere Wünsche und Gedanken aussprechen, auch wenn sie noch so anmaßend, egoistisch, naiv oder verrückt sind! Lasst uns bei Instagram Visionsboards und „Anliegen-Tafeln“ sammeln und von einander lernen, was Freiheit wirklich bedeutet“. Lasst uns hinsehen, wo andere in Unfreiheit leben und sich unter unnötigen Lasten beugen. Lasst uns beweisen, dass Fleiß, Beharrlichkeit, Mitgefühl und Dankbarkeit auch in einem Freiheits-Bewusstsein verwirklicht werden können (ehrlich gesagt glaube ich, NUR in der Freiheit ist der Mensch ein guter Mensch).
So, und nun mal gucken, ob ich durchhalte mit meinem Vorhaben, die Freiheits-Flagge voranzutragen. Wer mitmachen möchte, ich teile gern Eure Freiheits-Bilder bei Instagram, wenn ich darf (natürlich mit Kennzeichnung). Auf Liberté! Nur in ihr wohnt Liebe, denn Liebe ist das dankbare Staunen darüber, dass wir wirklich frei Geborene sind – Halleluja!
Kann man angucken hier direkt – einfach auf das Video klicken (geht auch nur 60 Sekunden…)