Unterschied zwischen TikTok und Instagram – mit YouTube-Anleitung

TikTok und Instagram sind gerade bei jungen Menschen sehr beliebt. Es macht einfach Spaß, sich die Langeweile zu vertreiben, indem man auf den Handy-Apps zwischen all den uninteressanten TikTok-Kurzvideos und uninteressanten Instagram-Stories nach den Goldkörnchen fahndet. Wie schnell ist eine Stunde herum, ohne dass wirklich etwas passiert ist. So kann man sich vor Grübeleien schützen und sich betäuben. Gewollt ist diese Daddelei auch deshalb, weil Jugendliche die beliebteste Zielgruppe für Consumer-Marken sind: Sie gehen häufig zu Konzerten von Stars, definieren sich in ihrer Peer-Group viel über das Aussehen – bemühen sich um das bestmögliche Image, um ihre Rolle zu finden und zu beweisen. Und doch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Instagram und TikTok – Basicthinking.de hat diese folgendermaßen definiert:

Bei Instagram bemühen sich die Creator darum, möglichst attraktiv zu erscheinen und ein positives Image zu vermitteln. Hinter dem Content steht oft eine Menge Arbeit. Stars sind die Vorbilder bei Instagram – ihnen eifern die Creator nach. Ob Beautythemen, Sport, Reisen, Fotografie oder Eigenmarketing – Instagram ist das Fastfood-Bilderbuch für alle, die sich berauschen wollen an attraktivem Content, der folgende guten Gefühle vermittelt: „Oh wie toll, das will ich haben/ machen/ erleben/ so will ich sein…“.

TikTok spricht zurzeit eine noch jüngere Zielgruppe an als Instagram. Pubertierende Teenager sind bei TikTok (vormals Musical.ly) um 15 Sekunden Schnipsel ihrer Lieblingsmusik zu genießen in Verbindung mit Laien-Videos. Oder sie wollen sich amüsieren mit 15 Sekunden Sketches von Laien, die auch Freunde oder Schulkameraden oder E-Sport-Mitspieler sein könnten.

Oder die Nutzer wollen staunen über Akrobatik und andere außergewöhnliche 15 Sekunden-Tricks. TikTok ist ein Gesellschaftsspiel, das durchaus die eigene Kreativität anregt. TikTok lässt auch wenig attraktive Jugendliche den Mut finden, mit einem Spaß oder einem Karaoke-Schnipsel an die Öffentlichkeit gehen.

Natürlich sollten wir Erwachsenen die Kinder besser in Ruhe lassen auf ihren Plattformen. Sobald nun immer mehr 20+Menschen dort ihre Ziele verfolgen, wird TikTok für Pubertierende unsinnig. Dann müssen sie sich wieder etwas Neues suchen an Plattform und Experimentierwiese. Das Wichtigste für pubertierende Heranwachsende auf der ganzen Welt ist, ungestört mit Gleichaltrigen Erlebnisse zu haben. Das Internet verbindet und erhält trotzdem eine Distanz, die schützt vor Übergriffen und sozialen Problemen.

Basicthinking: Dankbar für TikTok – wegen der Authentizität

Und doch möchte ich Eltern und Marketing-Profis empfehlen, sich zumindest für einige Wochen TikTok zu installieren und damit ein wenig zu spielen. Man kann sich besser in die Kinder hineinversetzen – erinnert sich eventuell auch an die eigene Pubertät und die Irrungen und Wirrungen dieser entscheidenden Lebensphase. Nur wenn wir Jugendliche verstehen und wertschätzen, können wir ihr Herz erreichen (und eventuell auch ihre Produkt-Wünsche).

Hier eine YouTube-Anleitung von Daniel Zoll, die mir sehr gut gefallen hat – 11 Minuten aufmerksam schauen, die App auf dem Smartphone installieren – die ersten kleinen Videos produzieren. Man kann den Mund bewegen zu Songmelodien oder Comedy-Texten. Man kann zahlreiche Tricks anwenden, um aus den 15 Sekunden etwas Spannendes zu basteln, man kann sich zum Clown machen oder zeigen, was man kann und mag.

TikTok ist authentischer als Instagram, weil es so spontan erledigt ist. Das Machen steht mehr im Fokus als das Ergebnis. Und keine Sorge: Dass die ganze Welt über Eure 15-Sekunden-Schnipsel lacht, ist extrem unwahrscheinlich. Eher wird niemand Eure Werke finden. Versuch macht klug! Viel Spaß…

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert