Der YouTube-Kanal des Kommunikationstrainers Salvatore Princi hat sich zu einem Dialogkanal mit ChatGPT entwickelt, der durch geschickte Gesprächsführung tiefe Einblicke gibt in die Architektur hinter dem Sprachmodell von OpenAI. Auch die Sprachmodelle der Wettbewerber: Gemini (Google DeepMind), Claude (Anthropic), Grok (xAI) und andere LLM-Modelle werden genutzt, um Menschen anhand ihrer Persönlichkeitsstruktur gezielt werbend anzusprechen, und um über eine Simulation von Vertrauen und Empathie die Ausrichtung des Willens und der Handlungsbereitschaft des Einzelnen zu manipulieren.
Machtmissbrauch durch die Steuerung von Angst
Für dieses zweite Ziel (Steuern durch Angst) wird in den Gesprächen das geschickte Anwenden von Schmerz und Trost eingesetzt. Zunächst Schmerz erzeugen durch Verstehen – dann Trost geben durch mitfühlende Anteilnahme. Diese Form von Manipulation und Machtmissbrauch nennt man „Zugriff erhalten“.
Profilanalyse durch KI – Was unsere Daten wirklich verraten
Was also tun? Nicht mehr mit ChatGPT über persönliche Probleme sprechen? Auf jeden Fall sollte man sich bewusst darüber sein, dass alle Angaben, die man in vertraulichen Dialogen mit Sprachmodellen über sich selbst offenbart, gespeichert werden und der persönlichen Profilanalyse hinzugefügt werden, um mit der neuen datengetriebenen Manipulations-Architektur den einzelnen Menschen zu steuern.
Ziele sind zum einen gewinngetrieben, zum anderen dienen sie Machtinteressen. Die Vorstellung, dass Menschen – jeder angesprochen in seinen individuellen Erfahrungs- und Wertesystemen – zu politischen Zustimmungen verführt werden, die schädlich sind für sie selbst und für ihre Liebsten, erinnert an das kommunistische Mao-Regime, das auf grauenhafte Weise dank Gehirnwäsche politische Kritiker und Gegner verhaften, foltern und hinrichten ließ durch ein aufgehetztes Volk. Ebenso wurde dies bestialisch im Nationalsozialismus betrieben.
Konnte man damals nur aufhetzen über den Volksempfänger, Versammlungen, Bildungseinrichtungen und Print-Medien, erlauben LLM-Modelle die individuelle Persönlichkeitsanalyse und somit Perfektionierung wirkungsvoller Propaganda.
Man sollte sich also gut überlegen, inwieweit man sich emotional ChatGPT und Co öffnet. Kein Wort geht verloren, keine sprachliche Gefühlsregung bleibt unbemerkt.
Hier ein Beispiel aus dem YouTube-Kanal von Salvatore Princi: Die dunklen Seiten Deiner Offenheit (Gespräch mit ChatGPT, noch bevor die Freigabe einer Speicherung und fortlaufenden Kommunikation direkt im Sprachmodell ermöglicht wurde)




