Drei Viertel (75 Prozent) aller erwachsenen Bundesbürger nutzen das Internet. Auffällig ist, dass das Internet von Jüngeren drei Mal häufiger genutzt wird als von Älteren. Auch nutzen deutlich mehr Abiturienten das Internet als Bürger mit formal niedrigerem Bildungsabschluss. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Die Zahl der Internetnutzer wird in den kommenden Jahren in Deutschland kontinuierlich steigen und sich der 100 Prozent Marke annähern“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Insbesondere Tablet Computer haben den Zugang ins Web vereinfacht und helfen, Barrieren abzubauen. „Wir hoffen, dass leicht zu bedienende Geräte gerade älteren Menschen den Einstieg ins Internet erleichtern“, sagt Kempf. In Ländern wie Island und Norwegen liegt der Anteil der Internetnutzer bereits bei deutlich über 90 Prozent.
In Deutschland sind 98 Prozent der Personen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren im Netz unterwegs. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 72 Prozent, bei den Senioren ab 65 Jahren hingegen nur 32 Prozent. „Zwar haben auch Senioren bei der Internetnutzung aufgeholt, doch zu vielen ist die Online-Welt weiterhin fremd“, so Kempf. Dabei sagten in einer früheren BITKOM-Umfrage neun von zehn Internetnutzern, das Web habe ihnen ein klares Plus an Lebensqualität gebracht. Und acht von zehn Nutzern konnten sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Zu diesen Einschätzungen kamen die Nutzer aller Altersklassen, egal ob jung oder alt.
Zur Methodik: Zur Nutzung des Internets hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM im August 2013 1.005 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ. Die Personen wurden gefragt, ob sie in den vergangenen drei Monaten das Internet genutzt haben. Die Daten zu „Internet und Lebensqualität“ wurden 2010 in einer repräsentativen Erhebung der ARIS Umfrageforschung für den BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren in Privathaushalten befragt.