In diesen Zeiten zeigt Social Media seine Kraft: Trost, Menschlichkeit und viele Informationen!

Bei mir sieht es im Moment (Stand 20. März 2020) so aus: Ich schaue noch vor dem Aufstehen nach, was sich über Nacht an neuen Informationen über die Pandemie entwickelt hat: Gibt es neue Podcasts vom Deutschlandfunk? Vom SRF (den Schweizer Sender finde ich ganz besonders gut mit dem täglichen „Echo der Zeit“) oder von anderen deutschen Medien wie dem NDR? Dann scrolle ich durch Facebook und reagiere auf Posts und Kommentare, besänftige, tröste, bestätigen oder widerspreche so zart, dass ich auf keinen Fall Gefühle verletze. Last but not Least gebe ich bei Google News „Corona“ ein und verfolge, wie sich anderswo auf der Welt die Lage entwickelt. Was für ein Luxus!

Nun sehen es auch die Social Media Verweigerer ein…

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Zahl der Social Media Verweigerer wird gerade weniger. Kein Wunder, denn wer will schon in der häuslichen Beschränktheit auf Community und lockere Gespräche mit Kollegen, Freunden und Bekannten verzichten? Wer nutzt nicht gern die Weiterleitung von Informationen, die sich viral verbreiten, weil sie etwas Besonderes in den Fokus rücken – und mal ehrlich: Wer lacht nicht gern über Klopapier-Witze, wenn man in Wirklichkeit wirklich Angst hat, der Toilettenpapiervorrat könnte kleiner sein als der Nachschubengpass…

Natürlich kann man E-Mals schreiben, telefonieren, Briefe schicken und sich für den Nachrichtenbedarf auf TV, Printzeitung und Google beschränken – doch das ist ein extrem enges Sichtfeld. Das fühlt sich ja an wie gefesselt sein auf dem heimischen Sessel!
Pressesprecher: Corona sorgt für Social Media Boom

Was ist mit den Fake-News?

Sicher lauern im Internet überall Gefahren, weil sich irgendwelche Möchtegern-Profiteure und Möchtegern-Anführer Kanäle wie YouTube schnappen, um dort Möchtegern-Manipulation zu betreiben. Doch im Vergleich zu den wüsten Hasstiraden der Rassisten ist dieses Corona-Fake-News-Gesumme extrem harmlos. Ist ja ok, wenn religiös orientierte Menschen hinter der Pandemie einen Plan höherer Mächte erblicken – das haben Religionen ja schon immer so gemacht!

Wer viel Training hat bei der Internet-Recherche und wer sich eine Freundes- und Accountliste zusammengestellt hat für den Austausch von News und Unterhaltung, erkennt schnell Fake-News und unseriöse Quellen. So wie ein geübter Einkäufer schnell schlechte Ware erkenn. Man lernt…

In einsamen Zeiten…

In einsamen Zeiten lernt man, die Zuwendung über Facebook, WhatsApp, Instagram, Snapchat und Co zu schätzen. Viele Depressions-Leidende kennen das: Wenn nichts mehr geht an Beziehungen im „Real Life“, kann gerade Facebook zum Lebensretter werden. Oder auch Twitter – man kann wunderbar tolle Menschen kennen lernen über Twitter und mit diesen ähnlich gelagerten Twitteranern Freundschaften aufbauen. Auch über Instagram entsteht eine Menge an Menschlichkeit. Kurz und gut: Für jede Persönlichkeit und jeden Charakter gibt es das passende Kommunikationstool im Social Media Kosmos – was für ein Luxus!

Aber was ist mit der Überwachung?

Natürlich wird diese Corona-Krise auch dazu führen, dass wir in allen Ländern der Welt erleben, dass Regierungen die Überwachung ihrer Bürger intensivieren. Ja, stimmt. Ob mit dieser Nachverfolgung und behördlichen Kommunikationsstruktur auch Bürgerrechte eingeschränkt werden, wird von Land zu Land unterschiedlich sein. So lange es noch demokratische Wahlen gibt, werden die Bürger auch danach entscheiden, welche Partei dabei den eigenen Bürgerrechts-Vorstellungen nahe kommt.

Soll ich wirklich?

Ja, komm dazu. Registriere Dich bei Facebook und mach einfach mal mit. Kannst ja ganz vorsichtig anfangen und nur ganz wenige Freunde zulassen, denen Du wirklich nahe stehst. Der Rest ergibt sich von selbst. Wichtig ist, dass Du immer googlest, wenn Du etwas nicht verstehst oder wenn etwas nicht funktioniert. Du kannst Google fragen wie ein Kind in der Sendung mit der Maus. Zum Beispiel: „Warum schicken mir Fremde Freundschaftsanfragen bei Facebook?“ oder „Wie schreibe ich bei Facebook einen Kommentar?“.

Falls Du Facebook nicht magst, gehe zu Twitter. Die Einen sind Facebook, die Anderen sind Twitter. Twitter hat den Vorteil, dass Du dort anonym bleiben kannst. Twitter ist super für alle Sport-Fans und alle News-Junkies. Journalisten lieben Twitter. Das ist Deine Chance, als Erstes von Neuigkeiten zu erfahren, die womöglich erst Stunden oder gar Tage später in der Tagesschau erscheinen. Twitter funktioniert über Hashtags. Probiere es mal mit #corona – von da aus kannst Du Dich wie auf einer Schnitzeljagd weiterhangeln.

Hab Spaß und bleib neugierig

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du es wagst und ausprobierst. Nur wer eine Stimme hat, kann reden. Nur wer sich äußerst, kann gesehen werden. Social Media macht so viel Spaß – finde Deine Menschen dort und lerne immer wieder Neues hinzu. WhatsApp ist ja schon toll mit den Gruppen-Chats – doch in den öffentlichen Portalen wie Facebook, Instagram und Twitter begibst Du Dich auch einmal heraus aus Deiner Filterblase – und das ist eine echte Bereicherung.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert