In der Diskussion um das Leistungsschutzrecht fordern einige Politiker und Verlage die Bürger auf, Google zu boykottieren. Google soll nämlich immer dann zahlen, wenn Suchergebnisse von Zeitungen angezeigt werden – sozusagen GEMA-Gebühren für Überschriften und Testauszüge. Da so viel zum Thema „Es gibt noch andere Suchmaschinen als Google“ in den Pressemedien geschrieben wird will ich erläutern, was eigentlich Meta-Suchmaschinen sind und ob man sie braucht.
Wir googlen mit Google zu etwa 90 Prozent. Gerade in Deutschland gibt es nur wenige, die Bing oder Yahoo! nutzen – und damit sind die bedeutenden Suchmaschinen eigentlich schon aufgelistet. Doch Meta-Suchmaschinen sind speziell, sie haben keine eigenen Daten sondern zeigen Ergebnisse aus verschiedenen Suchmaschinen an – also auch von Google, Bing und Yahoo!. Vorteil für die Besucher ist, dass sie
- eine komplexere Ergebnisliste erhalten
- einigermaßen anonym suchen
- Objektive Ergebnisse angezeigt bekommen – keine personalisierten
Die 10 wichtigsten Meta-Suchmaschinen im Überblick aus dem blog.marketingshop
Ich finde diese ganze Diskussion sowas von daneben. Die Verlage profitieren doch genauso von den rankings. Sie bekommen Traffic und somit auch Werbeeinnahmen für den Online Auftritt.
Da wird nur versucht einen großen Konzern zu schröpfen. Und wie wird es am Ende ausgehen? Google wird die Verlagsinhalte raus filtern. Genauso wie die Gema geschützten Werke aus YT gefiltert werden.
Ich finde das ganze echt frech von den Verlagen. Und sehe da eine traurige Entwicklung. Google macht sicher nicht immer alles richtig, aber bei dieser Geschichte würde ich ebenso hart bleiben.
lg
Es ist schon sehr interessant 2 Tage nach dem Art 13, bzw 17, durchekommen ist, an einem 7 Jahre alten Kommentar vorbei zu kommen, der die ganze Disskusion eigentlich als obsolet bezeichnet. Das ist schon ein sehr surreales Erlebnis gerade,….
Das Ganze ist surreal, aber es hat sich schon eine Menge getan in den sieben Jahren. Netzwerke wurden geknüpft und wurden gefestigt, Lobbys sind mächtig geworden und haben sich ihre Strukturen gegraben… Dich ich bin davon überzeugt, dass trotz Alledem und Alledem die Macht weiterhin bei den Menschen liegt und sich die Zeit nicht zurückdrehen wird. Falls Verlage und digitale Oligarchen ihre Areale perfekt abstecken, gehen die User einfach woanders hin und bauen sich neue Communities und News-Portale. Die Flut lässt sich nicht durch Gesetze stoppen. Wer weiß, wofür es gut ist… Auch wenn die Jugend in den Wohlstandsländern in der Minderzahl ist – einer von ihnen findet so viel Gehör und hat so viel Einfluss wie früher zehn. Ich bin Optimist (aber sauer bin ich auch auf diese feigen Parlamentarier – ich wähle im Mai „Die Partei“)