Wenn man sich intensiver mit Online-Werbung beschäftigt, stellt man fest, dass die Datenverwendung unseres individuellen Verhaltens im Web sehr vernetzt und ist und professionell über wenige große Anbieter funktioniert. Diese erhalten (meist über Agenturen) Aufträge, für bestimmte Unternehmen und bestimmte Produkte die passenden Zielgruppen zu bespielen – und möglichst gewünschtes Verhalten herbeizuführen. Cookies sind dabei schon fast „altmodisch“, da von jedem Desktop und jedem mobilen Gerät aus ein individueller Fingerabdruck des Users genommen werden kann. swr: Studie zum digitalen Fingerabdruck. Natürlich will auch Facebook in diesem Riesenmarkt mitspielen und weitet nun personalisierte Werbung auch auf Nicht-Mitglieder des Social Networks aus. Dabei setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Cookies.
Natürlich hat Facebook auch über Nicht-Facebook-User exklusive Informationen, wenn diese mit Facebook-Usern in irgendeiner Weise vernetzt sind (und wer ist das nicht?). So kann personalisierte Werbung auf externen Websites im besten Fall der personalisierten Werbung von Wettbewerben überlegen sein. Immerhin ärgern sich viele Webuser darüber, dass die Werbung, die ihnen angezeigt wird, gar nicht wirklich zu ihren Vorlieben und ihren Präferenzen passen. Kann Facebook da bessere Leistung bringen als Google und Co? Und kann diese Werbung für Anbieter günstiger bzw. individuell abrechenbarer sein als Online-Werbung , die über Adserver läuft?
Also nicht wundern, wenn man nun auch bei Facebook den Cookie-Hinweis findet. Facebook hat eine Möglichkeit eingebaut, die neue Funktion individuell zu steuern und eventuell auch zu blockieren. Facebook Newsroom: Bringing People better Ads
Quelle: heiseonline vom 27.5.16