Wir Konsumenten lieben es, wenn wir vor einer Kaufentscheidung sehen können, wie die Produkte zur Verschönerung unseres Aussehens bei anderen Menschen wirken. Im E-Commerce etwa wird es immer selbstverständlicher, dass Fashion von Models vorgeführt wird – welcher Händler hat schon Lust auf Unmengen an Retouren! Marken schließen Verträge mit Influencern, damit diese ihre Produkte vorführen – aber warum sollte man sich als Marke nicht einen eigenen 3D-Influencer kreieren – sozusagen einen Instagram-Humanoiden!
Tatsächlich gibt es einen Trend bei Instagram für künstliche Influencer. Per 3D-Modell können nicht nur Standbilder, sondern auch Video-Sequenzen produziert werden. Die selbst gebauten Influencer haben auf Wunsch einen Charakter, eine Meinung, ein individuelles Leben – und natürlich die Bereitschaft, mit ihren Fans zu kommunizieren – das ist doch perfekt!
Marken können ihre 3D-Influencer mit einer Wertehaltung (Klimarettung ist sehr beliebt) ausstatten, können ihnen eine spannende sexuelle Orientierung geben – oder sie in anderen Bereichen des gekonnten Entertainments ausprägen. Können diese Instagram-Humanoiden zur Bedrohung für menschliche Influencer werden, die dadurch ihren Marktwert bei Marken einbüßen?
t3n berichtet Anfang Juli 2020 über diesen Trend und beschreibt, wie erfolgreich die künstlichen Influencer bereits sind. Große Reichweite, hohes Engagement, erfolgreiches Storytelling… Wer weiß, vielleicht basteln wir uns alle schon bald einen eigenen Avatar, der uns ersetzen kann in der digitalen Welt. Hoffentlich geht er dann nicht zu viel shoppen und ruiniert unser Portemonnaie…
Direkt zum Artikel bei t3n zu „Virtuellen Influencer’n“
Das Software-Programm Poser wird laut t3n gern von Firmen genutzt, um 3D-Charaktere zu entwickeln. Ist nichts für Anfänger – aber wer sich mal probieren will…
„Poser“ hier bei YouTube. Schon ganz schön genial…