Website Relaunch: 5 Tipps wie man ein neues Website-Konzept kreiert

Auch Websites altern - dann pustet man - und weg ist das alte Design...

Es wird Zeit für unsere SteadyNews, sich zu erneuern. Warum? Zum Einen, weil die Seite nicht für mobile Endgeräte optimiert ist, zum Anderen, weil sie vom Corporate Design her näher an die Business Academy Ruhr kommen muss – viele Leser wissen gar nicht, was wir geschäftlich tun – und dass die SteadyNews seit Jahren das Online-Magazin der Akademie (Schwerpunkt Social Media Manager (IHK) Weiterbildungen) sind. Außerdem haben sich einige Leser sehr schwer getan beim Kommentieren mit dem Disqus-Plugin – wir wollen die Dialog-Funktionen des Blog verbessern und zum Kommentieren, Teilen und Liken ermutigen. Das Problem ist nun nicht, die passende Agentur zu finden die den Relaunch übernimmt – das Problem ist, dem Webdesigner genau vorzugeben, was man will. Wenn man diese Vorarbeit nicht SELBST leistet, wird man mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht sein – und schlimmstenfalls viel Geld verbrannt haben. Hier 5 Tipps, wie man als Unternehmensinhaber / Entscheider den Relaunch einer Website vorbereitet.

Um den Weg der Konzeption bildlich zu gestalten bleibe ich mal beim Beispiel „Steadynews“ – hier nun die 5 Tipps für ein neues Website-Konzept

Tipp Nr. 1: Was soll die Website leisten?
Um eine erfolgreiche Website an den Start zu bringen muss man zunächst die Ziele definieren. Was soll die Seite bestenfalls erreichen?

Die Business Academy Ruhr steht im Fokus: Unsere SteadyNews sind das Magazin der Business Academy Ruhr GmbH. Was wir wollen ist, dass der Leser auf den 1. Blick erkennt, dass es sich um einen Service der Akademie

Auch Websites altern - dann pustet man - und weg ist das alte Design...

Auch Websites altern – dann pustet man – und weg ist das alte Design…

handelt. Es soll deutlich werden, dass unsere Akademie für Social Media und Online Business nicht nur Kunden- sondern menschenorientiert ist. Ob Leitung oder Referenten/ Trainer, Wir alle schaffen und arbeiten dafür, dass die uns Anvertrauten sicher und souverän durch den „Neuland-Dschungel“ kommen und diese neue Welt professionell dafür nutzen, sich im Business zu positionieren und zu wachsen. Für uns gibt es keinen Unterschied zwischen Kunden und „Zaungästen“, denn aus allen Lesern können irgendwann mal Empfehler oder Kunden werden, uns ist jeder Einzelne wichtig. Das alles soll auf den 1. Blick mitschwingen – der zufällige Besucher soll denken: ‚Das ist aber eine tolle Akademie, die sind wirklich offen, transparent und dialogfreundlich, da kannst Du Dich immer melden, wenn Du eine Frage hast oder so‘

Wir wollen unsere Produkte auch über die SteadyNews verkaufen: Wir möchten dass die Leser durch das Design und die Usability (Struktur) ermuntert werden, sich mit unseren käuflich erwerbbaren Produkten beschäftigen. Es muss sehr leicht sein, zu den Lehrgängen, Workshops, Coachings und Events zu kommen. Möglichst wenig Schritte zwischen dem 1. Blick und der konkreten Buchung erleichtern die Entscheidung und verhindern (hoffentlich) den Absprung. Auch mobile Endgeräte (Smartphones und Tablets) sollen tauglich sein, um zumindest Leads (also Kontaktformulare) zu generieren. Die Zukunft ist mobile!

Wir wollen viel Traffic über Google: Bei vielen Keywords sind wir gut gerankt über Google, 30.000 Unique Visitor monatlich sprechen eine deutliche Sprache. Doch trotzdem gibt es hier noch einigen Verbesserungsbedarf. Wir sind unzufrieden mit der Absprungrate, die zum Teil wohl auf lange Ladezeiten zurückzuführen ist. Auch können wir besser auf weitere Artikel neugierig machen, die wir den Lesern empfehlen. Hierfür gibt es einige Kniffe, die dieses „Blättern“ erleichtern. Außerdem wollen wir die Leser ermutigen, uns auch bei Facebook zu folgen und/ oder den Newsletter zu abonnieren, damit sie keine News verpassen. Auch da muss man sich überlegen: „Was hätte ich gern als Leser, in welchen Blogs lese ich mehrere Beiträge und fühle mich bestens aufgehoben?“

Wir wollen kommerzielle Kanäle als Einnahmequelle eröffnen: Die SteadyNews sind natürlich ein teures Vergnügen für unser Unternehmen. Darum haben wir uns jetzt mit einer Online Marketing Agentur zusammengeschlossen, um (ähnlich wie t3n) mehr Werbefläche zuzulassen. Da uns häufig SEO-Agenturen anschreiben, die gern Backlinks kaufen würden haben wir diskutiert, wie wir Werbung zulassen können ohne den redaktionellen Teil zu beeinträchtigen durch „Sponsored Stories“ – da haben wir ein paar ganz brauchbare Ideen, die ins Webdesign einfließen sollen.

Tipp Nr. 2: Wer ist die Zielgruppe und was wünscht sich diese?
Das Wichtigste für die Konzeption ist natürlich die Frage was sich unsere Zielgruppe beim Besuch der Website am meisten wünscht. Wenn wir nicht empathisch vorgehen, werden wir unsere schönen Ziele nicht erreichen.

Unsere Zielgruppe hat wenig Zeit und will vor allem Input: Die Zielgruppe der SteadyNews sind Selbständige, Inhaber bzw. Geschäftsführer von Unternehmen, Entscheider und Fach- und Führungskräfte, die im weitesten Sinne mit Marketing und Unternehmenszielen betraut sind. Unsere Zielgruppe wünscht sich viele News und Tipps beim Umgang mit Social Media Marketing und Online Marketing. Außerdem wünschen sie sich konkrete Hilfestellung, wenn Umsetzungsfragen anstehen, wenn Social Media Fachkräfte gesucht werden oder Agenturen, die Erfahrung mit Social Media besitzen. Unsere Zielgruppe will lernen, sie ist beruflich unterwegs, pragmatisch und hat wenig Zeit. Die Hauptzeiten der Leser sind Montags bis Freitags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr – der Newsletter spielt als „Wochenzeitung“ eine zentrale Rolle.

Um für die Zielgruppe die bestmögliche Website-Architektur zu finden empfiehlt es sich, selbst verschiedene Blogs und Website zu besuchen und zu testen, was Einem am besten gefällt. Zettel neben den Rechner legen, Pro und Contra Liste anlegen und bei den einzelnen „Benchmark-Partnern“ in Stichpunkten notieren was besonders positiv auffällt – und was negativ. Unumgänglich und für die Webdesigner wichtig um ihre Kunden zu verstehen!!

Tipp Nr. 3: Was alles muss die Website für Funktionen haben?
Kennen Sie das? Am Anfang der Website-Konzeption betont man, dass man ja eigentlich nicht viel will – nur das Nötigste… Doch später fallen Einem beim Gebrauch immer mehr Dinge ein, mit einem „Kannst Du mal eben…“ ist es dann meistens nicht getan und man bereut, nicht früher an so wichtige Dinge wie „News“ oder ein Kontaktformular gedacht zu haben.

Die SteadyNews liest man wie eine Zeitung: Die SteadyNews sind ein Magazin, der Leser findet also verschiedene Kategorien vor. Er möchte schnelle Übersicht, er möchte gleich erkennen, wie aktuell Beiträge sind, er will gezielt

Die Website als Brücke zum Kunden begreifen...

Die Website als Brücke zum Kunden begreifen…

suchen und er will noch weitere Tipps, was er zu Themen wie „Social Media“, „Marketing“, „Geld und Recht“ oder „Existenzgründer“ lesen kann im Web. Wir brauchen also in jedem Artikel prominent das Datum – schon in der Themenübersicht auf der Startseite. Wir brauchen ein gutes Header-Menü mit den wichtigsten Kategorien (Themen), eventuell mit ausklappbarem Untermenü.

Seitlich brauchen wir ein Zeitarchiv (nach Monaten), eine Tagwolke (Schlagwortwolke) Tipps mit lesenswerten Blogs und natürlich Platz für Werbung. Impressum und Kontaktdaten zum Redaktionsteam sollen unten stehen. Das Abo-Kontaktformular für den Steady-Newsletter ist ebenfalls auf den ersten Blick zu sehen, zusammen mit dem Linktext „Jetzt lesen: SteadyNewsletter vom 25.06.13“ – so dass wir auch zeigen was man sich ins Haus holen kann wenn man mag. Und natürlich befinden rechts oben die Icons zu allen sozialen Netzwerken – bei Twitter und Facebook stehen die Namen der Accounts dabei. Am besten macht man sich viele kleine Zettel zurecht mit den Inhalten, die die Website enthalten muss (Seiten, Artikel, Menüs, Kategorien, Links, Werbeflächen, Archive etc.) und sortiert diese dann nach Priorität und Lage.

Tipp Nr. 4: Suchmaschinenoptimierung nicht vergessen!
Es ist erstaunlich, aber viele Webdesignagenturen kümmern sich tatsächlich nur dann um Suchmaschinenoptimeirung, wenn man es ihnen vorgibt. Dabei ist dies mit das Allerwichtigste – denn was nützt Einem die schönste Website, wenn sie nicht gefunden wird!

Content is King – doch gefunden werden ist Queen: Die SteadyNews leben SEO-mäßig vor allem von dem vielen Content (bisher 2.740 Artikel) und der suchmaschinenoptimierten Redaktion. Doch Onpage-Optimierung bietet noch viel mehr Möglichkeiten. Man muss z.B. darauf achten, dass jeder Artikel wenn möglich unter nur einer einzigen Adresse erreichbar ist. Jeder Artikel/ jede Seite sollte passende Meta-Tags haben und eine gute Meta-Description, die dann bei den Google Ergebnissen auftaucht. Die möglichst kurzen Ladezeiten sind wichtig, die kann man durch kleine Bildgrößen beeinflussen und so wenig Spielereien wie möglich. Durch Sortieralgorithmen wird der Leser angeregt, noch weitere Artikel zu lesen. Alle Bilder sollten schon Dateinamen besitzen, die googleoptimiert sind – und entsprechende Beschreibungen enthalten. Die Synchronisation mit sozialen Netzwerken sollte optisch und von der Anwendung her perfekt sein. Bei WordPress gibt es viele Plugins, die speziell zur Suchmaschinenoptimierung beitragen – darüber sollte die Agentur Bescheid wissen und uns ein hübsches Paket zurechtschnüren.

Tipp Nr. 5: Es muss auch einfach schick und schön sein!
Moden ändern sich – auch beim Webdesign. Ein paar Jahre lang zieht das Bunte Verspielte, dann wieder kommt das „flache“ Design ohne Schnickschnack, einmal wird vor allem geklickt, ein paar Jahre später vor allem gescrollt.

Die SteadyNews sind langsam „altbacken“. Die SteadyNews sind in ihrem heutigen Design zwei Jahre alt. Seitdem hat sich viel getan. Unser Designer hat von sich aus eigene Entwürfe vorgestellt – vor allem in Bezug auf „Responsive Design“ – also ein Design, das auch mobil funktioniert. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er sich so innovativ kümmert und von sich aus Ideen und Designentwürfe einbringt. So können wir in Ruhe sehen was wir wollen und was uns wirklich wichtig ist. ich persönlich bin kein Bilder-Typ – ich will immer nur rasch so viele Infos wie möglich. Mein Kollege Holger Rohde wiederum ist ein Bildermensch, er will auf den ersten Blick visualisierte Inhalte, die ästhetisch und lebendig sind. In der Auseinandersetzung kommen wir zu Dritt zu dem idealen Design (manche Webdesigner nennen diesen Schritt etwas abfällig „Tapete“) und kombinieren Farben, Formen, Anordnungen und Größen wie ein Puzzle bis wir es alle richtig schön finden. Ich kann nur empfehlen, diesen Gestaltungsschritt an das Ende zu setzen, denn tatsächlich ist es mit dem Tapezieren und Möbelstellen eines Hauses vergleichbar. Was hat man von den schönsten Zimmern und Möbeln, wenn der Keller zu niedrig ist und der Dachboden nicht gut isoliert? Auch wenn Websites nur wenige Jahre halten bevor sie erneuert werden müssen, brauchen wir Sorgfalt in der „Architektur“ – die Vorhänge aussuchen macht zwar mehr Spaß, kommt aber tatsächlich zum Schluss.

Zusammenfassend:

  1. Ziele definieren
  2. Zielgruppe empathisch verstehen
  3. Websites analysieren und von den Besten lernen
  4. Suchmaschinenoptimierung bedenken
  5. Das „Brautkleid“ kommt zum Schluss, wenn die Feier steht

Und nun setzt man sich mit der Agentur in Ruhe hin, schreibt das Konzept detailliert auf, schreibt auf, welche Partei wann bis wann macht und setzt genaue Termine und Schritte. Und wenn sich dann noch beide Partner an ihre Pflichten und die festgesetzten Termine halten (was nie so richtig klappt, weil immer etwas dazwischen kommt) steht einem glücklichen Relaunch nichts mehr im Wege. Viel Erfolg!

 

 

 

10 thoughts on “Website Relaunch: 5 Tipps wie man ein neues Website-Konzept kreiert

  • Reply Lambert Schuster 27. Juni 2013 at 23:13

    Ja, so ist das! Da hat man endlich eine gut funktionierende und viel genutzte Website stehen, da ist sie schon veraltet oder man ist selbst nicht mehr zufrieden damit oder die Technologie hat die eigene Website überholt. Also schon benötigt man ein Redesign, Die Arbeit beginn von vorn und Geld kostet es auch wieder. Man hat hoffentlich dazugelernt und bringt eine besseres, noch mehr anerkanntes und insbesondere ein userfreundlicheres Design zustande.

    Mir geht’s mit ebenso. Seit März kalbe ich an einem Redesign meines Blog. Ich denke und hole mir Anregungen. Vielen Dank für diese wertvollen Hilfen. Dennoch glaube ich, brauche ich bis Ende des Jahres.

    Übrigens als erstes steht eine verbesserte Suche an, ein semantisches Suchwerkzeug. Mal sehen welchen Nutzen die Leser davon haben.Ja, so ist das! Da hat man endlich eine gut funktionierende und viel genutzte Website stehen, da ist sie schon veraltet oder man ist selbst nicht mehr zufrieden damit oder die Technologie hat die eigene Website überholt. Also schon benötigt man ein Redesign, Die Arbeit beginn von vorn und Geld kostet es auch wieder. Man hat hoffentlich dazugelernt und bringt eine besseres, noch mehr anerkanntes und insbesondere ein userfreundlicheres Design zustande.

    Mir geht’s mit ebenso. Seit März kalbe ich an einem Redesign meines Blog. Ich denke und hole mir Anregungen. Vielen Dank für diese wertvollen Hilfen. Dennoch glaube ich, brauche ich bis Ende des Jahres.

    Übrigens als erstes steht eine verbesserte Suche an, ein semantisches Suchwerkzeug. Mal sehen welchen Nutzen die Leser davon haben.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 28. Juni 2013 at 09:47

      Hallo lieber Lambert, ja es ist nie Ruhe… Ich denke man muss monatlich 100-200 Euro einplanen für Redesigns – veraltete Websites kann man sich als Profi wirklich nicht leisten. Und Deine Website ist einfach toll – unbedingt angucken!

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