Kennen Sie noch Dragon Ball? Diese japanische Manga-Serie des Zeichners Akira Toryama, die Kinder so liebten und die Eltern in Verzweiflung trieb, weil sie Sorge hatten, die Kinder könnten durch die exzessiven Gewaltdarstellungen Schäden davontragen? Heute lachen wir darüber, aber um die Jahrtausendwende gab es ja noch nicht so viel wie heute, da war Dragon Ball schon eine Sensation…
Doch heute, im Jahr 2013, löst tatsächlich eine Bewegung japanischer Kinder und Jugendlicher die letzten Hypes im Web ab: nach dem Gangnam Style und dem Harlem Shake (der ja vor allem eine geschickt eingefädelte lukrative Kampagne von Warner Bros war..) kommen Kamehameha Fotos, vor allem auf Twitter unter dem Hashtag #kamehameha. Seit März 2013 gibt es immer mehr Fotos von Dragon Ball Fans, die Fotos kreieren mit dem berühmten „Kamehameha!“ Zauber, der Feinde durch die Luft fliegen lässt. Das erste Foto erschien hier auf Twitter am 24. März. und fand immer mehr Nachahmer, zunächst in Japan, dann über den ganzen Kontinent, den USA und bis Europa!
Sogar die BILD hat einen Aufruf gestartet und Leser aufgefordert, sich doch mit neuen Bildern an der Kamehameha-Welle zu beteiligen. Ich selbst freue mich sehr über diese Welle. Schon vor 15 Jahren habe ich Dragon Ball vehement verteidigt, als ich im Pädagogik Studium von lauter empört besorgten Lehrkräften und Mitstudenten umgeben war. Kinder mögen blutdrünstige Märchen, ob von Grimm oder als Manga-Serie. Mir kommt es immer auf die Moral an, die hinter einer Story steckt, und da verehre ich den Zeichner Akira Toryama mit seiner Mission von Tüchtigkeit, Beharrlichkeit und Selbstdisziplin sehr. In diesem Sinne: Kamehameha!
Cool! Vielleicht sollten wir da mehr draus machen – jaja, die Union der Helden…