Wie definierst Du ein „erfolgreiches Leben“? Ich probiere es mal für mich…

In unserer heutigen Zeit wird uns an vielen Stellen „Erfolg“ gewünscht – oder es wird uns von Anbietern  „Erfolg“ versprochen. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Wie definierst DU für Dich ganz persönlich Erfolg? Woran erkennst Du, ob Du ein erfolgreiches Leben führst? Ich probiere es mal selbst: Woran erkennt eine Eva, dass sie ein erfolgreiches Leben führt:

Wie definiere ich Erfolg? Geld? Liebe? Anerkennung?

Wikipedia definiert den Begriff „Erfolg“ als das „Erreichen gesetzter Ziele“. Damit gehe ich d’accord. Erfolg unterscheidet sich von Glück dadurch, dass er erarbeitet ist. Mit Bewusstheit durchdrungen und mit Disziplin und Beharrlichkeit erreicht. Erfolg hat zur Voraussetzung, dass ich einen Willen gefunden habe und meine Ziele stringent verfolge.

Für mich ist das Gefühl von Erfolg nicht mit Profit verbunden, sondern genau mit diesem Stolz, dass ich meine anvisierten Ziele erreicht habe. Das kann auch ein guter Vorsatz von Silvester sein (nein, ich habe meine mal wieder nicht erfolgreich umgesetzt in diesem Jahr) oder die Freude darüber, im Fitnessstudio fünf Kilogramm mehr an einem Gerät zu stemmen.

Erfolg hat mit Leistung zu tun. Geld? Liebe? Anerkennung? Diese Wunscherfüllungen haben mich schon häufig überrascht, ohne dass ich sie bewusst angestrebt hätte. Ich empfinde Geld, Anerkennung und Liebe als scheue Geister, die sich von mir nicht kontrollieren lassen. Sicher wird es schon passen, wenn ich mit den Gaben der Feen überschüttet werde – doch ich hüte mich davor, das als Verdienst zu betrachten. Es ist Glück. Und Glück lässt sich nicht mit menschlich messbaren Ursachen in einer mathematischen Formel ausdrücken. Glück ist weder gerecht noch planbar.

Bügeln fängt beim Waschen – und Erfolg fängt in der Kindheit an…

In meiner Überzeugung liegen die Grundlagen für mein Gefühl von Erfolg in meinem ganzen Leben – von der Geburt an – oder sogar noch vieieieiel weiter zurückliegend. Ich habe das Glück gehabt, von meinen Eltern geliebt zu werden. Als Einzelkind war ich befreit davon, mich mit Geschwistern messen zu müssen. Ich war richtig so, wie ich war. Das habe ich keine Minute lang angezweifelt. Nicht ich war das Opfer äußerer Umstände – ich war Gestalter meiner Umgebung.

Ich konnte wahrlich Böses tun, konnte verletzen und Leid bringen über die kleine Welt, die mir anvertraut war. Auch eine schwierige Last – doch immerhin die Last eines Täters! Ich hatte eine Aufgabe in der Welt, und nur mein eigenes Unvermögen bzw. meine Charakterfehler waren schuld am Misslingen von Herausforderungen. Was für ein unverschämtes Glück, dass ich schon als Kleinkind lebte wie eine Königin mit einem verantwortungsvollen Job.

Habe ich oft Erfolg gehabt?

Je älter ich wurde, desto mehr lernte ich die Kunst, Ziele zu definieren und zu verfolgen. Als extrem emotionaler Mensch lass ich mich jedoch immer gerne ablenken, beeinflussen, überreden, überzeugen. Erscheint mir einen Tag lang ein Plan und ein Ziel so wichtig, dass ich darauf Eide über Eide ablegen würde, kann ich das alles schon am nächsten Tag vergessen haben. Frei nach dem Spruch „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“. 

In der Jugend war das natürlich weitaus extremer als heute. In der Zwischenzeit nehme ich mich nicht mehr ganz so ernst. Formuliere ich ein Ziel und mache einen Plan, schaue ich mir nachsichtig dabei über die Schulter und denke „Jaja, mach Du mal. Ich bin gespannt, wie lange Du diesmal durchhältst“.

Ich habe gelernt, es als Erfolg zu verbuchen, dass ich genau so bin wie ich bin. Da ich sehr diszipliniert und leidenschaftlich engagiert bin in meinem Beruf, kann ich gut damit leben, dass ich ansonsten ein freiheitsliebender Vogel bin, der sich nur vor Einem fürchtet: Vor dem verschlossenen Käfig. Droht dieser, werde ich hellwach und kämpfe um mein Leben. Lieber arm, einsam und frei als reich, geborgen und gefangen. Das ist mein Urmotiv. Kennst Du Dein Urmotiv?

Mein Erfolg ist meine Freiheit

Ja, ich empfinde es so, dass ich ein erfolgreiches Leben führe. Würde ich mich in die Vergangenheit zurückversetzen können und der kleinen Eva, die so schrecklich schüchtern und ängstlich war, etwas zuflüstern können, würde ich ihr ins Herz flüstern:

„Mach Dir keine Gedanken, kleine Eva. Egal wie bedrohlich und beängstigend Dein Leben heute ist – es wird immer immer schöner, je älter Du wirst. Ich kann Dir als sechzigjährige Zukunftsvision Deiner selbst versprechen, dass Du es schaffst, ein sehr erfolgreiches Leben zu führen. Du wirst nie Hunger leiden und Du wirst immer ein Dach über dem Kopf haben. Du wirst es immer wieder schaffen, Dich aus ausweglosen Situationen zu befreien und Du wirst viele Menschen ein wenig glücklich machen können mit Deinen Fähigkeiten.

Du wirst stolz sein auf  das, was Du bist und wie Du bist. Du wirst selbstbewusst und selbstironisch Deine Wege gehen – und Du wirst genügend Freizeit und Abenteuer haben, um weiter zu gedeihen und zu genießen. Dankbarkeit für all das wird jede Deiner Zellen durchziehen und Du wirst Dich bemühen, diesen unverdienten Geschenken gerecht zu werden, indem Du alles gibst, um gut zu sein in Deiner kleinen Welt. Du wirst stolz auf Dich sein und wirst viel Anerkennung erhalten von den Menschen, die sich Dir anvertrauen. Und geliebt wirst Du auch – mal von Menschen, mal vom Universum – oder einfach so….“

Das hätte mir als kleines Kind gefallen zu hören – das weiß ich genau. Freiheit war schon damals mein tiefstes Sehnen, und dass ich Erfolg damit hatte, ist nicht nur Glück – es ist gaaaanz viel Erfolg, beruhend auf Blut, Schweiß und Tränen.

So, und jetzt Du: Wie definierst Du Erfolg für Dich? Schreib es doch mal auf! Was hast Du erreicht und was bist Du bereit, für Deine Ziele zu leisten? Umsonst ist nix, nicht mal der Tod… Wir sind alle Könige unserer Welt. Niemand ist Opfer. Ist das nicht wunderwunderschön?

Kontra K bringt es meisterlich auf den Punkt in diesem Lied: „Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen…“

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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