Das Eigentliche passiert im Umkreis weniger Kilometer. Da wo man wohnt, da ist das Leben. Auch wenn die Menschen heute immer urbaner werden, immer häufiger umziehen und immer weiter weg von ihrer Arbeitsstätte leben, interessiert sie sehr, was in ihrer unmittelbarer Umgebung passiert. Doch Lokaljournalismus ist aufwändig und teuer – und die Zeitungsverlage haben Probleme durch den Rückgang der Print-Abonnements. In den USA gibt es schon zahlreiche lokale Kooperationen zwischen Bloggern und Presse – kommt der Trend bald auch zu uns?
Auch in Deutschland gibt es schon zahlreiche Ansätze, um lokalen Bloggern Unterstützung zu geben – so wie IstLokal, ein von Journalisten gegründetes StartUp, welches ein spezielles Content Managament Sytem für Bürgerjournalisten entwickelt hat. IstLokal berichtet in seinem Blog über Trends und Stolperfallen des Blogger-Alltags und bietet zahlreiche Dienste rund um den Bürgerjournalismus an wie Schulungen und eine zentrale Werbevermarktung.
7 Gründe für IstLokal
Die Zeit ist reif, um Projekte zu entwickeln, bei denen Presse und Blogger gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen. Beide Seiten ergänzen sich großartig: Lokale Blogger sind direkt nah am Geschehen, sind zahlreich und bestenfalls gut vernetzt. Sie arbeiten vorwiegend aus Liebe zur ihrer Gemeinde und haben nur untergeordnet finanzielle Interessen. Journalisten sind Profis und wissen, wie man guten Content erstellt. Hinter ihnen steht ein medial einflussreicher und finanzstarker Verlag, der das Projekt gemeinsamer Inhalte puschen kann.
Wie beginnen?
Ich persönlich würde mir wünschen, dass wir in Dortmund zunächst mit einem Bloggerstammtisch beginnen, bei dem erste Ideen entwickelt werden und erforscht werden kann, welche Wünsche bei Profis und Laien vorhanden sind. Aus diesem lockeren Zusammentreffen müsste eine Gruppe hervorgehen, die ein tragfähiges Konzept erarbeitet. Gerne bin ich bereit, einen solchen Stammtisch zu organisieren und zur „viralen“ Verbreitung der Veranstaltung beizutragen.
Mehr Wissen zum Thema „Hyperlokaler Journalismus“
In einem Interview mit kress betont die freie Journalistin Ulrike Langer, wie wichtig es ist, dass Blogger für ihren Content angemessen entlohnt werden. Über Gewinnbeteiligungen an den Werbeeinnahmen ist das zu realisieren. Der Dialog auf Augenhöhe ermöglicht eine nachhaltig erfolgreiche Zusammenarbeit von Presse und Blogs.
Ulrike Langer arbeitet für Medieninnovationen in Seattle, USA. Sie betreibt das Fachblog Medialdigital und gehört zum Herausgeberteam der Debattenplattform Vocer. Ihr Report „Hyperlocal 2.0 – Trends, Strategien und erfolgreiche Fallbeispiele“ kostet 38 Euro.
Interview mir Ulrike Langer in kress