Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt hat, haben westdeutsche Arbeitnehmer vor 60 Jahren fast doppelt so lange gearbeitet wie heute. Das ist jedoch weniger auf die Einführung der Fünf-Tage-Woche oder die 35-Stunden-Woche zurückzuführen, als auf eine wachsende Zahl von Teilzeitstellen.
Vor allem Frauen arbeiten häufig in Teilzeit-und Minijobs. Dadurch sinkt die Jahresarbeitszeit im Durchschnitt erheblich. Insgesamt arbeiteten westdeutsche Angestellte vor 60 Jahren etwa 2.400 Stunden in ihrem Leben -heute sind es 1.350 Stunden.
Die Zahl der Urlaubstage ist rasant gestiegen, von durchschnittlich 12 Tagen im Jahr 1950 auf 31 Tage heute. Auch werden die Deutschen immer gesünder und älter: die Rentenbezugsdauer hat sich von knapp 10 Jahren innerhalb von 60 Jahren auf 17 Jahre im Durchschnitt verlängert.