Schwächt das Social Web unsere Konzentrationsfähigkeit?

Konzentrationsfähigkeiten im Zeitalter des Social Web haben sich definitiv verändert. Die Frage ist, ob wir uns tatsächlich wegen Twitter, Facebook und Co. weniger konzentrieren können als noch vor einigen Jahren.

So wird häufig eine Statistik zitiert, die eindeutig beweisen soll dass Menschen sich vor zehn Jahren noch zwölf Minuten auf eine Sache konzentrieren konnten, jetzt aber sei die Aufmerksamkeitsspanne auf rund fünf Sekunden gesunken. Schuld daran: Natürlich die sozialen Medien. Der Medienjournalist Moritz Metz vermutet allerdings, dass es sich bei der veröffentlichten Studie vermutlich um eine Fälschung handele. Die Aufmerksamkeitsspanne, so Metz, sei durchaus auf dem selben Niveau geblieben, allein unser Gehirn müsse eine ungeheure informative Vielfalt verarbeiten. Durch Social Media muss das Gehirn also in der gleichen Zeit einfach mehr leisten.

Einige andere Studien dagegen zeichnen ein positives Bild: Menschen, die das Internet nutzten, hätten es leichter Probleme zu lösen und wären entscheidungsfreudiger. Dem gegenüber steht allerdings die Tatsache, dass das Internet Menschen dazu verführe, Eindrücke nur noch in Form von kleinen Dosen zu verarbeiten. Das Ganze hat allerdings auch einen Vorteil, so Moritz Metz: Die abnehmende Konzentrationsfähigkeit habe nämlich zur Folge, dass wir schneller mehr Dinge erledigen könnten.

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