Ganz Deutschland lacht über diesen Ausdruck von Bundespräsident Christian Wulff. „Der Rubikon ist überschritten“ wird zum geflügelten Wort, das Eltern ihren Kindern mahnend mitgeben, wenn das Kinderzimmer nicht aufgeräumt ist – und Lehrern ihren Schülern, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht wurden. Auch mein Hund Luzi guckt ganz betreten, wenn ich sie ermahne und ihre Augen fragen: „Was ist denn eigentlich ein Rubikon?“
Der Rubikon ist laut Wikipedia nichts weiter als ein kleiner Fluss in Italien. Berühmt wurde das Flüsschen in der Antike als Grenzfluss, weil Caeser diesen Grenzfluss mit seinen Truppen übertreten hatte, obwohl der römische Senat (der unzufrieden mit seinen Leistungen als Feldherr war) ihm weitere militärische Aktionen verboten hatte. „Der Rubikon ist überschritten“ heißt soviel wie „Es gibt kein Zurück mehr“ – und Caeser kommentierte die Aktion anschließend mit dem berühmteren Ausspruch „Alea lacta est“ – „Der Würfel ist gefallen“. Anschließend wurde er (im Alter von 51) übrigens Zerstörer der Republik und Diktator.
Hat also Christian Wulff ähnlich gehandelt wie der römische Senat und sich selbst dem Untergang geweiht? Oder ist er Caesar und erklärte mit dem Ausspruch der Republik den Krieg? Und was lernen wir dadurch? Erst lesen, was Zitate bedeuten, dann anwenden…
Die Leute kommen und gehen – doch die Tricks und Intrigen, Irrungen und Wirrungen in der Politik bleiben doch immer ähnlich…
Und noch einmal: Die herrliche 1 Minuten Satire von WDR 5: Was Christian Wulff wirklich auf den AB vom Bild-Zeitungs Chefredakteur sprach…