Corona-Marketing: Social Media, E-Mails und Content-Marketing

Eine schwierige Zeit für Marketer. Marketing-Budgets wurden seit dem Beginn der weltweiten Corona-Krise dramatisch gekürzt. Im Sommer 2020 setzten Unternehmen vor Allem auf Social Media, E-Mails (Newsletter) und Content-Marketing (organische Suchmaschinenoptimierung). Was bedeutet diese Entwicklung für StartUps, kleine und mittelständische Betriebe? Abwarten und auf bessere Zeiten zu hoffen scheint keine gute Lösung zu sein…

Eins ist klar – Geld ist (noch) da…

Wohl niemand hat wirklich Lust, mit Maske shoppen zu gehen und sich in aller Ruhe von der Auswahl im Einzelhandel inspirieren zu lassen. Nicht nur, dass das Atmen durch Masken gerade im Sommer belastend ist, man fragt sich auch ständig, wie man es gegenüber seinen Mitmenschen verantworten kann, sich ohne Not unter Menschen zu wagen.

Unternehmen, die Consumer-Produkte anbieten, wissen also, dass bei den potentiellen Kunden durchaus Geld da ist, um zu kaufen – doch dass der Spaß am Kaufen fehlt. Resignieren ist keine Option – doch was kann man tun, um weiterhin Umsatz zu generieren?

Kunden kaufen aus Lust und Lebensbejahung

Kaum Jemand geht shoppen aus einem Mangelgefühl heraus. Unsere Kleiderschränke quellen über, unsere Heime sind blitzblank ausgestattet, unsere Lifestyle-Ansprüche sind gesättigt. Was uns in der Corona-Zeit am Meisten beeinträchtigt, sind Zukunftsängste, Langeweile und eingeschränkte soziale Kontakte. Wie kann man das als Unternehmen im Marketing aufgreifen?

Absatzorientierung – gute Idee!

Wie gesagt, Geld ist bei den meisten Konsumenten reichlich vorhanden. Sparen lohnt sich nicht – und ob Aktienkäufe zu den erhofften Dividenden führen, ist ungewiss. Was können Anbieter tun, um ihren Interessenten wenigstens durch einen verlockenden Deal ein wenig Freude ins deprimierende Alltagsleben zu bringen? Wie mache ich Menschen durch Online-Aktivitäten neugierig, euphorisch, couragiert?

Wir leben also in einer Zeit, in der das absatzorientierte Online-Marketing eine besondere Herausforderung erlebt. Der langfristige Markenaufbau ist schwierig in einer Zeit, in der die Gesellschaft so zersplittert ist wie heute. Egal was man sagt, es ist verkehrt. Schon wenn auf einem Foto der Mindestabstand zweier Menschen nicht klar erkennbar ist, kann das zu Problemen führen im Kommentarthread. Wir sollten also extrem zurückhaltend sein mit Positionierungen. Wir konzentrieren uns voll auf unsere Produkte

Liebe schenken und Sicherheit

Unternehmen – gleich ob sie Dienstleistungen, Erlebnisse oder haptische Produkte anbieten – sollten den Fokus ganz eindeutig auf ihre Angebote lenken. Sie sollten begreifen, dass ihre potentiellen Kunden Sehnsucht haben nach Gemeinschaft, Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. Sie sollten verstehen, dass sie nun Freude und Mut schenken können in dieser schweren Zeit, die womöglich einen grundlegenden Wandel im Zusammenleben der Menschheit bedeutet. Niemand weiß schließlich, wie es weitergehen wird…

Social Media, E-Mail-Marketing und Content-Marketing sind gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein hervorragendes Werkzeug, um aus der Masse der unzähligen Aufmerksamkeitsheischer herauszutreten. Das Schöne an kleineren Unternehmen ist nämlich, dass sie freier agieren können in ihrer Kommunikation.

Ja, es kostet Zeit – doch die vielen erfolgreichen Digital-Kommunikatoren zeigen uns, dass sich dieser Einsatz von Zeit und Engagement lohnt. Instagram, Podcasts und LinkedIn sind für Unternehmer wie Investor Frank Thelen ideale Kanäle, um Einfluss und Netzwerk zu stärken. Facebook ist weiterhin hervorragend, um private Kunden zu erreichen und für sie da zu sein, wenn sie Fragen und Wünsche äußern.

Wie sollte man digital seine Produkte vermarkten?

Hier einige Tipps für Eurer absatzorientiertes Marketing. Gleichgültig, ob bei Social Media, E-Mail- oder Content-Marketing – die Grundsätze bleiben immer gleich:

  • Zeitliche Verknappung nutzen – sprich den Jäger im Kunden an!
  • Exklusivität betonen: „Nur bei uns…“
  • Den Kunden in seiner Sehsucht abholen „Ich verstehe Dich, ich liebe Dich…“
  • Glücklich machen, verlocken, verführen, zum Strahlen bringen
  • Dialoge suchen, Gespräche führen, emotional überraschen
  • Abwechslungsreich und spannend unterhalten – bloß nicht langweilen!
  • Die Kaufforderung immer wieder direkt aussprechen

Digitales Marketing ist wie Fahrrad fahren – man lernt es nur durchs Tun. Es gibt unzählige Tools, die den kreativen Marketer bei seinem Tun unterstützen. Immer wieder steht man vor Fragen und Herausforderungen, die zu neuen Ergebnissen und Überraschungen führen. Wer googlen kann, ist klar im Vorteil. Wer in Foren und Facebook-Gruppen mit Gleichgesinnten kommuniziert, wird von Tag zu Tag souveräner.

Wer tatenlos abwartet, hat womöglich schon verloren. Aufgeben ist keine Option für Menschen, die das Leben als Gestaltungsspielplatz begreifen. Sicherheit gibt es nicht im Leben, doch es gibt immer wieder neue Möglichkeiten zur Transformation – auch jetzt! Also nicht resignieren – kämpfen! Das ist mein Tipp an alle kleinen und mittleren Unternehmen: Kämpft um jeden Euro Umsatz und gebt nicht auf…

Quelle: Marketingboerse.de vom 7.8.20 – Auswirkungen von Corona auf die Marketing-Branche

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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