Mehr Sicherheit beim Online-Banking

Online-Banking und bargeldloses Bezahlen sind aus Wirtschaft und Handel gar nicht mehr wegzudenken. Von 1998 bis 2018 stieg die Zahl der Kunden, die ihre Bankgeschäfte mit dem Computer erledigten von acht auf über 50 Prozent, bei der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen waren es sogar über 70 Prozent. Rund 75 Millionen Girokonten wurden 2019 online geführt.

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Sicherheit und Datenschutz spielen dabei für über 95 Prozent der Nutzer eine große Rolle. Mit der novellierten Zahlungsdienstrichtlinie der EU sind Banken seit September 2019 gehalten, neben Kontodaten und PIN auch eine Transaktionsnummer (TAN) als zusätzliche Absicherung beim Online-Banking einzuführen. Unter anderem wurden damit die bislang genutzten TAN-Listen auf Papier abgelöst durch unterschiedliche Verfahren zur TAN-Erstellung etwa durch einen sogenannten eTAN-Generator oder der Empfang einer TAN über Smartphone. Auch das Bezahlen beim Onlineshopping mit Kreditkarte will die EU durch zusätzliche Authentifizierung sicherer machen.

Es geht auch ohne Bankkarte

Je mehr Geräte beteiligt sind, umso sicherer der Bezahlvorgang beim Online-Banking. Deshalb gilt das Verfahren von TAN-Generator in Verbindung mit EC- oder Bankkarte als sehr sicher. Was aber, wenn man die EC-Karte verliert? Dann sind nicht nur Online-Überweisungen unmöglich, sondern auch sämtliche anderen Bankgeschäfte, wie das Abheben von Bargeld am Automaten. Moderne Neo- oder FinTech-Banken ohne Filialnetz haben Methoden entwickelt, wie Kontoinhaber auch ohne Karte an Bargeld kommen. Und auch für Überweisungen gibt es die Möglichkeit, eine Transaktionsnummer ohne Einsatz der Bankkarte zu generieren.

Vorgaben der EU für mehr Online-Sicherheit

Die novellierte EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) macht die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung aber nicht nur beim Online-Banking zur Pflicht, sondern generell bei allen Bezahlvorgängen im Internet. Es reicht nicht mehr aus, die Daten einer Kreditkarte in die entsprechenden Felder zur Zahlung einzugeben, der Kunde muss sich authentifizieren entweder über ein Passwort, eine Karte oder einen Fingerabdruck.

Mit zwei dieser Faktoren, der sogenannten „starken Kundenauthentifizierung“, sollen Online-Betrügereien eingedämmt werden. Da nicht alle Zahlungsdienstleister die Vorschriften der Richtlinie bis zum Stichtag 14. September 2019 umsetzen konnten, hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Frist für Zahlungsdienstleister mit Sitz in Deutschland bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Bis dahin wird die BaFin Kartenzahlungen im Internet ohne starke Kundenauthentifizierung nicht beanstanden.

Ob Online-Banking oder Bezahlen im Internet, die Sicherheit der Daten sollte auch mit TAN und starker Authentifizierung nicht aus den Augen gelassen werden. Wie ein sicheres Passwort aussehen muss, dürfte inzwischen hinreichend bekannt sein. Ein sicheres Passwort besteht aus Zeichen und Sonderzeichen, die am besten zufällig zusammengesetzt werden. Bei besonders sensiblen Daten, wie das Passwort für den Online-Banking-Zugang, sind Kombinationen aus Zeichen, Zahlen und Sonderzeichen die bessere Wahl.

Zugangsdaten müssen immer an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Online-Banking sollte man besser nicht in einem öffentlichen WLAN betreiben und beim Verlust der Bankkarte muss man auch an Banking-Apps auf dem Smartphone denken. Der Gefahren durch Cyberkriminalität sind sich die Internet-Nutzer sehr wohl bewusst. Im Jahr 2019 gaben 72 Prozent bei einer Umfrage an, dass ihre persönlichen Daten im Internet nicht sicher sind. Dabei wird seit Jahren versucht, die User für den richtigen Umgang mit Daten im Internet zu sensibilisieren.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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