Schon Vera F. Birkenbihl wies gerne darauf hin, wie fantastisch man sich durch Gesichtsmuskelübungen in bessere Laune bringen kann: Sie empfahl, bei Wut und Stress sich auf die Toilette zu verziehen und fünf Minuten lang die Mundwinkel nach oben zu verziehen – ein perfektes Wundermittel gegen unüberlegte Handlungen… Nun haben Wissenschaftler die Lächel-These in einer großen Studie untersucht – und es stimmt! Lächeln wirkt gegen Stress, selbst wenn man nicht weiß, dass man lächelt…
ForscherInnen der University of Kansas hatten 169 Versuchspersonen zur Verfügung, um zu testen, ob Lächeln ein gutes Mittel gegen Stress ist. Dafür teilten sie die Menschen in drei Gruppen: eine Gruppe mit „neutralem“ Gesichtsausdruck, eine Gruppe, die bewusst mit Augen und Mund lächeln sollte und eine Gruppe, die mit einem Essstäbchen den Mund zum Lächeln verzog – indem sie das Stäbchen zwischen den Lippen einklemmte.
Tatsächlich hatte sogar Gruppe 3 bessere Ergebnisse bei einer stressigen Aufgabe (siehe SPIEGEL) – also allein die Muskelbewegungen verhalfen zu Gelassenheit und einem ruhigen Herzschlag.
Ich bin davon überzeugt, dass Lächel-Übungen auch dabei helfen, hübsche Falten zu entwickeln, wenn man älter wird – und den missmutigen herunterhängenden Mundwinkeln entgegenzuwirken. Also im Auto, auf der Toilette, am Computer, im Bett und beim Fernsehen und Lesen: Einfach mal lächeln – je authentischer man es dann auch noch mit Gefühlen verbindet, desto schöner wird man 🙂