Haben Sie als Facebook-Nutzer eigentlich schon einmal kontrolliert, wie Sie eingeschätzt werden mit Ihren Interessen, Vorlieben, Konsumgewohnheiten? Sollten Sie mal tun, die Ergebnisse sind nicht nur spannend, sondern es gibt auch die Möglichkeit, Ihr „Werbekunden-Profil“ zu beeinflussen. Facebook erlaubt es, in den Kontoeinstellungen im Bereich „Werbeanzeigen“ die eigenen Einordnungen zu bearbeiten und/ oder zu löschen. Ich habe es mal ausprobiert und mir auch Gedanken darüber gemacht, wie ich grundsätzlich zum Thema „Personalisierte Werbung“ stehe…
Werbeanzeigen basierend auf meinen Einstellungen
Ich habe wirklich gestaunt, als ich mein persönliches Werbeprofil aufgerufen habe bei Facebook. Im Großen und Ganzen bin ich auch sehr zufrieden mit dem Profiling: Vor Allem interessiere ich mich demnach für Ausbildung, News, Digitales und Technisches. Konsuminteressen sind zu vernachlässigen, ich scheine wirklich wenig empfänglich für die Verführungskünste der Markenindustrie zu sein – gefällt mir!
Trotzdem habe ich noch ein wenig aufgeräumt und Einiges gelöscht, was wohl durch Kunden von mir hineingerutscht ist wie „Neven Subotic“ und „Dalias Cowboys“ (was und wer auch immer das sein soll). Mein Schwerpunkt liegt ganz klar auf News und Informationen. Klar könnte ich auch sämtliche hunderte von Interessen löschen, wenn ich wollte – doch was hätte ich davon? Lauter Werbeanzeigen, die mich nicht interessieren – bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen?
Fluch und Segen der personalisierten Werbung
Ich gebe zu, dass ich mich bei Werbeeinblendungen darüber freue, wenn ich einen Bezug zu mir persönlich erkenne: Ein befreundetes Unternehmen aus Dortmund wird mir über Google Adwords auf einer externen Website angezeigt? Gefällt mir! Ich habe bei Facebook nach Langschaftstiefeln gefahndet und bekomme nun Vorschläge für Stiefel bei Facebook und Co angezeigt, die zu meinen Vorlieben passen? Gefällt mir!
Die Süddeutsche Zeitung hat Ende Dezember 2015 einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht zum Thema, wie Facebook uns als Werbekunden durchleuchtet. Tatsächlich ist es möglich, Zielgruppen immer genauer zu bestimmen, und auf diese Weise Streuverluste bei der Schaltung von Werbeanzeigen zu vermeiden. Gut für die Werbenden, gut für Facebook – aber auch gut für die privaten Webuser?
Der Artikel beschreibt unter Anderem ein Experiment der amerikanischen Soziologin Janet Vertesi, die versucht hat, online ihre Schwangerschaft geheim zu halten. Trotz aller Bemühungen, Anoymisierungeversuche und Instruktion aller Freunde und Beziehungsgeflechte ist es ihr nicht gelungen: Facebook erkannte ihre Schwangerschaft und sie bekam Werbung für Schwangere eingeblendet. Der Artikel enthält außerdem gute Anleitungen, wie Sie Ihr Werbeprofil bei Facebook zumindest ein bisschen steuern können. SZ: Wie Facebook Sie durchleuchtet
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