Mit Facebook, Twitter und Google+ haben sich drei Trafficlieferanten für die eigene Webseite in Deutschland etabliert. Wobei Google+ noch eher abwartend beobachtet wird. Welcher dieser drei Dienste aber den meisten Traffic liefert? Die Webseite Netzwertig.com hat den Test gemacht.
Dazu untersuchten die Macher der Webseite zehn populäre Beiträge der vergangenen Monate. Sie analysierten das Verhältnis zwischen Leserempfehlung (Tweets, Facebook Likes und der +1-Button) und der Zahl der so zu den Beiträgen gekommenen Nutzern. Dabei handelt es sich nicht um eine repräsentative Analyse, räumt die Webseite ein. Dennoch kann man aus dem Ergebnis einiges ableiten.
Wenig überraschend: Facebook führt. Wer eine Empfehlung bei Facebook macht, bekommt über den Like-Button den stärksten Effekt bei allen drei Empfehlungsmethoden. Da Deutschland generell eher Facebook-Land ist sollte das nicht überraschen. Laut Netzwertig kamen im Durchschnitt 6,82 Facebook-Besucher pro Like zu einem der zehn untersuchten Beiträge (“Visitors”, nicht “Unique Visitors”). Knapp dahinter: Google+. Hier kamen immerhin 4,33 Besucher pro Empfehlung auf den Beitrag. Jedoch, so räumt Netzwertig ein, Google+ habe erheblich schwankende Resultate gezeigt.
Google+: Ergebnisse nicht ganz sicher
So könnte der ständig präsente Google+1-Button in der Suche und im Reader die Ergebnisse beinflußt haben. Zudem erhielten einige der betrachteten Artikel nur wenige +1-Klicks. Dies mache die Statstik anfällig für Störfaktoren und den Einfluss einzelner Poweruser. Zwar wird Twitter bei der Untersuchung nur der dritte Platz eingeräumt, dafür aber seien die Ergebnisse sehr stabil. „Nur 2,13 Nutzer fanden im Schnitt durch einen Tweet zu uns“, konstatiert Netzwertig. Allerdings habe Twitter sehr konstante Ergebnisse: „Die Spanne liegt zwischen 0,9 und 3,4 Besuchern/Share, wobei acht von zehn Texten zwischen 1,6 und 2,8 Besuchern/Share erhielten.“
Diese Ergebnisse sind nicht repräsentativ und vor allem die sehr schwankenden Ergebnisse bei Google+ sollte man relativiert sehen. Das Fazit scheint zu zeigen dass Twitter-Ergebnisse besser vorhersehbar sind – auch wenn Tweets rund um Technologie-Themen weniger attraktiv für Netzwertig als Fachblog selbst zu sein scheinen. Dabei verwundert es, dass ausgerechnet diese Themen nicht bei Google+ laufen denn dort sitzt eigentlich die Community dafür. Inhalte bei Facebook und Google+ scheinen laut dem Ergebnis von Netzwertig deutlich mehr vom jeweiligem Thema oder dem Zusammenhang im Text abhängig zu sein. Schlussendlich aber hängt natürlich auch eine ganze Menge davon ab wie man die jeweiligen Kanäle jenseits von reinen Links betreut.