Video mit Julian Dziki, Seokratie: Warum 2019 die Zeit des Linkbuilding’s vorbei ist

In einem viel diskutierten YouTube-Video behauptet der Gründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur Seokratie Julian Dziki, dass es sich im Jahr 2019 nicht mehr lohnt, Linkbuilding zu betreiben. Beim Linkbuilding stehen Kosten und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zueinander. Julian kommt aus Zeiten, in denen seine Agentur wie alle anderen SEO-Agenturen auch massenhaft Links eingesammelt hat.

Lange Zeit war es also Hauptaufgabe von SEO-Agenturen, für ihre Kunden Backlinks zu generieren. Da wurden Links in Webkataloge eingetragen, es wurde auf Zeitungsseiten und in Blogs mit Verlinkung kommentiert, Pressemitteilungen wurden in unzähligen Presseportalen veröffentlicht, es wurden internationale Portale, Foren und andere Plattformen genutzt, um sich Backlinks zur eigenen Website zu holen.

In den letzten Jahren haben sich die Aufgaben der SEO-Experten gewandelt. Technisches SEO wie die Optimierung von Ladezeiten und die Bereinigung des Contents werden immer wichtiger. Suchmaschinen-Snippets (Was genau erscheint in den Suchergebnissen als Teaser-Text?) müssen ständig angepasst werden. Heute heißt Suchmaschinenoptimierung: Onpage-SEO, Usability, technische Optimierung, Social Media – und natürlich Content-Marketing.

Natürliche Verlinkungen sowie echte Seiten-Kooperationen sind eine spannende Herausforderung für die SEO-Profis. Statt auf das halbseriösen Linkaufbaus sollte man auf Qualität setzen, sollte mit hervorragendem Content die Leser begeistern und binden.

2019 braucht man keinen Linkaufbau mehr. Heißt, es bringt kaum etwas, wenn man sich darum bemüht, von fremden Seiten Backlinks zu erhalten. Egal, ob solche Links gekauft werden oder über Linktausch-Deals zustande kommen –Google kann diese Links mit seinen modernen Analysewerkzeugen und Algorithmen sehr leicht erkennen.

Und nicht vergessen: Die Gefahr der Abstrafung wegen Verstoß gegen Google-Richtlinien ist immer da!

Vom Unterschied Linktausch und Kooperationspartner:

Linktausch bedeutet, mit fremden Webmastern Kontakt aufzunehmen und um einen solchen Linktausch zu bitten. Darauf geht eigentlich kein Webmaster mehr ein  – außer man kauft so einen Link. Kooperationspartner sind in persönlicher Beziehung zum Webmaster: Hier findet der Linktausch auf persönlicher Basis statt. Man verlinkt sich gegenseitig, weil man tatsächlich von der Leistung des Kollegen überzeugt ist und seinen Lesern die Seite empfiehlt.

Dann gibt es noch den Linktausch mit anderen SEO’s. Das geht natürlich relativ einfach, bringt aber nicht viel. Google kann die kommerziellen SEO’s immer leichter identifizieren und dementsprechend reagieren – gerade hier droht eine mögliche Abstrafung durch Google, was bis zur existenzvernichtenden Unsichtbarkeit gehen kann.

Was ist mittelmäßiger Content?

Statt drei Tage an fantastischen Texten zu schreiben und anschließend einen Tag lang den Content zu verteilen (z.B. über Social Media) wird über Texter vier Stunden mittelmäßiger Content geschrieben und anschließend drei Tage lang alle möglichen Webmaster mit der Bitte um Veröffentlichung kontaktiert (die sich extrem selten zurückmelden)

Und was ist mit Linkkauf?

Keine Frage, Linkkauf über ungekennzeichnete Beiträge kann man als Agentur einem Kunden verkaufen. „Quality Links“ z.B. bei großen Zeitungen sind sehr beliebt  – doch da diese mit No Follow Links arbeiten, ist der Effekt gering. Die Excel-Tabellen mit Quality-Link-Portalen, die in SEO-Foren und Gruppen herumschwirren und weitergereicht werden, sind auch bei Google bekannt. Also stuft Google gerade diese „Quality-Links“ herab.

Google verfolgt übrigens auch gern, wo aggressive Linkkäufer Links kaufen. Diese Linkkäufer arbeiten sozusagen ehrenamtlich für Google. Mit deren Aktivitäten findet Google die besten Seiten für Links – und kann diese zurückstufen bei der Ranking-Bewertung.

Links sind auch heute definitiv wichtig. Doch nur die, die wirklich einen echten Mehrwert für die Adressaten bringen. Alles was organisch und natürlich ist, ist gut. Alles Andere, Minderwertige, Kommerzielle  identifiziert Google sehr schnell – und reagiert.

Was also 2019 gut ist: Content-Marketing, Social Media; Video-Marketing. Wenn wir die Besten sind in unserem Feld, dann merkt das Google auch. Content-Marketing beruht auf den hervorragenden Inhalten – gleichgültig ob auf eigenen Seiten oder auf fremden. Gute PR und gutes Content-Marketing verfolgt einen ganz anderen Zweck als Linkbuilding. Gute PR will in gute Medien. Gute PR will guten Eindruck machen und gute Beziehungen aufbauen. Ob da auch Backlinks anfallen, ist ganz einfach nebensächlich.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

One thought on “Video mit Julian Dziki, Seokratie: Warum 2019 die Zeit des Linkbuilding’s vorbei ist

  • Reply Robert Kropp 7. Februar 2019 at 18:54

    Ja, die Aufgaben haben sich verlagert. Aber genau D A S war schon immer so im SEO Buisness. Link Building ist nach wie vor relevant, nur hat es einen viiiiiel höheren Anspruch als bisher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert