Tipps für die B2B-Grußkarte

Eine gute Marketing Strategie umfasst weit mehr als das Schalten von Werbung und Aktionen für die Kundschaft. Insbesondere die Unternehmen, die bereits seit längerer Zeit existieren und über einen dementsprechenden Kundenstamm verfügen, sollten diesen auf keinen Fall vernachlässigen. Mit kleinen, gelegentlichen Aufmerksamkeiten schenkt man nicht nur Freude, sondern bleibt vor allem im Gedächtnis. Um dabei aber auch herauszustechen, genügt es längst nicht mehr, unpersönliche E-Mails zu verschicken.

Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Oft landen Mails ohnehin im Spam-Ordner und werden somit gar nicht erst gelesen. Oder der Empfänger löscht sie sofort. Damit sich ein Kunde in den Zeiten der digitalen Überflutung mit Benachrichtigungen noch persönlich angesprochen fühlt, sind Briefe und Grußkarten allmählich wieder im Kommen. Denn wann bekommt man heute noch echte Post, bei der es sich nicht um eine Rechnung o. ä. handelt? Für besondere Anlässe ist der „analoge Weg“ deshalb ideal – eben weil es für die meisten etwas Besonderes ist.

Typische Anlässe, zu denen Karten verschickt werden sind z. B.:

  • Weihnachten
  • Neujahr
  • Geburtstag
  • Firmenjubiläum
  • Jahrestag des Kunden („Wir bedanken uns für 10 Jahre Treue“ etc.)

Nicht ohne Strategie

Bevor man aber gleich einen Stapel Postkarten vom Laden um die Ecke besorgt, sollte man auch diese spezielle Maßnahme der Kundenbindung ein wenig planen. Denn ohne eine gute Planung kann man wie bei jedem Marketing schnell etwas falsch machen. Zunächst einmal sollte der Anlass feststehen, sei es nun Weihnachten, das eigene Firmenjubiläum oder der Geburtstag des Kunden. Im letzteren Fall kann man sich überlegen, ob man für die wichtigsten Stamm- oder Großkunden nicht sogar einen persönlichen, handschriftlichen Gruß zu Papier bringt. Das macht natürlich Arbeit und die Liste der Adressaten sollte dementsprechend sorgfältig ausgesucht werden. Die Grußkarten mit einem zum Anlass passenden Motiv bestellt man in der benötigten Stückzahl bei einer Onlinedruckerei. Verschiedene Formate lassen hier viel gestalterischen Spielraum.

Das passende Design

Das Design der Geschäftspost muss dabei den Stil des Unternehmens widerspiegeln und klar identifizierbar sein. Erweitert wird es i. d. R. durch Motive und Grafiken, die zum Ereignis passen. Überlassen sollte man das unbedingt einem Profi. Denn Unerfahrenheit führt hierbei unglücklicherweise schnell zum Kitsch. Falls die Zielgruppe nicht gerade genau das will, schießt man sich damit wohl eher ein Eigentor. Ist der Look zu kühl und durchdesignt, verfehlt die Karte meist ebenfalls ihr Ziel. Denn dadurch kann der persönliche Faktor schnell verloren gehen.

Das Wichtigste: Der Inhalt

Mindestens genauso wichtig wie die Gestaltung ist natürlich der Inhalt. Für ein einfaches „Frohe Weihnachten“ kann man sich den Aufwand im Grunde gleich sparen. Ein netter Spruch sollte schon dabei sein, der beim Empfänger positive Emotionen auslöst. Um das zu erreichen, muss man sich jedoch etwas Kreatives einfallen lassen. Niemand muss ein 12-strophiges Gedicht für seine Bestandskunden aus dem Hut zaubern. Sprudeln aber so gar keine brauchbaren Ideen aus einem heraus, so sehr man es auch versucht, kann das gute, alte Internet helfen. Hier finden sich etliche Seiten, die sich genau diesem Thema widmen. Hunderte Sprüche zu allen nur denkbaren Gelegenheiten werden hier kostenlos zur Verfügung gestellt. Da sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein.

Um eine individuelle Note sollte der Kurztext aber noch ergänzt werden. Das kann notfalls auch lediglich im Gruß untergebracht werden („Frohe Weihnachten wünscht Ihr XXX-Team“). Eine händische Unterschrift wertet die gedruckte Karte zusätzlich auf. Allerdings übersteigt das bei vielen Adressaten die Kapazitäten und niemand soll sich dafür das Handgelenk ruinieren. Bei hoher Druckqualität lassen sich die Unterschriften des Kernteams im Unternehmen aber auch als Grafik in die Karte einbauen. In Farbe gedruckt wird kaum jemand einen Unterschied erkennen.

Zum Schluss ein paar Beispiele

Oft handelt es sich bei den Sprüchen um mehr oder weniger bekannte Zitate. Manchmal stammen sie von berühmten Persönlichkeiten. Oftmals ist der Autor allerdings unbekannt. Diese Zitate eignen sich meist gut als Grundlage. Persönlich wird es durch eine leichte Abwandlung oder Erweiterung.

Das durch den Unternehmer Henry Ford bekannt gewordene Zitat „Zusammenkommen ist ein Anfang, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein echter Erfolg.“ könnte z. B. durch „Wir freuen uns auf weitere Jahre des Erfolgs durch unsere Zusammenarbeit“ ergänzt werden.
Für einen Gruß zum Ende des Jahres eignet sich der Spruch von Leonardo da Vinci: „Die Zeit verlängert sich für alle, die sie zu nutzen verstehen.“ Darauf folgt der persönliche Teil, in dem etwa kurz auf die zurückliegenden Herausforderungen und Erfolge eingegangen wird. Ein Weihnachts- und Neujahrsgruß am Ende sollte natürlich nicht fehlen.

Am besten setzt man sich einmal mit den Kollegen zusammen und probiert selbst ein paar Varianten aus. Gemeinsam kommen nämlich die besten Ideen zusammen. Ich wünsche viel Erfolg!

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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